Vintage Compressors
Software-Emulationen von analogen Hardware-Kompressoren gibt es mittlerweile von fast allen großen Plug-in Anbietern, allein die Zahl der 1176 Emulationen ist kaum zu überschauen. Nun hat sich auch Native Instruments dazu entschlossen, den Markt für klassische Studioeffekte zu bedienen und eigene Emulationen berühmter Hardware-Kompressoren auf den Markt zu bringen. Ob sie damit den Platzhirschen nativer Plug-ins wie IK Multimedia oder Waves Paroli bieten können, soll dieser Testbericht klären.
Kooperation zweier Software-Spezialisten
Native Instruments ist stets eine der treibenden Kräfte bei der Entwicklung von innovativen Software-Klangerzeugern nebst maßgeschneiderten Controllern gewesen. Dazu kommen die Erfahrungen der Entwicklung von Guitar Rig, welche wohl eine der besten Verstärker- und Gitarreneffekt-Emulationen auf dem Markt ist. Native Instruments hätte also durchaus das Know-How, um einen Software-Nachbau analoger Vintage-Kompressoren selbst zu bewerkstelligen, trotzdem haben sie sich die schwedische Firma Softube als Verstärkung mit ins Boot geholt. Den Credits im Benutzerhandbuch ist sogar zu entnehmen, dass für die Modellierung der Kompressoren nur Mitarbeiter von Softube verantwortlich sind.
Die kleine schwedische Firma mit Sitz in Linköping besteht aus nur vier Personen (zum Vergleich: NI zählt mittlerweile über 250 Mitarbeiter). Einen Namen gemacht haben sie sich durch Entwicklungsarbeit für TC Electronic, Marshall und vor allem durch ihr eigenes Sortiment an Software-Emulationen von Studio-Hardware. Digital emuliert wurden u.a. Geräte von Tube Tech, Trident und auch der UREI 1176, der aber unter dem Namen FET Compressor firmiert. Nach eigenem Bekunden ist es ihr Bestreben, die akkuratesten Simulationen von professioneller Audio Hardware herzustellen. Wie das geschieht, wird am Beispiel des Tube Tech CL 1B in einem Video auf ihrer Homepage sehr anschaulich gezeigt. Die Webseite ist überhaupt sehr informativ und gespickt mit Tipps und Tutorials, also definitiv einen Blick wert.
Das die die Plugs GuitarRig benötigen erachte ich als ein GANZ großes Manko.
Wer hier studiotechnisch arbeiten will läuft geleich gegen eine Wand von Problemen.
Um ein Spur zu bearbeiten ist es Ok, mehr lässt sich damit nicht anstellen.
Letzten Endes habe ich alles inkl. dem GuitarRig Player wieder komplett deinstalliert.
@Markus Schroeder Da hast du nicht ganz unrecht und ich befürchte, dass nicht wenige das ganz ähnlich sehen. Damit ist das leider verschenktes Potenzial für NI.
@Markus Schroeder Ich glaube GitRig ist immer noch besser als wenn man es in Kontakt oder Reaktor benutzen müsste.
@nativeVS Das stimmt, aber am liebsten hätte ich das Bundle als einzelne Plugins. Vor allem den VC 160 und den VC 1176 hab ich zum Bearbeiten von Schlagzeugspuren doch sehr lieb gewonnen.
@r.biernat Für den VC1176 gibt es zumindestens den günstigen und sehr guten Black 76 von IKM.
Zwar keine „eingebaute“ Parallelkompression, braucht man aber auch nicht bzw. kann man anders, ganz klassisch eben besser darstellen
Ich kann mich nur anschließen. Was soll eine Sammlung Kompressor Plugins, die an sich sicher gut sind, in einer Guitar-Amp Simulation? Ich lade doch auch keinen EQ in ein E-Piano Plugin. Der Vergleich hinkt, ich weiß, aber ich frage mich dennoch, was das soll.
Ansonsten besitze ich zwei Kompressor Plugins von Stillwell (Rocket und 1973) und habe mir gerade TheGlue gekauft. Mehr brauche ich nicht.
Wollte nur noch anmerken, dass man unbedingt die 330MB GuitarRig Demo (nicht aktivieren ;) ) welche die drei Kompressoren enthält, ausprobieren sollte, wenn man mit dem Kaufgedanken spielt. Aber auch so lohnt sich das reinhören.
Sehr informativer Testbericht, danke!