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Test: Native Instruments Maschine Update 1.5

(ID: 1945)

DAW-Funktionen

Die Maschine arbeitet mit dem Hostprogramm zusammen. Es ist egal, ob hier Logic, Live oder vielleicht Cubase läuft, die Funktionen sind prinzipiell und funktional gleich. Da die Maschine als PlugIn arbeitet, lassen sich Patterns und MIDI-Steuersequenzen bequem aus ihr in den Host verschieben und erscheinen im Zielprogramm dann als entsprechender Block in der Spur, in die man es hinzieht. Ebenso lassen sich die Aufnahmen der jeweils anderen „Plattform“ übernehmen. Ein mit dem Lauflichtsequencer gebautes Pattern lässt sich daher schnell mal eben umschieben, da die DAWs in dieser Hinsicht nicht sonderlich gut oder gar nicht ausgestattet sind. Das Ergebnis ist wie wenn man die Samples von Hand aneinandergereiht hätte oder aber das entsprechende Gegenstück als MIDI-Information. Das ist eine enorme Arbeitserleichterung mit Null-Aufwand. Der Unterschied ob MIDI oder Audio verschoben wird, wird in einem Menü eingestellt. Ein MIDI-File? Dann müsste man doch den Soundkram in einem Sampler reproduzieren, oder? Muss man nicht, denn die Maschine ist auch wie ein großes „Battery“ spielbar. Sie ist ja ein PlugIn für die DAW! Die Daten spielen also die Maschine oder man „missbraucht“ sie für andere Sets. Die Audiodaten können im Host frei verwurstet werden, denn dort gibt es dann auch Reaktor, Faltungshall oder andere tolle Dinge, die man damit noch veranstalten mag.

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Das Pattern kann man direkt in den Arbeitsbereich ziehen - MIDI oder Audio

Das Pattern kann man direkt in den Arbeitsbereich ziehen – MIDI oder Audio

Übrigens ist DAW, Software-Audio-Sequencer oder Host identisch. Das ist der aktuelle Modebegriff für Programme wie Cubase, Logic, Live, Numerology oder was sonst noch alles Audio und MIDI aufzeichnet und PlugIns verwalten kann.

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Ein „Nebeneffekt“ ist, dass Maschine quasi damit auch ein praktisches Drumrack für jeden Soft-Sequencer ist und damit aufnehmbar wird. Und natürlich kann so eine verschobene Datei auch einen externen Synthesizer steuern. Wem Stepeingabe lieber ist, die Arrangier-Möglichkeiten des Hauptsequencers aber mehr liegen, sollte sich dieses Update in jedem Falle besorgen. Im Falle des Sonderlings Numerology, ist die Paarung sicher eine sehr interessante Kombination, da Numerology ein Pattern-Stepsequencer-Konzept hat und daher systembedingt mit diesen Clips nichts anfangen kann, es stellen sich also die Slider der Numerology-Sequencer nicht so ein wie ein MIDI-File. Aber das hätte ich auch als Zauberei gewertet. Die Maschine steuert mit ihren Steuertasten nicht den Hostsequencer. Wenn man das will, muss man in den Controller-Mode wechseln. Allerdings kommt sich Maschine damit auch nicht in die Quere mit dem Host und ist unabhängig und üblich. Deshalb kann man allerdings auch jederzeit, wenn der Host läuft, in Maschine über den gewohnten Weg aufnehmen. Sicher keine Überraschung, aber da es nicht so viele Sequencer als PlugIn gibt, sei dies kurz erwähnt.

Die Maschine hat auch ein paar neue Möglichkeiten bei der Echtzeitsteuerung von DAW-Funktionen bekommen. Diese sind im DAW und von Maschine wahlweise automatisierbar und damit austauschbar. Man kann sich das vorstellen wie bei einem Synthesizer mit Macro-Controllern, die innerhalb des Synthesizers frei definiert werden oder eben vonseiten des Host-Sequencers automatisiert werden. Dies kann auch gleichzeitig passieren. Die Automationsdaten von Maschine können so im DAW und umgekehrt die Automation der DAW in Maschine eingesetzt werden. Allerdings ist das auf 8 Parameter-Sets beschränkt. Die Maschine im Controller-Modus erfuhr auch ein kleines Update, jedoch verwandelt sie sich noch nicht in ein Launchpad dabei. Aber man kann Ableton Live Clips in der Session-Ansicht in ähnlicher Manier sehen und abfeuern. Allerdings nur, wenn die Darstellung auf das Maschine-Display passt. Es gibt keine Anpassung oder „Scrollfunktion“ über die Clips. Ähnlich ist das bei anderen Hosts. Man darf das also eher als Dreingabe bezeichnen und noch nicht als vollwertigen oder liebevoll gemachten Controller mit Automap oder anderen Hilfen. Die Maschine ist also in erster Linie ein Controller für die Maschine Software. Allerdings kann man sich eigene Sets zusammenstellen. Das Display ist dennoch nicht so schlau wie beispielsweise ein Novation Remote SL und kennt die Parameter von Plugins nicht oder zeigt sie an. So etwas wäre eine perfekte Ergänzung und ist dann wohl eher was für Version 2.0. Das Potential wäre jedenfalls da und sollte genutzt werden. SysEx-Befehle werden auch noch nicht unterstützt, es handelt sich also um einen einfachen Controller. Den Job tut es auch, aber ohne höhere Intelligenz.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    fmq75

