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Test: Neumann TLM 193, Großmembran Mikrofon

(ID: 97244)

Bleibt uns noch die Ukulele, die uns von Adax auch meisterlich präsentiert wird.

TLM193_Ukulele

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In dieser Anwendung gefällt mir das TLM 193 nicht so besonders, die Mitten klingen etwas unaufgeräumt, die Höhen kommen nicht so schön zur Geltung und irgendwie kann das Mikrofon hier seine Spritzigkeit nicht so richtig ausspielen.

Vielleicht macht Neumann einfach keine Ukulelen-Mikrofone, das U 87 soll es zeigen.

U87_Ukulele

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Meine Verwunderung ist recht groß, deutlich straffer und direkter klingt das U 87 an dem kleinen Instrument. Die oberen Mitten bilden sich besser und prägnanter ab.

Nicht ganz auszuschließen ist natürlich, dass wir nicht ganz genau dieselbe Position mikrofoniert haben, obwohl wir uns da schon bemüht haben. Andererseits hat gerade das TLM 193 ja gezeigt, dass es da recht gutmütig agiert, dürfte also nicht soviel ausmachen.

Nun, was soll’s, dann ist das TLM 193 eben sehr gut für Stimmen und sämtliche Instrumente außer der Ukulele geeignet, ich denke damit kann auch Neumann leben.

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Fazit

Das Neumann TLM 193 präsentiert sich im Test als ein recht neutraler und gutmütiger Klangübertrager. Schlanke Mitten und offene, seidige Höhen, gepaart mit einer spritzigen und direkten Ansprache empfehlen das Mikro überall dort, wo ein klarer und unverfälschter Klang gewünscht wird.

Durch den recht geringen Nahbesprecheffekt und den hohem Grenzschalldruck kann das TLM 193 fast überall gut und gewinnbringend eingesetzt werden. Hinzu kommt natürlich noch die Neumann-typische perfekte Verarbeitung.

Plus

  • neutraler, dynamischer Klang
  • vielseitig
  • sehr gute Verarbeitung
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Spinne muss extra gekauft werden

Preis

  • Ladenpreis :
  • TLM 193: 1099,- Euro
  • Mikrospinne EA 1: 189,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Hallo Armin,

    kann es sein, dass die Hörbeispiele zur Gitarre vertauscht wurden? Jedenfalls passt die Beschreibung nicht zu den Hörbeispielen und ein kurzer Blick auf den Analyzer scheint das Gehörte zu bestätigen. Die mit TLM193 betitelte Aufnahme ist in den Mitten wesentlich ausgeprägter als die mit U87 bezeichnete Aufnahme. Das würde auch den vorher gemachten Sprachaufnahmen widersprechen, denn auch dort ist das U87 in den Mitten deutlich betonter und wirkt nicht zuletzt dadurch auch lauter.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Markus Galla Habe eben anhand der Originalfiles nochmals kontrolliert, hat schon so seine Richtigkeit.
      Das U87 betont eben nicht einen größeren Mittenbereich, sondern nur ganz bestimmte Frequenzen, die wohl vorwiegend der Stimme zugute kommen.
      Das TLM193 versucht wohl diesen Effekt auch zu nutzen, geht hier aber breitbandiger vor. Wenn du hier zwischen 200-800 Hz etwas absenkst, sind auch die Höhen schön präsent da.
      Deshalb klingt auch die Ukulele am U87 besser. Bei der Gitarre ist es halt Geschmackssache, was man erreichen möchte.
      Nicht auszuschließen ist natürlich, dass wir nicht ganz genau denselben Aufnahmepunkt getroffen haben.

  2. Profilbild
    abbuda

    Über 17% Aufpreis für die Spinne bei einem eh schon überteuerten Mikro ist ja wohl ein Witz? Klingen tut es gut, ohne Zweifel. Gibt aber auch andere Töchter für wesentlich günstiger und keinen Deut schlechter… inklusive Spinne! Steht dann allerdings eben nicht Neumann drauf, das ist vielen Benutzern aber wichtig und den Mehrpreis wert.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @abbuda Beim TLM 107-Test vor acht Monaten hast du dich noch nicht über überteuerte Markenmikors von Neumann und extra zu erwerbende (zugegebenermaßen in der Tat sehr teuren) Mikrospinnen aufgeregt.
      Was ist in der Zwischenzeit passiert, dass dir 1000 EUR für ein Markenmikro der gehobenen Klasse zu einem solchen Zorn verhelfen?

    • Profilbild
      Joghurt AHU

      @abbuda Nun, der Preis spiegelt hier auch wieder, dass regional Produziert wird, zu fairen Bedingungen. Ich persönlich möchte so etwas unterstützen und bin bereit, etwas mehr zu zahlen. Andere Firmen lassen zu erbärmlichen Bedingungen bei Foxconn produzieren und streichen einen unverschämten Gewinn ein. Ich leiste es mir, auch an solche Dinge zu denken und finde dann den Preis des Mikrofons gar nicht mehr so hoch. Ebenso geht es mir darum, dass die Billigartikel nicht alles verdrängen und nachher das grosse Jammern anfängt, dass Qualitätsfirmen eingegangen sind.

      • Profilbild
        Armin Bauer RED

        @Joghurt Hinzu kommt, dass man sich bei solchen Traditionsfirmen relativ sicher sein kann bei Bedarf in ein paar Jahren ein nahezu identisches Exemplar erstehen zu können.
        Und falls es nach Jahrzehnten mal nötig sein sollte, das Ding zu servicen, dann ist das auch kein Problem.

  3. Profilbild
    Markus Galla RED

    Das ist einer der wesentlichen Vorteile. Doch auch bei N. kommen die Bauteile aus Asien. Bezahlt wird hier eher die Leistung von Ingenieuren und Designern, was aber auch legitim ist.

    Ich denke mal, dass bei Firmen wie Neumann oder Schoeps nicht die Produktionskosten den Preis ausmachen, sondern vielmehr der Ruf und die Tatsache, dass man den Homerecordler gar nicht auf der Kundenliste möchte, zumindest nicht bei diesen Mikrofonenserien. Ein U87 wäre schnell entzaubert. Noch extremer ist das bei alten Röhrenklassikern. Eigentlich sind das alles sehr eingeschränkte Mikrofone, stark färbend und alles andere als neutral. Sie wurden in ihrer Blütezeit nicht so sehr geschätzt wie heute und sind erst durch die Stars, vor denen sie hingen, legendär geworden. Diese „Magie“ wäre dahin, würde man ein U87 für < 1000€ abgeben und es der "Masse" zugänglich machen. Außerdem ist die Konkurrenz in diesem Marktsegment erheblich höher und wer weiß, ob das Mikrofon dann noch so geschätzt würde, wenn man unter zig Alternativen auswählen kann. Man wahrt mit dem Preis also auch die Distanz und verschafft sich einen Hauch von Exklusivität. Apple macht das nicht anders. Man spricht gezielt durch Preis und Design die Käuferschicht an, die man haben möchte. Man will sich gar nicht mit Billigrechnern messen, sondern mit Herstellern wie Dell & Co. Das gelingt Apple ja bestens.

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