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Test: Neumann TLM 49 Großmembran Studiomikrofon

Studiomikrofon mit Vintage-Sound

19. Juli 2019

Oft ganz oben auf dem Wunschzettel vieler Musiker und Produzenten zu finden: Ein echtes Neumann Röhrenmikro, am besten ein Original aus der „Guten alten Zeit“… namentlich genannt wird hier meist ein U 47 oder auch das M 49, beides Röhrenmikrofone mit speziellen, außergewöhnlich großformatigen Kapseln bestückt. Die aktuellen Vertreter hören auf die Bezeichnungen M-147 und M-149, die Preise für diese High-End-Mikrofone „Made in Germany“ sprengen mit 2.599,- und 4.499,- Euro (Stand Sommer 2019) allerdings die Budgets vieler potenzieller Anwender.

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Unser Testkandidat, das Neumann TLM 49, bietet laut Werbebotschaft des Herstellers die Vorzüge eines Röhrenmikrofons, hier ist vor allem der tendenziell gutmütige, „weiche“ Sound zu nennen, ohne dass man typischen Nachteile wie den hohen Preis, den Wartungsbedarf und eine gewisse Unhandlichkeit beim Handling aufgrund des meist verhältnismäßig großen und schweren, externen Netzteils in Kauf nehmen muss.

Neuman TLM 49 : Lieferumfang und Verarbeitung

Heutzutage werden ja selbst günstigste Studiomikrofone in festen Transportkoffern oder gar hölzernen Schatullen geliefert. Nicht so unser Testkandidat, der sich mit einer schnöden Kartonbox begnügen muss. Leider ist selbst als kostenpflichtiges Zubehör keine angemessene Aufbewahrungsmöglichkeit erhältlich, sodass der edle Mikrofonbolide wohl auf Dauer im Karton Platz nehmen muss. Dieser ist immerhin stabil und mit hochwertigen Schaumgummiformteilen bestückt, ein wenig unverständlich ist das aber schon.

Neumann TLM 49 01

Das Neumann TLM 149 wird mit einer hochwertigen Spinne geliefert

Immerhin wird eine äußerst hochwertige Spinne mitgeliefert. Es empfiehlt sich, gleich einen hochwertigen, massiven Mikrofonständer mit einzukalkulieren, bei einem Gewicht von mehr als 800 Gramm hisst der übliche Standard schnell die weiße Fahne und es gibt im Studioalltag kaum ein unschöneres Ereignis als das sündhaft teure Mikrofon, das mitsamt Ständer unaufhaltsam umkippt und auf den meist schallharten Boden aufschlägt.

Bedeutend schöner ist die Optik des Neumann TLM 49 gelungen: Im edlen, matten leicht bronzenen Finish präsentiert sich das Mikrofon bei einer Länge von 165 Millimetern und einem Durchmesser von 78 Millimetern wie eine vergrößerte Version eines Neumann TLM-103, wie man auf dem Foto unten gut erkennen kann. Der grobmaschige, große Mikrofonkorb entspricht dem des als Vorbild dienenden Neumann M 49, so entsteht ein klassischer, edler Look der schon beeindruckt, bevor man das Mikrofon in Betrieb genommen hat.

Die allgemeine Verarbeitung entspricht voll den Erwartungen, die man an ein High-End-Produkt „made in Germany“ stellt. Alles ist bis ins letzte Detail absolut perfekt gefertigt, da gibt es keinen Spalt oder Grat, der diesen Eindruck schmälern könnte.

Neumann TLM 49: Facts & Features

Anders als M 49 und sein aktueller Nachkomme M 149, die über schaltbare Richtcharakteristiken und Hochpassfilter verfügen, muss das TLM 49 mit ausschließlich Nierencharakteristik und ohne jegliche schaltbaren Filter oder Pegelabsenkungen auskommen.

