ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Der ultrakompakte Mixer mit Stem-Kontrolle

7. November 2024
Test Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Test: Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Native Instruments Z1 MK2 – nach der Ankündigung letzte Woche freuen wir uns umso mehr, dass wir bereits ein Testgerät in den Händen halten durften, um es für euch auf Herz und Nieren zu prüfen. Was kann der ultrakompakte Mixer mehr als sein in die Jahre gekommener Vorgänger und für wen ist er eigentlich geeignet? Fragen über Fragen, die beantwortet werden wollen. Also wollen wir gleich mal loslegen und schauen, wofür das Gerät gut ist.

ANZEIGE

Der Native Instruments Z1 MK2 im Überblick

Zugegeben, als wir hörten, dass es eine neue Version des MK2 geben soll, mussten wir erst einmal überlegen, wann die erste Version überhaupt erschienen ist. Nach einem kurzen Blick ins AMAZONA.de-Archiv haben wir dann herausgefunden, dass der Mixer tatsächlich schon über 11 Jahre alt ist. Natürlich sind wir im DJ-Bereich immer noch eine Nische und haben keine jährlichen Produktzyklen wie manche Smartphones, aber 11 Jahre sind auch hier eine lange Zeit. Vor allem, wenn wir von digitalen Geräten sprechen. Natürlich gab es in dieser Zeit auch einige Neuerungen im DJ-Kosmos, insofern sind wir gespannt, inwieweit sich der Native Instruments Z1 MK2 hier einreiht.

Der kompakte DJ-Mixer im Überblick

Der ultrakompakte Mixer im Überblick

Doch fangen wir mit dem Gerät selbst an. Was genau soll der Native Instruments Z1 MK2 eigentlich sein?

Ganz klassisch haben wir hier einen DJ-Mixer, der zwar über eine eingebaute Soundkarte verfügt, diese aber nur ausgeben kann. Der Eingang von analogen Quellen ist hier nicht möglich. Dafür gibt es dann auch klassisch zwei identische Kanalzüge, bestehend aus einem Gain-Poti, einem 3-Band-Equalizer und einem bipolaren Poti für wählbare Mixer-Effekte. Bei Pioneer DJ/AlphaTheta heißen diese Sound Color FX, bei Denon DJ dann Sweep FX, was dasselbe bedeutet: von der eigentlichen Effekteinheit getrennte Effekte, die über das bipolare Poti eingestellt werden können. So kann man z. B. durch Linksdrehung des Filters ein Hochpassfilter und durch Rechtsdrehung ein Tiefpassfilter aktivieren. Unter diesem Poti befindet sich dann ein Taster, mit dem der gewünschte Mixer-FX an- oder ausgeschaltet werden kann.

Test Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Schick sieht der Native Instruments Z1 MK2 in seinem matten Schwarz auf jeden Fall aus

Unter diesen Potis und dem Button gibt es dann natürlich noch einen Fader, mit dem der Pegel im Mix geregelt werden kann.

Dazu gibt es pro Kanal eine zehnteilige LED-Anzeige, die die Lautstärke des laufenden Songs visualisieren soll und natürlich die Möglichkeit, den gewünschten Kanal über dedizierte Taster per Kopfhörer vorzuhören. Unten schließt der Native Instruments Z1 MK2 mit einem Crossfader ab und eigentlich ist damit eine Mixer-Sektion schon gut abgebildet, oder? Nein, es fehlen natürlich noch ein paar Dinge, diese finden wir in der Mitte und das sind der Regler für das Main-Out-Volume, den Kopfhörerpegel und das Mischverhältnis zwischen Kopfhörer- und Main-Out-Signal.

Dann gibt es noch fünf weitere Knöpfe, vier sind durchnummeriert und einer hat nur einen waagerechten Strich. Was das bedeutet, ist schnell erklärt. Mit den Buttons kann man zwischen den einzelnen Mixer-FX umschalten. Beim Umschalten ändert sich auch die Farbe der Buttons unter dem bipolaren Poti. Welche vier Effekte das sind, kann man in den Einstellungen von Traktor Pro 4 auswählen. Zur Auswahl stehen: Reverb, Dual Delay, Noise, Time Gater, Flanger, Barber Pole, Dotted Delay, Crush und natürlich ein Filter.

Bleibt noch der Button mit dem Strich.

Test Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Über die nummerierten Buttons springt man schnell zum gewünschten Mixer-FX

Damit kommt man immer wieder zum Filter zurück. Egal in welchem Effekt man sich gerade befindet, man kommt damit standardmäßig zum Filter zurück.

ANZEIGE

Bleibt also nur noch der obere Bereich des Native Instruments Z1 MK2, wo wir natürlich mit dem Display einen kleinen Eyecatcher haben. Viel interessanter sind die Taster, die oberhalb des Displays angeordnet sind. Mit dem Taster in der Mitte können wir nämlich die Kanäle von 1 & 2 auf 3 & 4 umschalten. Ja, so können wir tatsächlich vier Kanäle mit dem Native Instruments Z1 MK2 steuern.

