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Test: Native Instruments MONARK Minimoog Clone, Reaktor Instrument

(ID: 51219)

Hüllkurven

Wie es sich gehört, haben wir 2 ADS (Attack, Decay, Sustain) Hüllkurven. Eine für das Filter und eine für den Verstärker. Mit einem REL (Release) Schalter kann man aus dem Decay Regler einen Decay/Release machen – also das Nachhalten/Abklingen regeln.

Die Attack/Decay Regler verzögern von 0 Sek – ca. 2 Sek. Der Decay/Sustain/Release hält ca. 20 Sek. bis nichts mehr zu hören ist.

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Die Hüllkurven sind extrem schnell und griffig.

Der Klang

Ich habe hier sehr oft von Charakter geschrieben und hoffe, mich damit auch verständlich gemacht zu haben. Es ist nicht einfach einen Bericht zu schreiben, bei dem man versucht, etwas zu vermitteln, was letztlich auf persönlichen Geschmack, Akustik und Technik basiert. In diesem Fall kann ich aber eines bestimmt. Ich kann MONARK mit einem Minimoog in Vergleich setzen, denn es handelt sich ja offensichtlich um eine Replikation. Da ist es egal, ob ich den Sound mag oder nicht.

Zugegeben … ich bin ein großer Fan des Minimoog Sounds und gerade deshalb bin ich auch sehr kritisch, wenn ich einen virtuellen Minimoog teste.

Aber eines vorweg:
Der Klang des MONARK ist definitiv überragend. Ich habe viele VSTs mit ähnlichen Voraussetzungen (3 Oszillatoren, Filter, Hüllkurve) und eine Unmenge an Original Samples. Ich kann eigentlich behaupten, ich habe eine Moog Schleuder in meinem Host. Auch hatte ich das Privileg, selbst mal Einen zu besitzen, wenn das auch schon ein paar Jahre her ist. Also resümiere ich mal aus meinem Gedächtnis, gepaart mit Erfahrungen aus anderen VSTs.

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Der MONARK klingt sehr fett, breit, warm, krass, tief, sauber, schön, rund …
also schon so wie ein Minimoog.
In den Soundbeispielen am Ende des Tests findet ihr auch einen A/B Vergleich Minimoog vs. MONARK.

Durch die LOAD und FEEDBACK Regler lassen sich sehr einfach gute Soundvariationen erzeugen, welche normalerweise nur mit externen Effekten ein ähnliches Resultat hervorbringen würden.

MONARK setzt sich im MIX deutlich durch, ohne aufdringlich zu sein.

Allgemeines

Alle Regler lassen sich mit MIDI Controller Daten steuern.
MIDI Learn ist selbstverständlich vorhanden!
MONARK benötigt bei mir Cubase 5 auf einem PC Quad Core 3300 mit HOST Sampling Frequenz 44,1 pro Instanz von Reaktor ca. 12% CPU.
Ich konnte erfolgreich 8 Spuren mit ordentlich viel Noten ausgeben, aber es wären auch viel mehr Instanzen drin gewesen.

Erstens, weil Reaktor bei mir auf 88,2/96 kHz betrieben wird und zweitens, weil meine Gesamtanzeige der VST Leistung gerade mal bei ca. 60% lag.

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Fazit

Native Instruments hat einen sehr guten Job gemacht und mit dem MONARK einen virtuellen Minimoog geschaffen, der es wirklich in sich hat. Als Basssynthesizer ist er ideal. Als Leadsynthie sehr schön und dank seiner Modulation und der Rauschgeneratoren lässt er sich auch als Krach-und Effektmacher sehr gut einsetzen. Für meine Produktionen werde ich gerne auf dieses VST Instrument zurückgreifen. MONARK ist ein würdiger virtueller Nachfolger für den „KING MINIMOOG 1“. Auch wenn man schon viele Nachbauten hat, lohnt sich MONARK auf jeden Fall. Er setzt sich an die Spitze meiner Minimoog Sounderzeuger und ergänzt nicht nur meine Instrumentenauswahl, sondern bereichert sie um ein klasse Instrument.