Im Polardiagramm erkennt man, dass diese Niere in den höheren Frequenzen stärker gerichtet ist, und eher zur Hyperniere tendiert:Neumann TLM 49 diagramm

Klanglich von besonderer Bedeutung ist das Design der Kapsel, das hier allein von ihrem Durchmesser von 1,3 Zoll (33 Millimeter) deutlich vom üblichen Großmembranmaß, welches 1 Zoll (24,5 Millimeter) beträgt, abweicht. Je größer die Kapsel, umso träger reagiert diese auch auf die eintreffenden Transienten und umso gutmütiger wird der Klang empfunden. Obwohl solche Verallgemeinerungen immer etwas problematisch sind und es im Einzelfall dann doch Ausnahmen gibt, kann man das so behaupten.

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Laut Herstellerangabe entspricht das Design der durch den grobmaschigen Mikrofonkorb gut sichtbaren Kapsel dem der legendären K49/K47. Auffällig hier auch die aufwendige elastische Aufhängung, Trittschallgeräusche haben so im Zusammenspiel mit der mitgelieferten Spinne kaum Chancen, sich Gehör zu verschaffen.

Neben der Kapsel sorgt die ohne Übertrager auskommende (TLM steht für transformatorloses Mikrofon) Schaltung für Klangcharakter. Neumann bildet hier mit der verwendeten Transistorschaltung das typische Klangverhalten betagter Röhrenschaltungen nach, welches nicht zuletzt durch sanfte, sich stufenlos steigernde Verzerrungen geprägt ist.

So erklärt sich die Tatsache, dass das Datenblatt des Neumann TLM 49 zwei Werte für den Grenzschalldruck enthält: 109 dB bei einem Klirrgrad (Klirrgrad ist der Wert, der grob gesagt Auskunft darüber gibt, wie stark ein Signal verzerrt) von 0,5 %, was einem quasi unverzerrten Signal entspricht und 129 dB bei einem Klirrgrad von 5 %. Bei letzterem Wert sollten dann schon Komprimierung, Verzerrung und Sättigung hörbar sein. Allerdings sanft einsetzend, sich stufenlos zwischen den beiden Werten erhöhend und angenehm musikalisch klingend.

Zum Vergleich: Beim Neumann TLM 103 ist der Grenzschalldruck bei 0,5 % mit 138 dB angegeben. Schafft man es tatsächlich, ein TLM 103 zu übersteuern, setzten die Verzerrungen dann abrupt ein, klingen sehr unharmonisch und machen die Aufnahme in der Regel unbrauchbar. Anders als das TLM 49 ist das 103er als neutrales Studiomikrofon für naturgetreue, unverfälschte Wiedergabe konzipiert.

Neumann TLM 49 :TLM 103

Big Brother: Das Neumann TLM 49 im Größenvergleich mit dem TLM 103

Neumann TLM 49: Sound & Praxis

Hören wir nun, inwieweit die Realität den Versprechungen der Marketingabteilung entspricht.

Zunächst eine Sprachaufnahme mit unterschiedlichen Einsprechabständen zur Kapsel, diese sind 40 cm („weit“), 20 cm („mittel“) und 10 cm. Außerdem zum Vergleich eine Aufnahme mit dem Neumann TLM 103 mit 10 cm Einsprechabstand:

Zur besseren Vergleichbarkeit der Takes sind diese normalisiert, so werden die Pegel angeglichen. Gut hörbar sind die im Vergleich zum TLM 103 dezenteren „S-Laute“ sowie der etwas prominentere Mittenbereich. Das Klangbild wirkt „größer“ und „wärmer“. Bei meiner eher tiefen und brummeligen Stimme ist mir das fast schon des Guten etwas zu viel, für eine Sprachaufnahme mit meiner Stimme würde ich tatsächlich eher zum TLM 103 tendieren, bei weiblichen oder auch höheren männlichen Singstimmen kann ich mir sehr gut mit dem Neumann TLM 49 vorstellen.

Sehr gut zur Formung des Klangbildes einsetzbar ist der Nahbesprechungseffekt des Neumann TLM 49. Die dadurch hervortretenden tiefen Frequenzen machen sich erst beim kürzesten Einsprechabstand zur Kapsel deutlich bemerkbar, beim mittleren Abstand ist er zwar schon vorhanden, aber sehr dezent.