Daneben gibt es für jeden Kanal noch ein Button-Paar, mit dem wir zwischen dem klassischen Mixer-Modus, bei dem die vier Potis als Gain und 3-Band-Equalizer fungieren, und einem Stem-Modus wechseln können. Ja, richtig gehört, damit ist der Native Instruments Z1 MK2 voll auf der Höhe der aktuellen Entwicklungen im DJ-Bereich. Auf Knopfdruck können wir dann mit den Potis die Lautstärke der vier Stems steuern. Das Display gibt uns dann einen Überblick über diese Veränderungen. Das kann gerade in der dunklen Clubumgebung mehr als dankbar sein.

Die Anschlüsse des DJ-Mixers

Zum Abschluss dieses Überblicks und vor dem praktischen Teil werfen wir natürlich noch einen Blick auf die Anschlüsse des Native Instruments Z1 MK2. So haben wir auf der Vorderseite einen Kopfhörerausgang im 3,5 mm Klinkenformat und auf der Rückseite neben einem USB-B-Anschluss für die Verbindung zum Computer einen Ausgang via Cinch und einen Ausgang im 3,5 mm Klinkenformat. Interessante Auswahl an Anschlüssen und uns fällt sofort auf, dass im Vergleich zum Vorgänger kein externes Netzteil mehr benötigt wird, sondern der DJ-Mixer über USB ausreichend mit Strom versorgt wird.

Beim Blick auf das kleine Datenblatt des Native Instruments Z1 MK2 fällt uns allerdings auf, dass das Gerät nur für die Verwendung mit der Traktor Software auf dem Computer ausgeschrieben ist. Das Vorgängermodell konnte unabhängig davon auch mit der iPad-App verwendet werden. Diese wurde jedoch auch schon seit längerer Zeit nicht mehr aktualisiert und wir sind gespannt, ob sich hier in Zukunft eventuell etwas tut.

Der Native Instruments Z1 MK2 in der Praxis

Der Native Instruments Z1 MK2 ist natürlich schnell ausgepackt. So kommt das Gerät genau wie die letztjährige Neuauflage des X1 in einem schicken Karton und einer Tasche, die das Gerät zumindest vor Kratzern beim Transport schützen sollte. Natürlich gibt es auch ein USB-Kabel: USB-B auf USB-A. Warum hier nicht auch USB-C verbaut wurde, erschließt sich uns nicht wirklich. Schnell wird im Hintergrund noch Traktor Pro 4 aktualisiert und der Native Instruments Z1 MK2 angeschlossen. Unseren Test zu Traktor Pro 4 findet ihr übrigens hier.

In Sachen Haptik macht Native Instruments alles richtig. Die angenehmen Druckpunkte der Buttons, die Leichtgängigkeit der Fader oder der Widerstand der Potis begeistern uns durchweg.

Test Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Das rote Leuchten warnt vor dem Ende eines Tracks

Die Steuerung von Traktor Pro 4 funktioniert reibungslos. Das Mixen geht gut von der Hand, wobei man sagen muss, dass es gerade in Kombination mit einem Native Instrument X1 noch deutlich angenehmer wäre, da man dann noch weitere Effekte, das Browsen, Loops und sogar das Abspielen und Synchronisieren handhaben könnte, ohne den Computer anfassen zu müssen.

Das Mixen funktioniert mit dem Native Instruments Z1 MK2 aber sehr gut. Die Möglichkeit, schnell zwischen den Mixer-FX zu wechseln, ist großartig und die entsprechenden Lichter der Aktivierungsknöpfe unter dem bipolaren Poti geben uns ein gutes visuelles Feedback.

Das Umschalten von Deck 1 & 2 auf 3 & 4 funktioniert einfach, obwohl wir nicht gerne vier Kanäle mit zwei Kanalzügen steuern. Wahrscheinlich ist das eine Gewöhnungssache, aber wir mögen es, wenn wir den Überblick behalten können, ohne immer wieder nachschauen zu müssen, ob wir den gewünschten Kanal steuern. Aber das eingebaute Display hilft natürlich ungemein.

Wer Stems steuern will, muss sie natürlich erst analysieren lassen. Das kann eine Weile dauern. Für unseren Test haben wir einmal eine Playlist von uns analysieren lassen und sind dann ungestört zum Mixen übergegangen.

Test Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Einfach via Button auf den Stem-Modus schalten und über das Display noch einsehen können wie die Pegelstände sind

Über das Display sehen wir immer, in welchem Modus wir uns befinden und bekommen die Einstellung der Potis noch einmal visuell dargestellt. Das kann in dunkler Umgebung sehr hilfreich sein. Unser einziges Problem im Stem-Mode ist, dass die einzelnen Stems natürlich standardmäßig auf Volume 100 eingestellt sind. Um diese zu reduzieren, müssen wir die sonst in der Mitte stehenden Potis auf Maximum drehen, um sie dann richtig auspegeln zu können. Das ist gerade beim Wechsel zwischen EQ- und Stem-Modus nicht so toll. Unsere Befürchtung ist, dass man im falschen Moment im EQ-Modus ist, einen Stem-Part wie die Drums runterregeln möchte und dafür erst das Poti aufs Maximum drehen muss.

