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Test: Native Instruments, Vintage Compressors, Plug-in

(ID: 1360)

Installation

Für die Installation von Vintage Compressors gibt es eine Besonderheit, denn es wird Guitar Rig oder der kostenlose Guitar Rig Player benötigt. Wer Guitar Rig schon besitzt, kann einfach das Vintage Compressors Paket herunterladen und installieren. Ansonsten müssen beide Pakete heruntergeladen und installiert werden. Um die Software laden zu können, muss man ein Benutzerkonto auf der NI-Webseite besitzen oder gegebenenfalls einrichten. Zur Registrierung der Produkte öffnet man, wie bei Native Instruments üblich, das Service Center und gibt die zugehörigen Seriennummern ein, die per Mail zugesendet wurden – fertig.

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Guitar Rig und Vintage Compressors

Guitar Rig und Vintage Compressors

Um Vintage Compressors nutzen zu können, muss man entweder die Standalone-Version von Guitar Rig öffnen oder im Sequencer der Wahl das Guitar Rig Plug-in laden. Die einzelnen Kompressoren finden sich unter dem Eintrag Products und können in das Effekt-Fenster gezogen werden. Neuerdings erscheint per Rechtsklick auf das Effektfenster ein Menüeintrag, in dem man aus verschiedenen Kategorien das benötigte Modul auswählen kann. So kann das Browser-Fenster auch dauerhaft geschlossen bleiben, was die Übersichtlichkeit erhöht.

rechte Audio-Seite anschalten, Gate ausschalten, High Quality anschalten

rechte Audio-Seite anschalten, Gate ausschalten, High Quality anschalten

Die Einbindung von Vintage Compressors mag für denjenigen, der Guitar Rig als Standalone-Version live auf der Bühne nutzt, durchaus ein Zugewinn sein, doch es hat auch nicht zu verachtende Nachteile. Beim Laden von Guitar Rig ist auch im Stereomodus z.B. standardmäßig nur die linke Seite aktiv, d.h. man muss in der oberen Navigationsleiste die rechte Audio-Seite erst mit Klick auf R aktivieren. Weiterhin ist das Gate aktiviert, also klickt man auf Gate zum Deaktivieren. Für diejenigen, die gern maximale Qualität von ihren Plug-ins wünschen (ich gehöre dazu), ist noch ein weiterer Klick auf den High Quality Button zu tätigen. Da sich die Plug-in Version von GR diese Einstellungen auch nicht „merkt“, sind das bei jedem Hinzufügen einer GR-Instanz drei unnötige Klicks.
Da ich lieber an Reglern drehe, als mir einen Mausarm zu holen, steuere ich Plug-ins und auch Logic mit meinem Nocturn-Controller. Die Einbindung von Vintage Compressors in Guitar Rig bringt für mich also weitere Nachteile. Denn die Zuweisung der Regler hängt bei Guitar Rig von der Reihenfolge der Effektmodule im Effektrack ab, während bei einem einzelnen Plug-in die Zuordnung der Regler zu den Plug-in Parametern immer gleich ist. Ich habe mir damit beholfen, dass ich für jeden der drei Vintage Kompressoren einzeln und für alle zusammen ein Automap-Preset erstellt habe, was ich dann je nach Situation laden kann. Alles in allem finde ich, dass die Einbindung von Vintage Compressors in Guitar Rig zu viele Umstände bereitet. In einem recht langen Thread über die Vintage Compressors auf kvraudio.com sind viele negative Meinungen darüber zu finden. Mancher möchte deshalb nicht mal die Demoversion testen, was ich schade finde, denn die Qualität der Kompressor-Emulationen und ihre Flexibilität ist beachtenswert, doch dazu später mehr.