Da das Mikro für Akustikgitarre und Kontrabass als besonders geeignet beworben wird, gibt es hierzu ebenfalls Klangbeispiele, zunächst mit einer Nylonstring-Gitarre:

Ich bin hier durchaus beeindruckt von der sehr detaillierten Wiedergabe aller klanglichen Feinheiten, auch im Höhenbereich bei gleichzeitig „warmer“ und reichhaltiger Mittenwiedergabe. Ganz so, wie man es von einem Röhrenmikrofon erwartet. Irgendwie entsteht hier gar nicht erst der Gedanke, einen Equalizer einzusetzen, die Aufnahme wirkt direkt „fertig“!

Auch bei der Kontrabassaufnahme kommt Freude auf: Mit ordentlich Wumms, dabei aber mit präzisen Konturen im Tiefenbereich wird der gezupfte Kontrabass aufgezeichnet. Ich habe wirklich selten so unproblematisch einen amtlichen Sound mit dem Instrument hinbekommen, da entsteht bei mir gerade ein ernster Fall von G.A.S.!

Nicht zuletzt für Streichinstrumente stellen Mikrofone aus dem Hause Neumann eine Art Referenz dar. Den Beweis liefert dieses Klangbeispiel mit Cello:

Es überrascht wenig, dass auch hier die Ergebnisse extrem überzeugen können. Wie ein hauchfeiner Zuckerguss legt der Testkandidat seinen Eigenklang dezent auf die naturgetreue und detaillierte Aufzeichnung und veredelt diese.

Zu guter Letzt ist hier ein Vollröhrencombo für Gitarre im verzerrten Kanal zu hören. Dieser Amp hat mit seinem 12″ Lautsprecher die Eigenschaft, durch einen deutlichen Peak im Hochmittenbereich einen etwas aufdringlichen, näselnden und schneidenden Klang zu erzeugen:

Das Berliner Mikrofon zaubert aus der etwas problematischen Klangquelle wiederum ein mehr als brauchbares Signal! Dieses bleibt absolut wiedererkennbar, dennoch verarbeitet das Mikrofon einiges von den unangenehmen Frequenzen so, dass das Ergebnis seine unangenehme Schärfe verliert, ohne an Durchsetzungskraft einzubüßen.Neumann TLM 49 03

Insgesamt kann ich meine Begeisterung nur schwer verbergen, das Neumann TLM49 macht an allen getesteten Quellen eine sehr gute Figur und obwohl der Eigencharakter des Mikrofons recht deutlich hörbar ist und stets präsent bleibt, wirkt der auf mich keineswegs ermüdend oder aufdringlich, sondern einfach nur sehr gut abgestimmt. Vorwitzige und spritzige Transienten werden dabei durchaus etwas „verschliffen“ und abgemildert, was den meisten Signalen jedoch sehr gut bekommen dürfte, ebenso wie die äußerst dynamische und farbenreiche Mittenwiedergabe und die straffen Bässe. Wer unter dem Begriff „Vintagesound“ bedeckte oder gar dumpfe Klangbilder erwartet, liegt hier falsch: Bei aller Wärme und „Größe“ bleibt das Klangbild stets detailliert, naturgetreu, dynamisch und frisch.

Freilich kann auch Neumann nicht zaubern, im Bereich Plastizität und Räumlichkeit bleibt die klangliche Abbildung im Vergleich zu einem echten High-End-Röhrenmikro doch noch ein paar Prozentpunkte zurück. Dennoch bekommt man mit dem Neumann TLM 49 für das Geld einiges geboten.

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Fazit

Dank moderner Technik bekommt man mit dem Neumann TLM 49 ein Mikrofon, das beinahe so klingt wie der alte für den Normalverbraucher praktisch unerreichbare Klassiker. Die klassische Kapsel des U47 in Verbindung mit einer speziellen Schaltung, die die gewünschten „Nebenwirkungen“ klassischer Röhrenschaltungen nachahmt, ist eine Kombination, die gekonnt Präzision und Detailgetreue mit schmeichelndem Vintage-Flair vereint. Aufgrund seiner vielseitigen Eignung für alle möglichen Signale empfiehlt es sich als alleiniges (oder erstes) Großmembranmikro für das Projektstudio ebenso wie als charaktervolle Ergänzung des Mikrofonbestandes eines Profistudios.