Im schlimmsten Fall gibt man dann im EQ-Modus den Bässen einen ordentlichen Boost, was nicht gewünscht ist.

Aber das ist alles Übungssache und bei unserem Test kein Problem. Wir denken aber an die Begeisterung, die wir in der DJ-Booth erlebt haben.

Außerdem verfügt der Native Instruments Z1 MK2 über eine transparente Unterseite, die einem durch farbige LEDs Informationen über aktive Loops oder bald endende Songs gibt.

Test Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Grün leuchtet der Native Instruments Z1 MK2 wenn ein Loop aktiv ist

Für wen eignet sich der kompakte DJ-Mixer?

Als Zielgruppe des Native Instruments Z1 MK2 sehen wir vor allem Einsteiger, die in Verbindung mit den vielfältigen Möglichkeiten von Traktor 4 einen Teil aus der Box auslagern wollen, um direkt ins Mixgeschehen eingreifen zu können.

Aber natürlich ist ein solches Gerät generell für alle Traktor Pro Fans nutzbar, gerade durch den kleinen Formfaktor ist der DJ-Mixer schnell aufgebaut und kann überall hin mitgenommen werden. Spannend wird es in Kombination mit dem weiteren Lineup von Native Instrument. Mit einem Native Instrument X1 MK3 lassen sich weitere Effekte, Loops und Cues steuern und die Musikbibliothek durchsuchen. Dazu kommt noch die generelle Steuerung der Track-Decks, so dass man mit diesen beiden Komplizen weitestgehend auskommt, ohne viel am Rechner selbst zu sein.

Im alten Lineup gab es natürlich noch die Native Instruments Kontrol F1, mit der man Remix-Decks steuern und Loops softwareintern aufnehmen konnte. Wir sind gespannt, ob es auch hier in absehbarer Zeit eine Neuauflage geben wird, die das Prinzip der Stems noch einmal anders aufgreift.

Der Kostenpunkt vom Native Instruments Z1 MK2

Preislich liegt das Native Instruments Z1 MK2 etwas über dem bekannten Preisrahmen des Herstellers und kostet 249,- Euro. Dafür bekommt man allerdings auch die Vollversion von Traktor Pro 4. So gesehen geht der Preis in Ordnung.

Test Native Instruments Z1 MK2, DJ-Mischpult

Kompakter geht es kaum!

Allerdings muss man hier klar sagen, dass es Geschmackssache ist, mit so einem kompakten Mixer zu arbeiten. Durch die Ausgänge ist man sehr eingeschränkt und gerade im Clubkontext benötigt man sowieso einen passenden DJ-Mixer, der über XLR mit der Anlage verbunden werden kann.

Der Native Instruments Z1 MK2 macht vieles richtig und hält sich vom Layout her weitestgehend an seinen Vorgänger. Die Idee, mehrere Channel-FX zu steuern und am Gerät zwischen ihnen zu wechseln, ist super umgesetzt. Auf Wunsch lassen sich auch vier Kanäle steuern und die Möglichkeit, zwischen EQ- und Stem-Modus zu wechseln, gefällt uns gut.

ANZEIGE
Fazit

Der Native Instruments Z1 MK2 macht vieles richtig und hält sich vom Layout her weitestgehend an seinen Vorgänger. Die Idee, mehrere Channel-FX zu steuern und am Gerät zwischen ihnen zu wechseln, ist super umgesetzt. Auf Wunsch lassen sich auch vier Kanäle steuern und die Möglichkeit zwischen EQ- und Stem-Modus zu wechseln, gefällt uns gut. Gerade im Hinblick auf die Steuerung von bis zu vier Decks kann man so z. B. Deck 3 & 4 nur für Stems nutzen und Deck 1 & 2 für klassisches Mixing. Mit einem Preis von 249,- Euro ist das Gerät etwas teurer als erwartet, dafür ist aber auch Traktor Pro 4 enthalten.

Plus

  • gute Verarbeitung.
  • Channel-FX machen Spaß und sind intuitiv bedienbar
  • Traktor Pro 4 im Preis enthalten
  • Stem-Steuerung

Minus

  • Anschlüsse nicht wirklich clubtauglich, ein weiteres Mischpult muss zwischen Z1 MK2 und Anlage geschleift werden

Preis

  • 249,- Euro
ANZEIGE
Affiliate Links
Native Instruments Traktor Z1 MK2
Native Instruments Traktor Z1 MK2
Kundenbewertung:
(2)
Forum
  1. Profilbild
    Aljen AHU

    Native Instruments, waren doch nicght die, die Hardware mit durch Software gesteuertes, eingebautes Verfallsdatum haben?

  2. Profilbild
    Sangeet

    Wie klingt er denn? Ich habe seinen Vorgänger, der ist ok für zuHause, aber im Club habe ich den als Sound als flach und billig empfunden.

  3. Mehr anzeigen
Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X