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nützliche Zusatzfunktionen

nützliche Zusatzfunktionen

Laut NI bringt gerade die Einbindung in Guitar Rig aber auch Vorteile. So gibt es einen Sidechain-Eingang, einen Low Cut für das Detektor-Signal und die Möglichkeit paralleler Kompression direkt im Plug-in, alles Features, die die Originalgeräte nicht besitzen. Die Konkurrenzprodukte von IK Multimedia und Waves besitzen diese Möglichkeiten auch nicht, was aber nicht heißt, dass man es in Einzel-Plug-ins nicht auch hätte realisieren können. Nichtsdestotrotz sind die Zusätze mehr als willkommen, erweitern sie die Anwendungsmöglichkeiten um Ducking-Anwendungen und parallele Kompression. Durch den Low-Cut im Detektorweg kann man den Kompressor weniger auf die Bassanteile im Signal reagieren lassen, wodurch der Bassbereich letztlich profitiert und die Mitten gleichmäßiger werden.

Was meiner Meinung nach eher ungünstig ist, ist das Zumischen des Direktsignals zum komprimierten Signal. Ich hätte es besser gefunden, wenn man vom bearbeiteten Signal zum unbearbeiteten hätte überblenden können, da das Gesamtsignal dabei ungefähr gleich laut bleibt. Beim Zumischen des Direktsignals erhöht sich dagegen die Gesamtlautstärke. Ausgleichen lässt sich das nur am Masterregler von Guitar Rig. Die wahrgenommene Lautstärke ist beim Bewerten von Kompression eine sehr wichtige Größe, da selbst geschulte Ohren das lautere Signal fast intuitiv als besser empfinden. Abhelfen kann man sich mit dem Preset Mix-Regler in Guitar Rig, der aber für alle geladenen Module gleichzeitig zwischen bearbeitetem und unbearbeitetem Signal überblendet.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Das die die Plugs GuitarRig benötigen erachte ich als ein GANZ großes Manko.
    Wer hier studiotechnisch arbeiten will läuft geleich gegen eine Wand von Problemen.

    Um ein Spur zu bearbeiten ist es Ok, mehr lässt sich damit nicht anstellen.

    Letzten Endes habe ich alles inkl. dem GuitarRig Player wieder komplett deinstalliert.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Markus Schroeder Da hast du nicht ganz unrecht und ich befürchte, dass nicht wenige das ganz ähnlich sehen. Damit ist das leider verschenktes Potenzial für NI.

    • Profilbild
      nativeVS AHU

      @Markus Schroeder Ich glaube GitRig ist immer noch besser als wenn man es in Kontakt oder Reaktor benutzen müsste.

      • Profilbild
        r.biernat RED

        @nativeVS Das stimmt, aber am liebsten hätte ich das Bundle als einzelne Plugins. Vor allem den VC 160 und den VC 1176 hab ich zum Bearbeiten von Schlagzeugspuren doch sehr lieb gewonnen.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @r.biernat Für den VC1176 gibt es zumindestens den günstigen und sehr guten Black 76 von IKM.
          Zwar keine „eingebaute“ Parallelkompression, braucht man aber auch nicht bzw. kann man anders, ganz klassisch eben besser darstellen

  2. Profilbild
    Nostradamus

    Ich kann mich nur anschließen. Was soll eine Sammlung Kompressor Plugins, die an sich sicher gut sind, in einer Guitar-Amp Simulation? Ich lade doch auch keinen EQ in ein E-Piano Plugin. Der Vergleich hinkt, ich weiß, aber ich frage mich dennoch, was das soll.

    Ansonsten besitze ich zwei Kompressor Plugins von Stillwell (Rocket und 1973) und habe mir gerade TheGlue gekauft. Mehr brauche ich nicht.

  3. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Wollte nur noch anmerken, dass man unbedingt die 330MB GuitarRig Demo (nicht aktivieren ;) ) welche die drei Kompressoren enthält, ausprobieren sollte, wenn man mit dem Kaufgedanken spielt. Aber auch so lohnt sich das reinhören.

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