Plus

  • charaktervoller, in den Höhen sanfter und dennoch präziser Klang
  • Optik
  • Verarbeitung
  • qualitativ hochwertige Spinne im Lieferumfang enthalten

Minus

  • kein festes Behältnis für Aufbewahrung oder Transport im Lieferumfang enthalten oder optional erhältlich

Preis

  • Ladenpreis: 1.499,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich muss zugeben, dass ich bei den Grossmembran-TLMs immer etwas skeptisch bin.
    In diesem Falle empfinde ich den Eigenklang des Mikrofons als zu aufgesetzt. Das würde mich nach einer Weile nerven. Bei Neumanns klassischen Röhrengrossmembranern klingt das einheitlicher.
    Der Preis, das muss ich zugeben, ist allerdings wirklich ok für das was geboten wird.
    Wenn man damit leben kann, dass Mitten und Höhen wie von zwei verschiedenen Mikrofonen klingen…

    • Profilbild
      Armin Bauer AHU 1

      Geht mir genau so.
      Tolle Mikros, aber irgendwie zwischen der Historie und dem modernen Kundengeschmack verhaftet.
      Vielleicht sollte man das bewährte Neumann Team mal wieder ohne den neuen Dachverband werkeln lassen?
      In dem Preisbereich würde ich mich im Moment wohl eher für ein Brauner entscheiden.
      Grüße Armin

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Armin Bauer Hi Armin,
        ja, ich würde in diesem Preisbereich auch ein Brauner bevorzugen oder mich am Markt etwas weitgreifender umsehen.
        Man merkt den „günstigeren“ Neumännern leider an, dass sie so entwickelt werden um den eigenen hochpreisigeren Kreationen nicht gefährlich zu werden.
        Dieser Entwicklungsansatz passt eigentlich überhaupt nicht zur Neumann Tradition
        Aber wie gesagt, ich möchte hier auch nicht zu sehr dramatisieren, das TLM49 ist technisch ein sehr gutes Mikrofon. Mir gefällt nur die klangliche Abstimmung nicht.
        Grüße!
        psv

  2. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Warum werden in Testberichten häufig die historischen Taten zitiert? Ich finde das überflüssig und nicht testrelevant. Außerdem scheint Neumann der Anschluß an Sennheiser nicht gut bekommen zu haben.
    Aber noch erstaunlicher finde ich, das hier ein Mikrofon aus den Septembertagen des Jahres 2006 erst jetzt getestet wurde. In der Preisklasse würde ich auch zu einem »Brauner« greifen. Gerne würde ich einen Test über die digitalen Neumann Mikrofone lesen.

  3. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Ich oute mich mal als stolzer Besitzer dieses Mikrofons. Mir gefällt es sehr. Es klingt eben etwas anders als etwa ein Brauner.
    Für mich ist die zusätzliche Klangfarbe das, was zählt. Ich besitze noch andere Mikrofone, die wesentlich neutraler klingen. Wenn ein Signal ein bisschen Fülle und Wärme bekommen soll, ist das Teil super. in den letzten Tagen waren das z.b. eine Geige und eine gezupfte Akustikgitarre. Das klang super. Wenn ein Signal aber schon viel Mitten in einer bestimmten Frequenz hat, gefällt es mir gar nicht. Dafür dickt es andere Signale wunderbar an.
    Wenn ich mir mein erstes Mikrofon kaufen würde, würde ich ein neutraleres nehmen.
    Abgesehen davon, finde ich es gut, wenn auch ältere Produkte getestet werden, die es noch zu kaufen gibt. Gerade bei Mikrofonen ist es doch so, dass die nicht unbedingt besser werden – vielleicht abgesehen von den günstigen Preisklassen, wo die Qualität in den letzten Jahren doch sehr zugenommen hat.

  4. Profilbild
    Bernd-Michael Land AHU

    ich nutze das TLM-149 als Allrounder im Studio, u. a. auch für Gongs und Klangschalen. Finde es nahezu perfekt, besonders auch in dieser Preisklasse einzigartig.

