Zukunft
Native Instruments möchte allerdings nicht der alleinige Herrscher über das neue Format sein, ganz im Gegenteil, denn der Quell-Code für das Stem-Format ist für jeden zugänglich, so dass auch andere Firmen das neue Format in ihre Software oder Hardware einbinden und nutzbar machen können.
Als ich diese Info gelesen hatte, musste ich sofort an den XDJ-1000 von Pioneer mit seinem großen Touch-Display denken, das ja quasi nach Stems schreit. Ich möchte mal behaupten, dass es nicht mehr all zu lange dauern wird, bis auch die großen Hardware-, aber auch Software-Hersteller auf den Stem-Zug aufspringen.
Stem Creator Tool
Aber auch alle anderen selbstproduzierenden Musiker können von dem neuen Format profitieren, denn Native Instruments hat diese Woche die Beta-Version des „Stem Creator Tool“ zum Download freigegeben, mit der es jedem möglich ist, seine eigenen Tracks in das Stem-Format zu bringen.
Dazu speichert man vier Gruppen seines Tracks aus seiner DAW heraus und importiert diese neben der Master-Datei in das Stem Creator Tool. Native Instruments rät dazu jeweils Schlagzeug, Bass, Synthesizer und Vocals bzw. Spuren mit ähnlichem Inhalt zu Gruppieren, damit Stem-Dateien von allen Produzenten ähnlich sind. An diese Vorgabe kann man sich halten, muss man aber natürlich nicht.
Damit sich die vier Stems zusammen ähnlich zu dem Master anhören, sollte man allerdings schon ein wenig Ahnung von Mastering haben, denn auch der in dem Tool integrierte Compressor und Limiter alleine reichen noch nicht wirklich, damit der Sound an ein ordentliches Master heranreichen – vor allem, wenn der Original-Track professionell gemastert wurde und man die Stems im nachhinein selbst erstellen möchte. Hier würde ich dazu raten ein paar Euros mehr in die Hand zu nehmen und auch die vier einzelnen Stems gleich Mastern zu lassen. Aber wer weiß, die Software befindet sich ja noch in der Beta-Phase und ich könnte mir gut vorstellen, dass Native Instruments die integrierten Mastering-Werkzeuge mit der Zeit verbessert, sollte das neue Format in der Szene Anklang finden.
Nach Video-Mixing und „The Bridge“ die nächste große Revolution im DJing…
@DJ Stean Eine Revolution funktioniert nur dann, wenn viele mitmachen. Das ist auch bei den Stems nichts anderes.
Da aber das Format und seine Erstellung für jeden der möchte frei und lizenzfrei zugänglich ist (entgegen den Beispielen, die du nanntest) könnte es dieses Mal wirklich klappen.
Endlich gibt es die Möglichkeiten, von denen ich vor 15-20 Jahren geträumt habe! YES!! Jetzt muss ich nur noch den Kontrol S8 haben :D und die neue Traktor-Version!!!
Die aktuelle Version von Traktor kannst du dir über den Serveice-Center installieren.
In der Version ist es auch möglich die Funktionen für Stem-Tracks auf einen Midi-Controller deiner Wahl zu mappen. So kannst du ohne große Anschaffungen zu tätigen das neue Format schon einmal ausprobieren.
@Max Neumann Leider nicht ganz, da ich immer noch Traktor Pro drauf habe :D aber wollte eh schon längst upgraden :)
Die Idee ist cool, allerdings, wenn man vor der Veröffentlichung zusätzlich zu den Tracks auch noch 3 Steams zum mastern geben muss (und das müsste man ja logisch betrachtet) treibt das den Preis für eine Veröffentlichung ziemlich in die Höhe.
@richard Hallo Richard,
falls du Stems anbieten willst verändert das deine Kostenstruktur ganz schön. Bietest du Stems auf Beatport an, kannst du den Preis ja selber definieren. Wobei die Höhe wieder Einfluss auf das Kaufverhalten hat. Wobei ich die Preipolitik von Beatport nicht verstehe. Und ich persönlich warte erstmal ab bis die GEMA einen Tarif für die Stems einführt. ;-)
@TobyB ich glaube die GEMA braucht da erst mal 1-2 Jahrzehnte bis sie definiert hat was das für ein neumodischer Kram ist und wie er zu behandeln ist. ;-)
@richard Hallo Richard,
das wurde tatsächlich schon eingekippt, da aber der Vorstand noch Noten meißelt, wird der Prozess der Entscheidungsfindung noch dauern. Einstweilen werden die „lieben Kollegen“ die Djs schön mit einer neuen USB-Stick Pauschale erfreuen. ;-)
Aber wenn man für ein ganzes Album Steams dazu mastern lässt und man möchte ein gutes, profesionelles mastering, dann zweifle ich ernsthaft daran ob sich die VÖ Kosten überhaupt armotisieren würden. Selbst die bekannteren Labels fahren ja nicht unbedingt schwindelerregende Summen mit MP3 Downloads ein
@richard Ich denke mal, dass viele Label (vor allem die kleineren) die einzelnen Stems eher über solche Dienste wie LANDR und CO mastern werden und nur das Masterfile richtig professionell. Würde ich jedenfalls so machen, auch wenn man pro Stem-File circa 1,40 bis 1,50 mehr raus bekommt, bei den derzeitigen Verkausfpreisen.
@richard Hallo Richard,
und der Gag ist, das die Verkäufe durch die Anzahl der DJs mit Stem Equipment begrenzt ist ;-) Technisch ist Stems schon gut aber ökonomisch sehe ich da jetzt keinen Trend. Es sei denn Djaying wird zukünftig Massenmarkt.
@TobyB Hallo Toby, vieleicht reicht Native Instruments ja bald eine „Konsumer“ Version von Traktor für I-phone nach die ganz alleine mit Steams mixt ;-) Die mobile Megamixschleuder für jede jugendliche Grillhüttenparty.
Interessant wäre ja wenn andere DJ Plattformen wie Serato das Konzept auch mit aufnehmen würden, zumindest gäbe es dann einen noch größeren Kundenkreis.