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Test: Native Instruments, Vintage Compressors, Plug-in

(ID: 1360)

Die Kompressoren im Einzelnen

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Vintage Compressors beinhaltet die Emulationen von drei verschiedenen Hardware-Geräten, dem VC 160 (DBX 160), dem VC 2A (Teletronix LA 2A) und dem VC 76 (UREI bzw. Universal Audio 1176).
Um die Funktionsweise und das daraus resultierende Klangverhalten der NI Vintage Compressors kennen zu lernen, lohnt es sich auch etwas über die Hardware-Vorbilder zu wissen. Denn aus der Funktionsweise leiten sich zum Teil auch schon die sinnvollsten Einsatzgebiete ab.

VC 160

Emulation des dbx 160

Emulation des dbx 160

Wie sich unschwer erkennen lässt, ist der VC 160 die Emulation des DBX 160, quasi der Urahn aller DBX-Kompressoren. Er wird als 160A bis heute schaltungstechnisch fast unverändert gebaut. Der DBX 160 ist bis heute der Inbegriff für DBX-typische Kompression und brachte bei seinem Erscheinen Anfang der 70er Jahre ein paar technische Innovationen mit. David Blackmer, Gründer von DBX, wollte eigentlich nie einen Kompressor bauen. Zuvor hatte er die DBX-Noise Reduction sowie Geräte zum Wiederherstellen verlorengegangener Transienten bei der Tonbandaufnahme entwickelt, also Geräte zum Erhöhen der Dynamik. Ein Gerät zu bauen, dass diese Dynamik wieder zerstört, war für ihn erst undenkbar und doch sollte der DBX 160 Kompressor den großen Erfolg von DBX begründen.
Zu den Hauptneuerungen gehört die von David Blackmer patentierte RMS-Pegel Detektion, bei der nicht der Spitzenpegel sondern der Durchschnittspegel innerhalb einer bestimmten Zeitdauer berücksichtigt wird. In ähnlicher Weise nimmt auch das menschliche Gehör Schallpegel wahr. Die zweite Neuerung ist das Feed Forward Design des DBX 160. Bei den bis dahin üblichen Feed Back Kompressoren liegt die maximale Kompressionsrate bei ca. 20:1, der DBX 160 ermöglicht viel extremere Kompressionsraten bis zu 120:1. Die Attack- und Release-Zeiten können nicht eingestellt werden, sie passen sich automatisch dem Eingangssignal an, d.h. je höher der Pegel des Eingangssignals über dem eingestellten Threshold liegt, desto niedriger wird die Attack-Zeit. Die Release Zeit wird im Handbuch des DBX 160 mit 120 dB/s angegeben, d.h. je höher die Gainreduction, desto länger die Release-Zeit und umgekehrt.

VC 160 in der Praxis

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Die Bedienung ist kinderleicht, Fehlbedienung ist fast unmöglich – einfach den Threshold und die Kompressionsstärke einstellen, Output Gain anpassen, bis das bearbeitete und unbearbeitete Signal gleich laut erscheinen – fertig. Mit diesem Kompressor ist es ein Leichtes, unterschiedliche Passagen (beispielsweise Töne eines Basslaufs oder Snareschläge) einer Audio-Spur auf gleichen RMS-Pegel zu bringen, ohne die Transienten dabei platt zu bügeln. Vielmehr werden die Transienten schön herausgearbeitet, während der musikalische Klangkörper eine gleichbleibende wahrgenommene Lautstärke erhält. Was der VC 160 und auch die Hardware prinzipbedingt nicht kann, ist Transienten zuverlässig abfangen, dafür ist die Attack-Zeit zu lang.

Den Ur-160 von DBX habe ich selbst noch nicht benutzen dürfen, dafür aber den neueren 160A. Der VC 160 geht definitiv in eine ähnliche Richtung, erzeugt schön knallige Attacks auf Snare-Drums und kitzelt sehr durchsetzungsfähige Mitten aus dem Signal heraus. Für mich ist er prädestiniert für Schlagzeug-Einzelsignale, Bass, Rap-Vocals und alles andere, was einen Schuss mehr Durchsetzungskraft benötigt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Das die die Plugs GuitarRig benötigen erachte ich als ein GANZ großes Manko.
    Wer hier studiotechnisch arbeiten will läuft geleich gegen eine Wand von Problemen.

    Um ein Spur zu bearbeiten ist es Ok, mehr lässt sich damit nicht anstellen.

    Letzten Endes habe ich alles inkl. dem GuitarRig Player wieder komplett deinstalliert.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Markus Schroeder Da hast du nicht ganz unrecht und ich befürchte, dass nicht wenige das ganz ähnlich sehen. Damit ist das leider verschenktes Potenzial für NI.

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      nativeVS AHU

      @Markus Schroeder Ich glaube GitRig ist immer noch besser als wenn man es in Kontakt oder Reaktor benutzen müsste.

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        r.biernat RED

        @nativeVS Das stimmt, aber am liebsten hätte ich das Bundle als einzelne Plugins. Vor allem den VC 160 und den VC 1176 hab ich zum Bearbeiten von Schlagzeugspuren doch sehr lieb gewonnen.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @r.biernat Für den VC1176 gibt es zumindestens den günstigen und sehr guten Black 76 von IKM.
          Zwar keine „eingebaute“ Parallelkompression, braucht man aber auch nicht bzw. kann man anders, ganz klassisch eben besser darstellen

  2. Profilbild
    Nostradamus

    Ich kann mich nur anschließen. Was soll eine Sammlung Kompressor Plugins, die an sich sicher gut sind, in einer Guitar-Amp Simulation? Ich lade doch auch keinen EQ in ein E-Piano Plugin. Der Vergleich hinkt, ich weiß, aber ich frage mich dennoch, was das soll.

    Ansonsten besitze ich zwei Kompressor Plugins von Stillwell (Rocket und 1973) und habe mir gerade TheGlue gekauft. Mehr brauche ich nicht.

  3. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Wollte nur noch anmerken, dass man unbedingt die 330MB GuitarRig Demo (nicht aktivieren ;) ) welche die drei Kompressoren enthält, ausprobieren sollte, wenn man mit dem Kaufgedanken spielt. Aber auch so lohnt sich das reinhören.

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