NI Animated Circuits
Native Instruments Kore: Reaktor Animated Circuits Soundpack
NI deckt mit seinen Soundpacks für Kore mittlerweile ein ziemlich breites Spektrum ab und trifft damit nicht nur den Nerv der Zeit, sondern wie es scheint auch den Nerv der User. Das Kore Konzept versucht die vielen verschiedenen Softsynths, die sich im Laufe der Zeit im Rechner anhäufen, unter einen Hut zu bekommen und musikalisch zu verwalten. Dass Kore ganz nebenbei auch zur größten „Presetsau“ aller Zeiten gemästet, scheint dabei nur ein natürlicher Schritt zu sein.
Und NI lässt dabei auch nichts aus, um den Anwendern zu zeigen, dass sie richtig liegen und geben ihnen den kostenlosen Kore-Player in die Hand, der natürlich Lust auf mehr machen soll.
Daraus ergeben sich allerdings für diesen Test zwei Fragestellungen:
1. wird Kore damit zum McDonalds der Plug-Ins und
2. schießt NI mit den Animated Circuits, also den sich selbst spielenden Instrumenten, nun den Vogel ab und nimmt dem Musiker nicht nur seine Instrumente aus der Hand, sondern auch die Notwendigkeit, selber damit spielen zu müssen?
Reaktor Animated Circuits sind weitere 200 Sounds in 8 Variationen für die Kore Bibliothek, die sich aus verschiedenen NI Reaktor Ensembles zusammensetzen, deren Besonderheit es ist, sich selbst zu perpetuieren. Also nicht Loopen im eigentlichen Sinne, sondern sich dynamisch eigenständig variierend in der Klanglandschaft fortzubewegen. Die zum Einsatz kommenden Klangmobile sind das altbekannte „Metaphysical Function“, das es auch mal als Standalone Weihnachtsgeschenk von NI gab, „Space Drone“, das alles und jeden in spaceig dronige Klangsphären verwandelt, „Newscool“, der ein Conways „Game Of Life“ Sequenzer ist und „Skrewell“, einem ähnlich „glide and glitch“ orientierten Tier. Auch der ganz frische psychedelische Spiral-Sequenzer, den es für Reaktor 5.1 Besitzer kostenlos zum Download gibt, ist in Animated Circuits enthalten. Für Besitzer des kostenlosen Kore Players leider nur fix auf diverse Massive-, FM8- oder Steampipe-Sounds gepatched. Denn das Editieren von Kore-Patches ist all denjenigen mit der Vollversion von Kore2 und dem entsprechenden NI Instrument vorbehalten. Das ausführliche, nur auf englisch verfügbare PDF-Handbuch, gibt bereitwillig Auskunft über die Lebensweisen der Tiere in diesem Schaltkreiszoo und den oftmals kryptischen Parameterbezeichnungen.
Da das Soundpack/ Instrument von selber loslegt zu „spielen“, ohne die Möglichkeit einer Start/ Stopp-Funktion ist es für mich total unsinnig und nicht zu gebrauchen.
Hallo Reznick,
der Sounds die so gar nicht auf den Host hören wollen gehören die 101 Soundscapes, 3 Vocals und 8 Synthies.
Die 88 verbleibenden Sounds hören zumindest direkt auf den Host Tansport.
Grüße,
M.