Jeder Layer besitzt auch noch eine von NI bezeichnete „Maximized Layer View“, in der weitere Editierungen vorgenommen werden können. So lässt sich jeweils separat (für Rise und für Hit) das Panorama und die Tonhöhe verändern, zwei Insert-Effekte sowie mit Delay und Reverb zwei Send-Effekte dazu schalten. Crossfade ermöglicht es, die Übergangszeit der Lautstärke zwischen Rise und Hit zu regulieren. Dadurch können gerade unterschiedliche Samples miteinander besser verschmolzen werden.
Diese gesamte Abteilung wird mit dem Mod View noch kräftig aufgepeppt. Eine Mischung aus Hüllkurve und grafischem Sequencer, der sich jedem Parameter, der links die kleinen Pfeil-Icons besitzt, zuordnen lässt. Das Schöne daran: Jeder Parameter besitzt seinen eigenen Mod View. Abgefahrene Stereofahrten, Filtersequenzen, Lautstärkeverläufe usw. lassen sich im Handumdrehen und auf simple Art erstellen. Die Möglichkeiten des Sounddesigns besitzen eine sehr angenehme Balance zwischen Einfachheit und kreativem Arbeiten.
Den Abschluss durch den kurzen Rundgang der Library bildet das Effekt-Panel. Hier werden die globalen Insert-Effekte – für alle Layer zusammen – und die beiden schon genannten Send-Effekte editiert. Eine Spezialität von Uli Baronowsky, die er schon im Galaxy X und in The Giant eindrücklich aufgezeigt hat, ist der Convolution-Send-Effekt. Hier kann der Sounddesigner seine Kreationen nicht nur mit Hallräumen veredeln, sondern es werden auch ungewöhnliche Convolution wie Impulse von Glocken, Windspielen und Resonanzböden von Klavieren geboten.
Wer sich fragt, warum die Tastatur sich in einen grünen (rechts) und in einen roten (links) Bereich teilt, dem kann auch noch geholfen werden: Der grüne Tastaturbereich triggert bei Betätigung die Rise-Phase und geht in die Hit-Phase über. Während im roten Bereich nur das Hit-Sample getriggert wird. Das keine falschen Erwartungen bei den beiden Tastaturbereichen aufkommen: Die Rise&Hit-Samples lassen sich nicht chromatisch auf der Tastatur und schon gar nicht polyphon spielen. Also egal, wo ich die Tastatur im jeweiligen Bereich betätige, wird immer dasselbe Sample abgespielt.
Ich will ja nicht unken.
Aber das hier scheint mir (der ich ausgewiesenermaßen kein Sample-Experte bin) das Nischenprodukt des Jahres zu sein.
Hallo Andreaz,
du sollst ja auch nicht unken sondern rise und hit in E-Dur. Wahlweise auch mit Gartenzaun # ;-)
Spass beiseite, das ist schon ein Nischentool, was man aber ab und an brauchen kann, wenn es musikalisch passt. Der Johannes gibt ja die Referenz vor „A day in the Life“
;-)
Ich würde Rise & Hit nicht als Nischenprodukt sehen. Jeder Filmtrailer heutzutage ist voll von entsprechenden Hits und Rises. Es läßt sich auch hervorragend in verschiedenen Musikrichtung einsetzen. Ob man so etwas braucht, ist eine ganz andere Frage und kann auch nur jeder individuell beantworten. Aber beim nächsten Trailer-Auftrag, wenn die Zeit und möglicherweise das Budget ziemlich knapp sind, werde im mich bedienen.
@j.rauner Da kann ich nur zustimmen. Ein Nischenprodukt ist Rise & Hit wohl eher nicht. Ich finde es zwar etwas schade, dass so viele Trailer die immer gleichen Effekte auffahren (z.B. dieser tiefe Bass, der neuerdings immer vor einer Abblende gespielt wird, vor allem bei Actionfilmen). Aber angesichts der Budgetbeschränkungen ist eine gewisse Kreativlosigkeit im musikalischen Bereich der Trailer wohl entschuldbar :)