Plus

  • LOAD und FEEDBACK Schaltung erhöht den Druck und erzeugt einen kräftigen warmen Sound
  • VST/CPU Leistung für dieses Instrument ordentlich
  • einfache Bedienung
  • Super Sound mit realistischem Minimoog Charakter
  • Preis/Leistung

Minus

  • keine Anschlagdynamik (hatte das Original aber auch nicht)

Preis

  • 99,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Angesichts von U-HEs DIVA braucht es dieses Plugin doch eigentlich gar nicht :-)

  2. Profilbild
    Gamma Noize

    Wie schlägt sich der Monark im Vergleich mit der Diva?
    Ich bin grad am überlegen, ob ich 99€ für den Monark ausgeb oder doch lieber die teurere DIVA einpacke, da die ja doch noch mehr kann, als „nur“ MiniMoog.

    • Profilbild
      mira

      @nativeVS Man hört schon anhand der Beispiele, dass es wie Moog klingt, aber nicht genauso. Für den Preis sicher eine Überlegung wert, wenn man sich das Original nicht leisten- oder kaufen möchte.

      Diva kann auch ähnlich moog klingen, ist aber aus anderen Gründen interessant, vor allem mobil.

      Vergleiche dieser Art finde ich mittlerweile überflüssig. Ist nicht zielführend. Wer schwankt schon zwischen dem Kauf eines Plugins oder dem Original und braucht deswegen entscheidende Soundschnipsel?

  3. Profilbild
    tompisa

    Diva und Monark sind wirklich ein unterschiedliches Paar Schuhe . Meines Erachtens ist der Monark mehr Moog als Diva .

    Diva ist von der Namensgebung extrem gelungen, da das Plugin schlichtweg atemberaubend „high-endig“ klingt. Dennoch habe ich bezüglich der Moog Verwandschaft immer eine gewisse Straffheit inklusive „Schmutz“ vermisst, die Monark nun mitbringt. Diva ist für mich die klangliche Referenz für alle analog immitierenden PlugIns, aber nicht, was das Thema Moog betrifft. Diva erzeugt einen Moog Klang , der hyper-realistisch, geradezu wie eine perfekte Vorstellung eines Minis erscheint, bzw. klingt. Aber es hat mit einem Moog weniger zu tun, als der vorgestellte Monark. Ich bin zumindest froh, dass ein weiteres Moog PlugIN wieder einen MoogSchritt näher kommt. Toller Klang und einfache wie konzentrierte Bedienung.

  4. Profilbild
    Andreas Stadelmann AHU

    Hallo Zusammen!
    Leider ich ich keine Auskunft zu DIVA geben, da ich dieses Instrument nicht habe. Ich für meinen Teil habe als Referenz einige Soundsamples vom Original Minimoog (viele selbst erstellt damals, weil ich sie im SAMPLER nutzen wollte). Dann habe ich noch Arturias Mini V, den G-Force Minimonsta sowie TCs Mercury. Alle samt in der gleichen Ambition, nämlich einen Minimoog zu simulieren. Ich muß sagen, dass alle wirklich gute Instrumente sind, aber meiner Meinung nach hat der Monark einen kleinen Vorsprung. Am deutlichsten merkt man es im tiefen Bereich. Monarch klingt auch noch in den letzten Tasten. Außerdem kommen die boardeigenen Verstärker (LOAD und FEEDBACK) und das Oszillator Drift extrem gut zum Tragen und das macht schon den kleinen aber sehr feinen Unterschied. Keine Frage, DIVA ist etwas umfangreicher und klingt ebenfalls sehr analog (hab mir die Soundbeispiele genau angehört). Auch kann ich getrost noch Rob Papens SubBoomBass in die Liste von guten Synthies aufnehmen. Aber letztlich bleibt für mich Monark als „authentischster“ Minimoogsynthie an der Spitze. Der Preis ist mit 99 € auch sehr gut, also wer einen Minimoog VST braucht und nicht noch mehr, der bekommt ein hervorragendes Instrument. Versprochen!

