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Test: Native Instruments Traktor Pro

(ID: 2526)

Altes und Neues

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Die Decks kommen in der gewohnten Ansicht mit schlichter, aber genauer Anzeige des Trackprofils daher. Es gibt sowohl eine Gesamtübersicht, als auch die Wellenformanzeige, die den aktuellen Abspielpunkt zeigt und sich in verschiedenen Zoom-Stufen anzeigen lässt. Eine Anzeige im oberen Bereich des Decks zeigt auf Wunsch Abweichungen in der Geschwindigkeit der laufenden Tracks, so dass man fast „per Auge“ mixen kann. Noch einfacher geht das natürlich über die bewährte „Sync“ – Funktion, welche die Deckgeschwindigkeit exakt an ein anderes laufendes Deck oder an die Masterclock angleicht. Dieses wird von den neuen automatischen Beatgrids unterstützt. Im Gegensatz zu Traktor 3 legt Traktor Pro bei jedem neuen Song nach der Analyse der Geschwindigkeit automatisch ein Beatgrid, also eine Art Taktgitter, über den Track. Dieses erlaubt äußerst genaue Loops, Effekte und eben genanntes Synchronisieren von beliebig vielen Decks. Die Erstellung der Beatgrids geschah im Test sehr zuverlässig, bei Abweichungen kann man, wie in den Vorgängerversionen, von Hand nachbessern. Diese Funktion ist nur sehr komfortabel in einem Menü, das sich unter den Decks ausklappen lässt, untergebracht. Außerdem finden sich hier umfangreiche Einstellungen zu Cue-Punkten, Beatjumps Loops und mehr. Diese umfangreichen Editiermöglichkeiten sind gut gelöst und vor allem für die immer größer werdende MIDI-Controller Gemeinde ein Schmankerl. Der Zugriff und das Speichern von bis zu 8 Cuepunkten oder auch das Springen und Editieren der Beatgrids war nie so einfach. Die Loopfunktionen wurden erweitert und sind durch das neue Menü einfach zu erreichen oder zu editieren, wenn dies nicht über einen MIDI-Controller geschieht. Dabei sind die Loops, egal welcher Länge, dank Beatgrids, auf Knopfdruck taktgenau, so das einfaches „Live-Remixing“ mit mehreren Decks auch für Einsteiger in greifbare Nähe rückt.

...bis zu 8 Cuepunkte gefällig? kein Problem...

…bis zu 8 Cuepunkte gefällig? kein Problem…

Der interne Mixer erfüllt seine Aufgaben immer noch mit Bravour. Neben den obligatorischen Linefadern ,Crossfader und Klangregelung, beherbergt er nun pro Deck einen Filter, welcher sehr gut klingt und im Mixing viele Aufgaben der Klangregelung, wie das Cutten von Bässen oder auch Höhen übernehmen kann.

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Auch der Browser hat dazugelernt. Neben überarbeiteten Suchfunktionen (nach Eingabe eines Buchstaben werden nun direkt relevante Tracks gezeigt, Serato oder Apple Spotlight User kennen dies schon länger) wird nun Coverart unterstützt. Das heißt, man kehrt nach langer Zeit des Listenwälzens wieder zurück zum schönen alten Blättern in der Plattenkiste, nur halt digital und wenn ein Cover zum entsprechenden Track im Tag gespeichert ist.

Der Browser unterstützt jetzt Cover

Der Browser unterstützt jetzt Cover

Ein gehöriges „Facelift“ hat die Effektsektion erhalten, die nun aus zwei Teilen besteht, welche auf jedes Deck geroutet werden können. Das heißt in der Praxis: Deck A kann zum Beispiel mit beiden Effektsektionen beschaltet werden. Der Clou: Jede Effektsektion lässt sich entweder als Einzeleffekt mit voller Zugriffsmöglichkeit oder aber als eine Art Rack einstellen, in das bis zu drei Effekte geladen werden können. Kurz gerechet: 3 x 2 = 6 Effekte für ein Deck sind also möglich, wenn man es drauf anlegt. Das ist allerdings bei der Auswahl der gut klingenden 20 (!) Effekte, die Traktor Pro nun bietet, nicht nötig. Trotzdem ergeben sich interessante Verschaltungsmöglichkeiten, bei denen man aus „alten Bekannten“, wie dem Traktor 3 Delay, und neuen abgefahrenen Modulationen, wie einem Ringmodulator, wählen kann. Effekte sind in DJ-Sets ja so oder so meist Geschmackssache, aber man kann allen gebotenen Variationen einen guten bis sehr guten Klang und volle Einsatzmöglichkeit im Club bescheinigen. Es lohnt sich auf jeden Fall, über einen ersten Eindruck hinaus mit den verschiedenen Effektarten zu spielen, um neue Kombinationen und seine Favoriten herauszufinden. Hier liegt ein klarer Pluspunkt des neuen Traktor Pro gegenüber der Konkurrenz, auch wenn immer noch keine Möglichkeit zum Einbinden von VST-Plug-ins besteht.

Die Kopfzeile mit den neuen Effektsektionen (hier als Slot mit 3 Effekten)

Die Kopfzeile mit den neuen Effektsektionen (hier als Slot mit 3 Effekten)

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Super Bericht super programm. Nur eine Sache ich sehe das einbinden von Vst effekten nicht unbedingt als Minus. Ich denke grade effekte von drittanbietern gefährden die Stabilität von Traktor. Was bei einem solchen Programm wohl das wichtigste ist…

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Halle Felix.Da hast du völlig Recht. Im Grunde sehe ich das ganz genauso. Die Stabilität ist das größte Plus.Aber andere Anbieter haben das VST Konzept nunmal aufgenommen. Ob man es benutzt, bzw. ob es stabil funktioniert, muss dann jeder selbst sehen. Für den ein oder anderen mag dies ein weiterer Schritt Richtung live Remixing sein. NI kontert da aber natürlich sehr gelungen mit der guten erweiterten Effektsektion.

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