    Ich hab seinerzeit mit der ersten ofiziellen Version schon Live gespielt (afaik 1.02)und das Teil (u.a. zu Testzwecken)enorm“gequält“.Da ist (unter OSX)nichts abgestürzt etc.Lief „rocksolid“.Etwas,was man von NI Produkten früher nicht unbedingt kannte.Speziell auf dem Mac.Ok,das wäre bei so einer Software aber auch fatal gewesen…

    In Deinem „slow LFO bashing“bist Du übrigens auch sehr berechenbar.Stimme dem zwar zu doch bei Maschine kann man sich wunderbar mit dem Freqshifter oder FM Modulator behelfen.Das Ergebnis ist das gleiche und bedarf somit imo nicht unbedingt eines Minuspunktes.

    Abgesehen davon dankt man(n)für die umfangreichen Einblicke.

    • Profilbild
      kritik katze

      @fmq75 ungewöhnlicher weise fehlen nach meiner einschätzung
      immer noch wesentliche funktionen zum produzieren
      heutiger clubmusik charts musik oder auch avantgarde.

      dazu gehören insbesondere ganz besonderst :
      1.
      eine vollständige controlchange-aufzeichnung
      und steuerung im patternsequenzer(midiout)
      für filterfahrten etc. und parameter veränderungen
      von softsynths und externen klangerzeugern
      diese sollten auch bei erzeugen durch einen externen controller (berührung oder benutzung )
      automatisch im pattern menue erscheinen.
      wäre auch witzig für vstfx

      2.
      programmchange für soundwechsel
      und initialisierung der sounds:
      um veränderte werte ab startpunkt
      wieder auf ausgangsposition zu setzen,
      damit diese vorgenommen veränderungen
      auch richtig abgespielt werden
      wäre auch witzig für vstfx (presets)

      3,groovetemplates und quantisierung durch midiparts für sounds
      um musik oder sounds ein bestimmtes microtimmimg zu geben und dadurch clubtauglich zumachen

      darüber hinaus fehlen mir natürlich noch verschiedene wichtige dinge
      die gewichtung mag jeder verschieden sehen .
      aufzählung

      1.komplette controlchange-aufzeichnung/steuerung
      im patternsequenzer(midiout)

      2.programmchange im patternsequenzer für
      soundwechsel und initialisierung der vsti-sounds

      3.darstellungen aller 4 bänke pro group
      4.pattern benennung
      5.drag und drope einsetzfunktion für pattern
      6.farbige patterndarstellung
      7.balkendarstellung der parameterwerte im pattern
      8.ein faden kreuz fürparameterwerte
      9.abspeichern und laden von pattern-fx fahrten
      in pattern auf festplatte

      10.das copieren von fx-fahrten in anderes pattern
      11.copieren von pattern-mittelteilen
      an anfangsstellen von anderen oder leeren patterns

      12.bypass-fx automation funktion
      13.taktbestimmbares mehrfachcut von pattern in einzelne patterns
      14.patternteil loopabspielfunktion
      15 scene-unabhängiger patterntrack
      16.patternfixierung festsetzung im scenemodus
      17.32sounds pro group
      18.groovequantisierung durch midiparts zu groovetemplates bei 960 ppq
      19.pattern antriggern durch notes oder progchange im host
      20.alternativ-pro group unabhängiger pattern sequenzer (sceneleiste)
      21.komplette merfachscenes verschiebung
      22.taktgenaue slicefunktion
      23.trackdelay für sound (bei vocals für cardlatenz kompensation )
      24.timestrechting für vocals
      25.formant-pitchshifting für vocals
      26,horizontale wavevergrösserung
      27.eine pattern leermatrix zum positionswechsel
      28.komplette arranger seite mit fx unterspur für fx presets
      oder fx progchange oder cc .mit fx-presetsblock zum einladen benutzter fx-konfigurationen
      inclusive pattern reset für ursprüngliche einstellung
      29.patternseite
      30.abspiel-inspector mit einstellungen nondestruktiv.
      31.midiexport mit abspielparameter von macros oder fx
      32.mal sehen

  2. Profilbild
    moogulator AHU

    Tja, wie immer sind diese Minus/Pluspunkte Anhaltspunkte die zusammen mit dem Text ein bisschen die Eignung für die eigene Musik andeuten soll. Maschine ist sicher für Club und Popmusik im weitesten Sinne zu sehen und da höre ich sehr viele Sounds, die einen LFO nach heutigen Vorstellungen benötigen. Im Livebetrieb ist ein LFO schneller hochgedreht als ein FX geladen und ein simples Routing des LFOs auf die üblichen Baugruppen auch mit einem Dreh und maximal einem Routingumstell-Knopfdruck innerhalb einer Jam doch eine große Hilfe. Da bin ich wirklich berechenbar. Es gibt bestimmt Genres und Leute, die das nicht so dringend brauchen. Aber für die gibt es das ja mit dem Plusminus. Man kann erkennen und für sich einordnen. Mehr will ein Test nicht. Aber auch nicht weniger.