  5. Profilbild
    Andreas Stadelmann AHU

    EDIT: :-) Habe mir eben die DEMO Version von DIVA heruntergeladen. Und habe mal schnell einen Vergleich angestellt. Mein erster kurzer Eindruck ist: DIVA klingt wirklich sehr gut und hat einige Soundvariationen mehr drauf. Ich werde mir DIVA auch noch zulegen :-), das steht fest . Aber nicht weil DIVA mir als Minimoog besser gefällt, sondern weil DIVA mir gefällt. Der Charme des Minimoogs kommt meiner Meinung nach bei Monark besser zur Geltung. (Habe die Oszillatoren in allen Wellenformen 1:1 gegeneinander antreten lassen). Komme leider erst am Wochenende dazu, aber dann mache, ich wie gewünscht, ein paar Soundbeispiele für Euch.

  6. Profilbild
    ingokognito

    Mal davon abgesehen, dass ja auch jedere „echte“ Minimoog unterschiedlich klingen soll – ich hatte leider nie einen unter den Fingern – denke ich mal, dass die ganzen (neueren) PlugIns sicher schon den Charakter des Mini herüberbringen können.
    Die ganzen feinen Nuancen höre ich persönlich sowieso nicht, oder wirklich nur im A/B-Vergleich.
    Mich würde aber interessieren, ob die PlugIns rein Soundmäßig jetzt auch meinen Slim Phatty ersetzen können.
    Ich meine nicht haptisch, was zum Anfassen ist schon was feines, sondern rein klanglich.
    Ich habe zwar Diva, komme derzeit zeitlich aber nicht wirklich zu einem Vergleich.
    Der Slim Phatty ist ja zudem auch noch eingeschränkter als ein Mini und mit PlugIns kann ich mittlerweile um mich werfen…..(wie sicher so ziemlich jeder hier).
    Vielleicht würde so ein Test zu aktueller Moog-Hardware auch noch andere interessieren.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @ingokognito Hallo ingokognito,

      Soft Synths und co spielen in einer anderen Liga als Hardware. M.e. sind diese vergleiche nicht zielführend. Der eine hat halt die Hardware Präferenz, der andere Software, viele setzen beides ein. Der Slim Phatty ist als Hardware wiederrum nur bedingt mit dem Mini zu vergleichen.

      Ich setze selber ab und an iMini auf dem Ipad und stelle kleine Unterschiede fest. Da ich weder DIVA noch Monark einsetze vermag ich das nicht beurteilen, wie die sich unterscheiden.

      Generell handhabe ich es so, wenn ich etwas am Sound vermisse hole ich eine dieser kleinen bunten Selbstbaukisten, wie den Gristleizer und probiere bis ich das habe, was fehlt.

      Ich sehe das so wie Andreas und würde die Diva einsetzen weil sie mir als Diva gefällt.

      :-)

      • Profilbild
        ingokognito

        @TobyB Hi TobyFB,

        ist klar, beides nutze ich derzeit ja auch, aber Hardware eben immer weniger und ich verkaufe auch immer mehr davon.
        Dass ein Slim Phatty nicht wie ein Minimoog klingt, ist auch logisch, da fehlen einige Sachen und selbst der Voyager soll ja anders klingen.
        Mir persönlich gefällt das total recall bei der SW eben sehr gut, dafür hat man allerdings nichts zum Anfassen.
        Ich fand schon bei den Arturia-Sachen, dass die den Charakter der Moogs ausreichend umgesetzt haben.
        Dass da natürlich die Nuancen abweichen, zum Teil auch sicher drastisch, finde ich nicht so dramatisch, ich bin keiner der sich stundenlang das Resonanzverhalten eines Filters anhört.
        Ich denke, dass ich mir mal die Zeit nehme und vergleiche, ob Diva das was ich am Slim gut finde, annähernd auch umsetzen kann.
        Dass Diva für sich saugut klingt und nicht auf einen Minimoog-Clone reduziert werden kann, ist mir auch klar, das will ich ja auch nicht.
        Vielleicht sollte man auch mehr musikalisch an die Sache herangehen und weniger technisch, so ziemlich jedes Instrument dürfte sich in bestimmtem Kontext gut einsetzen lassen (den Redsound Darkstar nehme ich für mich da aus, den fand ich damals grauenhaft….).
        Allerdings sieht so ein echter Moog wie ich finde auch immer ganz schick aus, aber das bedient dann wieder andere Leidenschaften….,-)

