Die Loop-Funktion profitiert ebenfalls von der Fingersteuerung. So lässt sich ein gesetzter Loop mit zwei Fingern, ähnlich wie beim Zoomen, verlängern oder verkürzen. Nach kurzer Eingewöhnung ein großer Spaß. Noch spaßiger wird es beim oben genannten „Freeze-Modus“. Neben den acht Hot-Cue Punkten, die sich eh schon für jeden Track setzen lassen, bietet dieser Modus die Spielbarkeit einzelner Slices. Das heißt, wird der Button gedrückt, bleibt der aktuelle Ausschnitt der Wellenform auf dem Bildschirm stehen und die einzelnen Abschnitte zwischen den Beatgrids lassen sich wie einzelne Samples spielen. Eine der innovativsten Funktionen der App, wie ich finde. Hier macht sich die Touch-Funktion wirklich bezahlt und selbst man nicht komplett mit Traktor DJ auflegen möchte, bietet es als zusätzlicher „Sampler“ einen gewissen Reiz, denn Loops werden in einzelnen Drumparts und Vocals in einzelnen Phrasen spielbar und können darüber hinaus noch mit Effekten versehen werden. Eine solche Funktion ist mir bisher aus keiner IOS App bekannt.
So schön auch viele Anwendungen für das iPad sind, bisher hatte man immer mit der Einbindung in eine professionelle Audio-Umgebung zu kämpfen. Sei es im Studio oder beim Auflegen, das iPad verfügt nur über einen einzigen Audioausgang in Klinkenform sowie den Dock-Connector. Beides nicht dafür geeignet, zwei Kanäle, wie es nun mal für einen DJ nötig ist, damit man Tracks vorhören kann, auszugeben. Auch hier gibt es tolle Neuigkeiten. Zwar unterstützt Traktor DJ auch den sogenannten Split-Modus zur Teilung des Signals auf rechten und linken Kanal, der es mittels eines Spezialkabels erlaubt, Master- und Cue-Signal separat auszugeben. Noch besser ist allerdings die Neuigkeit, dass die Native Instruments Hardware, also die Audiointerfaces der Traktor Reihe, Audio 10 und Audio 6, nun kompatibel zum iPad sind. Das bedeutet volle Audiopower mit zwei Stereo-Kanälen und hochwertigen Wandlern für das IOS Gerät. Dazu müssen die Interfaces lediglich mittels iPad Camera Conection Kit angeschlossen und mit einer eigenen Stromversorgung ausgestattet werden und es steht einem ein professionelles Setup mit einer intuitiven Oberfläche zur Verfügung. Natürlich kann ein Mix auch direkt innerhalb der App aufgenommen werden.
Naja,
sehr schade, dass die App kein normales Pitchtuning hat und so sich die Auswahl der Tracks stark einschränkt, das Timestretching unterhalb der Original-BPM sehr bescheiden wenn nicht besch**** klingt. Da fehlen natürlich auch zwei bzw. 4 Buttons „-“ und „+“ für das finetuning…
Ansonsten schien das App nahezu perfekt zu funktionieren. Vielleicht eben etwas zuviel Automatik, die besser optional sein sollte. Da kann ja wirlich jeder DJ sein, bzw. dann nur noch der Computer entscheiden.
Habe das App gesehen und probiert bei einem DJ, der findest dasselbe.
Achso ausserdem rastert Traktor alles gnadenlos auf die eingestellte BPM ein. So sind Tempo-Wechsel oder gar Genre-Wechsel praktisch nicht möglich.
@ffx Genau so sieht es aus. Was die einen freuen wird, ist für andere Einschränkung. Bis jetzt ist die App ganz klar auf elektronische Genres ausgerichtet, da aber das Beste was es als DJ-App momentan gibt auf dem Markt. Alternativ würde ich wirklich einen Blick auf das bereits im Test erwähnte Mixvibes Cross für das Ipad werfen. Das bietet eine wirklich vollwertige DJ-Umgebung und hat mich auch sehr beeindruckt!
Die App ist wirklich klasse, auch für mich als Neuling und beginnender Hobby-DJ. ich freue mich schon auf die Bedienung mit dem Traktor Kontrol S2MK2, den ich mir u.a. Traktor DJ zulegen möchte. Gelungene und intuitive App!