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Test: Nektar Panorama P1, USB-Controller

(ID: 74243)

Extras und Anmerkungen

Zu Anfang hatte ich bereits die F-Keys erwähnt, die ähnlich wie bei der Computer-Tastatur mit verschiedenen Funktionen belegt sind. Beim Panorama P1 sind diese identisch mit der Transport-Sektion und können ebenfalls mit zusätzlichen Funktionen belegt werden. So kann man theoretisch auch Funktionen der DAW aufrufen, die ansonsten nur per Shortcut-Kommando möglich wären. „Strg+C“ oder „PageDown“ wären da nur einfache Möglichkeiten, die aber extrem effektiv und zeitsparend sein können.

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Ein großes Lob muss ich Nektar für die wirklich gute und weit reichende Dokumentation aussprechen. Diese wird zwar nicht in gedruckter Form mitgeliefert, steht aber auf der Website von Nektar bereit. In die einzelnen DAWs unterteilt und nach Bearbeitungsfunktionen gegliedert, findet man hier sehr schnell Hilfe und Infos, wie und was alles mit dem P1 möglich ist.

Schön und flach. Dazu sehr schick durch die glänzende Oberfläche.

Schön und flach, dazu sehr schick durch die glänzende Oberfläche

Etwas umständlich ist bei MIDI-Controllern ja oftmals das Wechseln von einem Track/Modus in den anderen, da die Faderpositionen nach dem Wechsel natürlich nicht mehr mit denen in der DAW übereinstimmen. Hier könnten natürlich Motorfader Abhilfe schaffen, aber die besitzen ja die wenigsten Controller. Der P1 mildert dieses Problem in dem Sinne ab, dass er bei einem Wechsel die aktuelle Stellung der Fader mit einem roten Strich markiert. So hat man zumindest eine grobe Übersicht, wo der P1-Fader den Wert in der DAW abholt. Aber wer weiß, vielleicht bringt Nektar bald ja eine weitere Version mit Motorfadern auf den Markt. Dann könnte man den P1 wirklich als komplexe Mixingoberfläche nutzen.

Schön wäre es übrigens gewesen, wenn man den P1 etwas nach vorne neigen könnte, um so das Display besser im Blick zu haben. Dort werden ja viele Informationen dargestellt, so dass man eigentlich ständig einen Blick auf das Display werfen muss. Gerade wenn der Controller etwas seitlich steht, muss man sich dann schon mal erheben, um das Display genau ablesen zu können. Aber gut, zur Not muss eben ein Buch herhalten.

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Oberhalb des Displays befinden sich neben dem Internal-Button die drei weiteren Tasten für Mixer, Instrument und Transport. Nach dem Aktivieren in Cubase schaltet der P1 automatisch in den Mixer-Modus und die Fader kontrollieren die Lautstärken der ersten acht Tracks im Arrangement. Die oberhalb der Fader liegenden Drehregler steuern die Pan-Settings, während die Buttons unter den Fadern für Mute, Solo und Scharfschaltung der Spur nutzbar sind. Über die Track -/+-Tasten kann man nun von Spur zu Spur wechseln. Drückt man auf den Insert-Button, sieht man die aktuelle Belegung der Inserts des jeweiligen Audiokanals. Drückt man auf den Insert-Button, sieht man die aktuelle Belegung der Inserts des jeweiligen Audiokanals. Per Patch-Taste kann man an dieser Stelle durch die gesamte Liste der verfügbaren Plug-ins steppen. Da das bei einer großen Anzahl recht lange dauern kann, kann man hierfür auch die Kombination aus Plug-in-Taster und Drehrad benutzen. Dann geht das natürlich wesentlich schneller. Per View-Taste kann man die Oberfläche des Plug-ins in Cubase aufrufen und über die Drehregler dann die vorab konfigurierten Funktionen steuern. Praktischerweise zeigt der P1 auf seinem Display auch die jeweiligen Namen der Funktionen an. Bei einigen Plug-ins gelang es mir allerdings nicht, per View-Taste das Plug-in aufzurufen. Aber hier gehe ich davon aus, dass Nektar nach und nach die Liste der kompatiblen Plug-ins erweitert. Bei den meisten der getesteten Plug-ins (u.a. die Internen von Cubase, Waves Kollektion) funktionierte alles einwandfrei. Auf der Website von Nektar gibt es auch eine Übersicht, welche Plug-ins derzeit unterstützt werden.

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Fazit

Mit dem Panorama P1 bringt der Hersteller Nektar einen sehr guten USB-Controller auf den Markt. Eine Vielzahl von Bedienelementen erlaubt sowohl das Fernsteuern von einzelnen Tracks und deren Einstellungen, als auch das Editieren von Plug-ins und Software Instrumenten. So richtig komfortabel wird das Ganze aber erst in Verbindung mit einer der durch Automappings unterstützten DAWs Cubase, Logic und Reason. An einigen Stellen könnte der Hersteller Nektar sicherlich noch einmal nachlegen, wobei die meisten Kritikpunkte per Firmware-Update behoben werden könnten. Insgesamt aber ein sehr gut funktionierender Controller, der viel Arbeit mit der Computermaus ersparen kann und dadurch den Workflow deutlich verbessert.

Plus

  • einfache Bedienung
  • viele Bedienelemente
  • gute Implementierung in DAWs mit Automapping-Möglichkeit
  • scharfes Display

Minus

  • Taktanzeige verbleibt auch bei Wechsel auf Sekunden-, Samples-Anzeige

Preis

  • UVP: 289,99 Euro
  • Straßenpreis: 259,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Pfau_thomas

    Ich bin auch auf der Suche nach einem DAW Controller .Wie verhält sich dieser Controller z.B. zu Samplitude

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @Pfau_thomas Hallo,
      grundsätzlich funktioniert der P1 auch mit Samplitude, allerdings ohne die tiefgreifenden Möglichkeiten, die bei den anderen DAWs wie Cubase, Studio One etc. möglich sind. Im Prinzip arbeitet der P1 dann also wie ein normaler Standard MIDI Controller, bei man alles selbst programmieren muss. Eine Anpassung an Samplitude ist laut dem deutschen Vertrieb derzeit nicht geplant.

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @MattZazzles Hallo MattZazzles,
      mit Ableton funktioniert der P1 wie ein normaler Standard MIDI Controller. Es gibt allerdings ein paar vorgefertigte Mappings auf der Nektar Webseite. Bitwig wird ebenfalls unterstützt. Schau mal bei Youtube unter „Panorama Bitwig Studio“. Da gibt es ein kurzes Preview was machbar ist.

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