    Für mich gehört ein LFO unter 35 Hertz als unterdurchschnittlich abgemahnt, auch wenn Software und VAs oft weit mehr bringen und das lobt man dann. Dem gegenüber ist das Konzept der Umschaltung vom tonalen Spielbarkeit und Drumsounds (ein Ton) sehr gut gelöst. Auch wird man hier nicht nach mehr Tracks schreien und so weiter. Solang man also das erkennen kann, finde ich den Test fair und gut.

    Es wird sicher sogar Dinge geben, die man nicht genau genug untersucht hat. Aber das wird dann doch mit der Musik im täglichen Umfeld zu tun haben. Ein Tanzmusiker auf einer Hochzeit wird wohl diese LFO Sache nicht so wichtig finden, aber der gehört vielleicht sogar noch nicht zur typischen Käuferschicht. Den Workaround hab ich im alten Test auch genannt. Bei einem Update schaut man auf die Dinge, die man beachtet hat, finde sie haben sehr praktische Sachen gewählt. Einizig die Vintage-Sachen hätte ich vermutlich in 2.0 verlegt und dafür den LFO verändert oder die Loopslicer, wiedereinstell-Funktion erfunden, weil sie live relevant ist und das Handling verbessert.
    Aber dennoch jammert man nicht rum, es ist ja auch lustig. Aber die Prioritäten werden unterschiedlich gesetzt. Lese ich alte Berichte, so finde ich da „kein beleuchtetes Display“. Das kann für manche Musiker wichtig sein, wie schwer das wiegt kann man oft selbst besser entscheiden als der doofe Schreiber.

    Der Stepmode könnte auch noch nach üblichem System von oben links nach unten rechts blinken. Das ist natürlich nicht entscheidend, nervt nur ein bisschen. Aber es ist ein unendlicher Stepmode, man muss sich nicht auf 4 oder 8 Takte beschränken. Also. Was schreibste hin? Was nicht?

    Genau!
    Deshalb ist mein Text glaub‘ ich ganz ok.

    Ich hab die Maschine seit dem Update auch noch mehr lieb. Live müsste sie noch etwas zulegen, da einiges noch etwas unspontan ist. Aber sie hat sehr gewonnen in fast allen Punkten. NI hat gezeigt, dies erkannt zu haben. Das ist nicht immer so! Je größer die Firma, desto mehr muss man bangen. Ich bin sehr optimistisch und werde 2.0 mit Sicherheit so schnell wie möglich installlieren oder kaufen oder was man auch immer dafür tun muss. Tolles Produkt jedenfalls. Könnte sogar abfärben auf die Synthesizerhersteller. Korg waren mal mit dem MS20 Legacy-Controller auf einem guten Weg, nur haben sie 2-3 kleine Fehler gemacht dabei. Die entscheiden manchmal auch, wie viel gekauft wird. Besonders die aufwendigeren Synthesizer mit eigenem Controller könnten attraktiv werden, grade weil ja alles billiger werden will. Und wer dabei die Vorteile der Plattform nutzt hat gewonnen.

    Sehr gespannt, was hier noch passiert..
    Wird aber auch sehr stark an Kleinigkeiten hängen. Zumindest tuts das bei mir, wenn ich mein Gear für Live aussuche oder eben verwerfe.

    Da kann ja noch viel kommen…

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @coaxial Hätte mehr sein können, richtig. Mic hat aber nur eine Ergänzung einfügen wollen. Du findest jede Menge Klangbeispiele von Mic im ersten Test zur MASCHINE hier auf AMAZONA.de. Siehe Link am Ende des Tests.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Bin ja auch sehr begeistert von MASCHINE, aber ein dickes, weiteres Minus bekommt das Teil von mir dafür, dass es Stand Version 1.5 immer noch nicht möglich ist, andere Taktarten wie 4/4 zu verwenden. Egal was man einstellt, MASCHINE bleibt immer im 4/4 Raster und lediglich das Metronom passt sich mittlerweile an. IMHO ist das eine Grundfunktion die ab 1.0 laufen sollte (schließlich ist die Funktion ja auch vorgesehen). Der langsame LFO ist mir dagegen völlig egal. So hat halt jeder seine Prioritäten ;-)

  4. Profilbild
    CilentCipha

    Ich hab die Maschine seit 4 Tagen und hab sie direkt mit v 1.5 in Betrieb genommen. Ich bin schwer begeistert von dem Teil. Ich habe die ersten 2 Tage den PC Bildschirm einfach ausgeschaltet und bin sozusagen in der Maschine versunken. Von A-Z ein 1a Workflow! Des Weiteren sei der sehr sehr gute Support von NI zu erwähnen. Was man so liest waren viele Punkte beim Update Feature Request der User und die wurden vorbildlich umgesetzt.

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