        • Profilbild
          TobyB RED

          @ingokognito Hallo ingokognito,

          da hast du recht. Ich benutze, mal abgesehen von Mainstage, iMini, iKorgs kaum noch VIs, nur wenn ich unterwegs im Zug musikmache gehts halt nicht anders, so ein Minimoog ist ja nun nicht grade transportabel und Platz fürs Butterbrot muss sein. Die Leute gucken schon komisch, wenn das Nanopad ausgepackt wird.

          Ich kenne hier im Rhein-Main Gebiet einige die sich stundenlang das Resonanzverhalten eines Filters anhören können ;-) Manch einer meint er könne mit seinen Ohren Filter kalibrieren. Die anschliessende Unterhaltung darüber hat die gefühlte Länge von Sergej Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“, ohne die Musik der Pet Shop Boys.

          Da ich sowohl als ehem. Kommunikationselektroniker und Benutzer der Dinger unterwegs bin, betrachte ich das wie du auch im Kontext. Und überlege mir vorher was ich an Sounds brauche.

          Die virtuellen Instrumente stellen an sich eh schon eine eigene Klasse da und sollten auch so betrachtet werden. Ich geb zu das ich beim A/B und Doppelblindtest auch nur 6 von 10 VIs und echten Synthies unterscheiden konnte. Die Dinger sind schon gut. Nur bin ich mittlerweile faul geworden und drehe lieber an richtigen Knöpfen und schuppse nicht mehr soviel die Maus.

          Der Recall geht auch durch gutes altes aufschreiben oder malen der Einstellungen. Ich drehe nach getaner Arbeit eh immer alle Knöpfe nach links. Und wenn ich den Sound dann nicht dokumentiert habe, gehts von vorne los.

          Der Redsound Darkstar, nunja sehr englisch, halt ein Synth mit Charakter. Der spricht eher andere Leute an, ich mutmasse mal. Leute die „alles“ haben. DIVA und Monark sehe ich eher bei Leuten die mit Synthese und eigener Klangerzeugung anfangen und denen ein Virtuell Modularsystem zu komplex ist. Oder zu teuer.

          Ich hab gestern mal wieder an einem Moog gespielt, das ist schon ne andere Gewichtsklasse.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Und ich Depp hab tatsächlich angenommen, dass Native Instruments „etwas neues“ macht. Hoffentlich wird das jetzt nicht der Start, einer Serie von Vintage-Clones. Kann nicht mal jemand den SunSyn Clonen? Oder den Schmidt Synthesizer!??

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo,

      den Schmidt Syntheziser clonen??? Wo sollte sich der Clon denn preislich bewegen ;-) Sakrileg ;-)

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöner Bericht der sich angenehm lesen lässt aber bitte nicht schon wieder eine Moogemulation. Fällt denn gar niemand was neues ein. Neue Klänge braucht das Land. Minnimonsta wäre da meine Wahl wenn es denn eine Moogemulation sein muss.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo FisherZ,

      sehe ich ähnlich, ich hab das Minnimonsta für mich mal gegen Arturia iMini getestet, Klanglich fand ich den iMini einen Tick besser. Mein Wunsch wäre ein Roland System 700.

  9. Profilbild
    0gravity

    Monark scheint ja wirklich gut zu klingen…aber einstimmig?…bei einem Softwareinstrument? Das dürfte dann wohl keine echte Konkurrenz für die DIVA werden.

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