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Test: Native Instruments String Ensemble, Sound Library

(ID: 122916)

Auto Divisi

Als Besonderheit bietet das String Ensemble ein „True Auto Divisi“-Feature. Dabei werden bei Legato-Tonfolgen und bei Akkorden die Noten auf die geteilten Sektionen (die „Divisi“) verteilt. Plötzliche Löcher im Klangbild durch wegbrechende Instrumente werden so vermieden. Mein vierstimmiger Akkord in den Violinen wird also auf die dort vier verfügbaren Sektionen (8+8+7+7 Instrumente) aufgeteilt. Spiele ich nur zwei Töne gleichzeitig, geht es an die beiden größeren Sektionen (16 + 14). Oder aus einer Kombination daraus. Die jeweils notwendige Splittung übernimmt die dafür zuständige Engine selbstständig im Hintergrund.

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Die Instrumentengruppen wurden auch in mehreren kleinen Sektionen aufgenommen

Die Instrumentengruppen wurden auch in mehreren kleinen Sektionen aufgenommen

 

Zusammen mit dem polyphonen Legato (das sich ebenfalls zu- und abschalten lässt) sind so sehr lebendige, realistische Verläufe möglich. Vor allem, wenn zusätzlich das Pedal zum Einsatz kommt, das hier eine Sonderfunktion hat: Spiele ich einen Akkord und betätige das Pedal, so erhalte ich ja normalerweise beim nächsten Akkord  eine übelklingende Soße, reiße ich den Fuß nicht rechtzeitig hoch. Bei der Kombination Legato plus Auto Divisi aber gehen die alten Töne automatisch bei Neuanschlag in die nächsten, neuen Töne über. Geübte Pianisten brauchen das vielleicht nicht unbedingt, die bekommen derartige runde Übergänge auch so hin; für Tastenamateure aber eine nützliche Sache. Und: Auch Könner lassen sich gerne mal die Arbeit abnehmen und legen die Finger hoch.

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Der Sound

Der lässt sich natürlich – wie immer – nur ganz subjektiv beurteilen. Im Vergleich mit anderen Streicher-Librarys (und da gibt es ja nun tatsächlich inzwischen eine ganze Menge) gehört das String Ensemble für mich klar in das obere Tabellendrittel. Die Bässe klingen markant-bauchig, die Celli nicht wie kleine,  herunter gerechnete Violas, sondern kommen mit viel Eigenständigem und die Violinen neigen selbst in extremer Höhe nicht zum übermäßigen Kratzen. Überdies bietet die Library ausreichend  Ansatzpunkte zum Feintuning und sorgt mit dem Legato/Divisi auch für vernünftig spielbare Bögen und ein stets ausgewogenes Klangbild.

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Fazit

Bei der Brass Collection schrieb ich vor ein paar Monaten: „Sie überzeugt mit Spielbarkeit, Klang und die vielfältigen Artikulations- und Editiermöglichkeiten. Die sollten Sie in jedem Fall antesten, wenn Sie auf der Suche nach neuem Blech sind.“ Ersetzen Sie einfach das „Blech“ durch „Streicher“ und wir könnten das eigentlich eins zu eins übernehmen. Einen RAM- und rechenstarken Rechner vorausgesetzt, bietet das String Ensemble alles, was ich von einer guten Streicher-Bibliothek erwarten darf. Der Preis von 499 Euro geht dabei in Ordnung. Wer ausdrucksstarke Streicher sucht und dabei auf eine einfache, aber effiziente Bedienung Wert legt, der sollte sich das Native Instruments String Ensemble mal anschauen. Ich jedenfalls bin schon gespannt, was da als nächstes in den Symphony Series erscheint – Holzbläser? Oder doch ein Chor? Es werden noch Wetten angenommen.

Plus

  • sehr guter Klang
  • True Auto Divisi-Feature
  • frei editier- und belegbare Artikulations-Slots
  • auch mehrere Artikulationen gleichzeitig möglich
  • einfache, übersichtliche Bedienung
  • stufenlose dynamische Wechsel
  • vierfaches Round Robin
  • gutes multi-dynamisches, polyphones Legato

Minus

  • teilweise extrem speicherhungrig

Preis

  • 499,00 Euro
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