  5. Profilbild
    Danny Who AHU

    Welchen Verständnisfehler habe ich, wenn mir unklar ist, wie ein Mikrofon, welches ein Monoschallwandler ist, irgendwelche Räumlichkeit abbilden soll? Dafür bräuchte ich doch mindestens ein ein Stereosetup und dann kommt es auf die Kombination aus Mikrofonierungstechnik und Richtcharakteristik an, welcher Räumlichkeit bei der Aufnahme entsteht

    • Profilbild
      Bernd-Michael Land AHU

      @Danny Who Du kannst mit nur einem Ohr ja orten, ob ein Klang von vorne, hinten oben oder unten kommt, wie er beschaffen und wie groß ein Raum ist -auch Mono.
      Wenn ein Mikrofon fein auflöst, kann dies durchaus räumlicher klingen, weil es die Reflexionen besser mit abzeichnet.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Bernd-Michael Land Sorry, Herr Land, nee, Ortung geht nur mit 2 Ohren. Rückschlüsse auf die Raumgrösse/Raumbeschaffenheit kann man gerade noch mit einem Ohr ziehen.

        • Profilbild
          Bernd-Michael Land AHU

          Also wenn ich mir ein Ohr ganz dicht zuhalte und mit dem Finger schnippe, dann kann ich mit dem anderen Ohr sehr gut orten, woher der Ton kommt (vorne, hinten, oben unten).

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @Bernd-Michael Land 1. Du hörst nicht nur über den Kanal des Aussenohrs, sondern über den ganzen Schädel, einschliesslich der Weichteile (Augen, Nase, Mund).
            2. Du weisst wo sich beim Schnippsen Deine Hand befindet.
            Das Gehirn ist hervorragend in der Lage aus diesen Informationen die räumliche Position des Schnippsens zu ermitteln, da die Ortung von Geräuschen eine evolutionär überlebenswichtige Funktion darstellt.
            Akustische Ortung funktioniert ausschliesslich über Laufzeit- oder Intensitätsunterschiede die von den Nerven der beiden Gehörschnecken aufgenommen werden. Allerdings kann zusätzlich auch der Körper Schallenergie/ periodische Druckänderungen wahrnehmen.
            Nimm doch mal etwas mit Deiner TLM auf und versuche es in der monophonen Aufnahme vorne, hinten, oben, unten zu orten, wenn Du über Kopfhörer abhörst.

            • Profilbild
              Bernd-Michael Land AHU

              Siehste mal, da hab ich doch wieder was gelernt.
              Jetzt hab ich über 65 Jahre lang meine Ohren fest an meinem Kopf und mir ist das bisher nie aufgefallen.
              Danke für die Aufklärung.

    • Profilbild
      Dimension D

      @Danny Who @danny Who
      Nach meines Erachtens ist der Begriff „Räumlichkeit“ falsch gewählt.
      „Plastischer“ wäre der richtige Ausdruck dafür.
      Bei manchen Mikrofonen merkt man das Sie den Schall nicht entsprechend genau umsetzten und das wirkt sich dann nicht nur in der Klangfarbe aus sondern auch in der Plastizität aus.
      Wenn eine Membranne z.B. länger nachschwingt verdeckt sie dann natürlich die nachfolgenden Schwingungen und das Signal wird nicht mehr einwandfrei übertragen.
      Kennt man von Lautsprechern ja auch.

      Wenn du es ganz genau wissen willst such bei dem Link das PDF „Buch Mikrofone Bore/Peus“

      https://de-de.neumann.com/file-finder

  6. Profilbild
    Niels Reckziegel

    Es ist von der Verarbeitung sicherlich sein Geld wert, klanglich geht es auch in dem Preissegmen nocht in Ordnung. Allerdings erschliesst sich mir die Nomenklatur nicht:
    Das Mikrofon hat rein gar nichts mit dem ursprünglichen NamensgeberM49 zu tun. Im Gegenteil, es klang derart spitz und dünn, dass ein Besitzer des TLM 49 beim Vergleich mit meinerm M49 (männliche Sprechstimme, also sogar eingegrenzter Frequenzbereich), das Mikrofon umgehend verkaufte.
    Lässt man das M49 weg im Namen und verkaufte es als TLM 104 wäre alles ok.
    In dem Artikel verstehe ich nicht, was eine K49 und eine K47 gemeinsam haben sollen…

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