Native Instruments S
An Schlagwerk kann man nie genug haben, das scheint der heutige Trend zu sein. Erst letztens musste ich ein wenig schmunzeln, als ich diese CD aus der Post holte und gleichzeitig ein Silberling im Wohnzimmer dröhnte, der auch wegen seines einzigartigen Schlagzeugsolos und wohl auch –sounds noch über Jahrzehnte hinweg Kultstatus besitzen wird: Iron Butterfly’s In-A-Gadda-Da-Vida!
Aber hören wir auf, über Schlagzeuger und deren Kunst zu philosophieren, wenden wir uns dieser Library zu!
Installation
Die auf der CD befindliche Synthetic Drums II Library wird einfach in den bestehenden Presets-Ordner von Battery 2 kopiert und ist somit über das FILE-PopUp sofort in der Applikation sicht- und ladbar.
Die Drumkits als solche
Weit über 4000 Samples in 36 Drumkits sorgen für neuen Stoff im Percussion-Sektor. Dieses Mal hat sich die Prominenz aufgemacht, um für frischen Wind im Klopfbereich zu sorgen. Und da besagte Künstler wie Atom Heart, Richard Devine, Kai Tracid u.a. auch den verschiedenen Lager wie HipHop, Electro, Ambient und was es an Schubladen sonst noch gibt angehören, darf man auch eine breite Einsatzpalette der einzelnen Kits erwarten. Die Battery-Kits machen Gebrauch vom Software-eigenen Velocity Layering und den internen Modulationsmöglichkeiten. Darüber hinaus ist jedes Kit auch als Kontakt 2 Instrument vorhanden.
Das kleinste Drumkit benötigt 3 MB, das Größte 59 MB.
Liest man sich durch das ausführliche Booklet, ist zu jedem einzelnen Kit etwas zu seiner Entstehung und zu seinem voraussichtlichen, Style-gebundenen Einsatzgebiet zu erfahren. Viel Zeug wurde aufgefahren, um diese Samples zu erstellen, ohne jedoch weiter auf die Tricks der Ersteller einzugehen…Nun denn, Berufsgeheimnis, oder? Beispielsweise entstand ein Kit nur auf einem ARP Odyssey Mk.III, ein anderes wurde, ausgehend von Natur Drums, durch Verfremdung mittels Durchlauferhitzung unter Verwendung von ARP 2600 und VCS3 erzeugt. Auch Eventide-Geräte werden erwähnt und und und…Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Allein für die Ohren, auch ohne Geräteaufzählung, wurden wirklich interessante und abwechslungsreiche Drumkits erzeugt, die durchaus eine sinnvolle Ergänzung zu allen bisher vorhandenen Sets liefern! Alles in allem bewegen sich die Sounds aller Sets in Gefilden, die abseits des Mainstreams liegen, und das ist gut so!
MIDI
Je nachdem, ob die Drumkits in Kontakt oder Battery geladen werden, sind einige Controller schon bestimmten Parametern zugeordnet. Einzelheiten hierzu müssen den einzelnen Kits entnommen werden.
Fazit
Bei der zweiten Folge von Synthetic Drums haben sich die Leute von Native Instruments zur Erstellung der Kits an Musiker und Produzenten gewandt, die ihrerseits wirklich gute Arbeit abgeliefert haben. So entsprechen viele Kits dem Zeitgeist, der sich in moderner Musik widerspiegelt. Von dezent spielbaren elektronischen Effekten bis hin zu brachialen perkussiven Geräuschen wird hier ein breites Spektrum angeboten, um seine eigene Rhythmusarbeit durch angesagte und befremdliche Klänge anzureichern. Einmal mehr werden in diesem Fall die Fans des elektronischen Drumkits angesprochen, und genau diese sollten auch zugreifen. Wer bisher nur mit Standard- und Natursounds gearbeitet hat, aber Kontakt 2 und/oder Battery 2 sein Eigen nennt, sollte auch mal ein Ohr riskieren!
Plus
+++ moderne und gut klingende Samples
++ vielseitig verwendbar
++ gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Minus
Auch hier gibt es nichts zu meckern
Preis
99 €
zusätzliche Audio-Demos auf den Hersteller- und Vertriebsseiten
Hersteller und Vertrieb
Native Instrument
www.nativeinstruments.de
Systemvoraussetzungen
NI Battery 2, NI Kontakt 2
Ca. 700 MB Plattenplatz
256 MB RAM
Auflösung der Samples: 24 bit/44,1 KHz