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Test: Native Instruments, Skanner XT (powered by Reaktor)

(ID: 818)
Skanner XT B-Ansicht - Macro-Zuweisung

Skanner XT B-Ansicht – Macro-Zuweisung

Um den Skanner klangtechnisch noch etwas zu tunen, gibt es gleich zwei unabhängige Oszillatoren, die das Sample scannen. Zusammen mit einem polyphonen LFO, einer Hüllkurve und einer kleinen, aber feinen Macro-Kontrolle. Hier können die Source-, Variation-, Filter- und Space-Macros die Modulation des LFO an drei bzw. zwei wählbare Parameter weiterreichen.
Während die Hüllkurve und der Mixer schön funktional sind, scheint es die Integration des Feedbacks weniger zu sein. Der musikalisch bzw. avantgardistisch interessante Wirkbereich zwischen den Positionen „kaum Auswirkungen“ und „volles Rauschen“ ist wirklich sehr schmal. Selbst für Noise-Liebhaber ist hier meistens nur eine sehr feine Dosierung inspirierend.
Möchte man eigene Sample einbinden, geht das über zwei Wege. Entweder man besitzt die Vollversion von Reaktor und legt die Samples einfach in das Sample-Display der B-Ansicht, oder es geht auf die harte Tour beim Reaktor Player. Denn aufgrund er Arbeitsweise des Sample Loop-Moduls greift Skanner XT auf externe Samples zurück und nicht auf die übliche interne Sample-Map von Reaktor. Insgesamt 30 Samples im Scanner XT Installationsverzeichnis können mit eigenem Material ersetzt werden, wobei die Plätze 24 bis 30 frei sind, während die Plätze 1-23 von den Presets verwendet werden. So steht es explizit im mitgelieferten PDF-Manual.

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Fazit

Drastisch, dreckig, digital

So ist der Klang von Skanner XT und ist sicherlich kein Synthie für jeden Tag oder für jeden. Die Synthese-Engine mit Preset-Morphing ist für jede Menge hervorragender, kaputter Sounds mit Endzeitstimmung bestens gerüstet, und durch die Möglichkeit, eigenes Samples-Material einzubinden, ist die Klangbreite auch noch erweiterbar. Hin und wieder lassen sich aber auch sehr filigrane Sounds finden. Der Sampler-Synth entfernt sich mit seinem rauen Klangcharakter erheblich von der üblichen Geschmeidigkeit Subtraktiver und harmonisierter Additiver Klangästhetik. Selbst kleinste Veränderungen erzeugen oft heftige Ausbrüche ins Dissonante oder hauen gleich ins Rauschen ab. Das Feedback ist dabei oftmals auch keine Hilfe.
Im Vergleich zum Skanner Freebie sind eigentlich nur die Cabinet- und Flanger-Effekte hinzugekommen, zusammen mit etlichen neuen Presets. Diejenigen, die schon den Weihnachts-Skanner ergattern konnten und die Upgrade-Phase verpasst haben, haben weniger Grund, den Schritt vom Geschenk zum Produkt zu machen. Alle anderen Experimentierfreudigen haben einen Grund mehr, mal einen Blick in dieses fantastische und überraschende Sample-Experimentierlabor zu werfen.
Anmerkung
In den Soundbeispielen werden die Klangveränderungen nur mit der Verschiebung der Playhead Positionen im Sample und dessen Modulation per LFO erzeugt.

Plus

  • Klang
  • Spaß
  • Preis

Minus

  • Feedback Integration

Preis

  • 49,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    dieter198

    Ich finds ungünstig, daß NI nicht als VST veröffentlicht. Effekte kommen für Guitar Rig und Instrumente für Reaktor – heißt man lädt das Betriebssystem; darauf läuft der Host; darauf Reaktor und darauf das eigentliche Instrument.
    Alles Faktoren, die zusätzliche Leistung brauchen, das System instabil machen und das Handling erschweren.
    Warum steht das nicht bei den Minuspunkten?

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @dieter198 … vielleicht weil das alles Theorie ist?
      In der Praxis hatte ich nämlich noch nie Probleme damit. Weder mit der Stabilität noch mit dem Ressourcen-Verbrauch. ;-)

        • Profilbild
          Markus Schroeder RED

          @Lopez Der Instanziierungsvorgang unterscheidet sich in nichts vom Aufrufen eines gewöhnlichen Plug-ins und der Auswahl eines Presets.

          Ich weiß zwar nicht was für eine DAW Du benutzt, aber die üblichen Verdächtigen sind „Total Recall“-fähig. ;)

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @dieter198 Für Reaktor ist es sinnlos jedes einzelne Intrument als VST haben zu wollen. Was NI veröffentlicht ist nur ein Bruchteil dessen was in der Reaktor User Library zu finden ist (derzeit ca. 54000 Instrumente).

      Außerdem ist es GERADE der Witz bei Reaktor-Instrumenten, die Struktur der Ensemble jederzeit editieren zu können und nicht erst in ein anderes Editor Programm wechseln zu und anschließend jedesmal neu zu kompilieren zu müssen.
      Das ist in meinen Augen ein Pluspunkt!

      Die Vorwegnahme der außergewöhnlichen Instabilität und des Resourcenhungers ist in der Praxis nicht belegbar!

      Jedenfalls nicht bei mir innerhalb der letzten 10 Jahre (Reaktor 3) und dem jeweiligen zeitgemäßen Stand der Software gemessen.
      Und die User-Libraray wäre sicher nicht so groß, wenn dem so wäre!

      Dass das Gesamtkonzept Reaktor mehr Ressourcen verbraucht (da „Runtime Compilation“) mag sein, ist aber in Anbetracht der Grundidee unrelevant. Mehr Flexibilität beansprucht immer mehr Ressourcen.

      Bei SuperCollider, muss man extra AutioUnits extra kompilieren, wenn man die Prozesse in einer DAW haben will und der Vorgang ist nicht ganz trivial.

      Was ich jederzeit gerne einräume ist, dass Reaktor Player-Benutzer das Nachsehen haben, denn genau die Eigenschaften die Reaktor so interessant machen, fallen für sie weg.
      Dafür müssen sie auch keine €400 zusätzlich losschütteln.

      Dasselbe gilt auch für Max/MSP.

      Ich hoffe ich konnte etwas Klarheit schaffen.
      Grüße,
      M.

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