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Test: Neumann U 87 Ai, Großmembran Mikrofon

(ID: 97112)

Werte

Das U 87 Ai ist mit einer 1″ Doppelmembran bestückt und liefert die Richtcharakteristiken Niere, Kugel und Acht. Geschaltet werden diese über einen Schiebeschalter unterhalb des Einsprechkorbs auf der Vorderseite.

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Der Schalter für die drei Charakteristiken

Der Schalter für die drei Charakteristiken

Auch rückseitig finden sich zwei Schalter, der erste aktiviert den Trittschallfilter, nähere Daten liefert Neumann dazu nicht. Er soll aber auch dazu dienen, den Nahbesprecheffekt zu kompensieren, er sitzt also auch nach Ansicht des Frequenzdiagrams recht hoch und besitzt eine flache Flankensteilheit.

Der zweite Schieber ist für die 10 dB-Vordämpfung zuständig, die den Grenzschalldruck auf 127 dB erhöht.

Filter und Pad

Filter und Pad

Der Geräuschepegel dB(A) ist mit 12 dB recht gering. Der Frequenzgang ist, wie fast immer, mit 20 Hz – 20 kHz angegeben, die Lastimpedanz liegt bei 200 Ohm.

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Anwendung

Das U 87 eignet sich vorwiegend für Gesang- und Sprecheraufnahmen und Solisten im Studio. Aber auch für Liverecordings, vorwiegend im Klassikbereich, wird das Mikro gerne eingesetzt. Zu bedenken ist hier der recht geringe Grenzschalldruck, Blechbläser, Kickdrums und ähnliche Lärmentwickler sollten also eher außen vor oder wenigstens auf etwas Entfernung gehalten werden.

Die Entwickler waren bemüht, dem Mikro einen linearen Frequenzgang einzubauen. So wird in der Nierenposition der Nahbesprecheffekt ab ca. 30 cm Abstand unterdrückt, bei der Acht soll sogar schon ab 15 cm Linearität erzeugt werden. Im Höhenbereich wurde von diesem Ideal etwas abgewichen, so ist ab ca. 5 kHz eine leichte Anhebung implementiert, die bei 9 kHz ihren Höhepunkt findet und danach wieder abebbt. Dies soll eine angenehme Luftigkeit im Klang erzeugen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    calvato

    …ich werd nie vergessen, wie ich vor 20 jahren zum ersten mal ein U87 im studio hatte.
    es ging mir so ähnlich wie dem tester: ich sprach rein und dachte „…wie, das ist alles…?“
    eigentlich hatte ich einen spektakuläreren sound erwartet.
    aber diese mitten….. ich verstehe bis heute nicht, wie es möglich ist, die mitten so echt & natürlich klingen zu lassen und trotzdem derart druckvoll. gerade der gesang setzt sich im mix IMMER durch… meine absolut erste wahl….

  2. Profilbild
    whitebaracuda

    Ach du heiligs blechle,
    Erst mit dem TLM193 Test antäuschen und dann
    mit dem U87 auf der Innenbahn überholen…

    Vielen Dank für den informativen Test!
    Auch wenn das U87 für Hobbymusiker jetzt nicht
    die erste Wahl sein wird ist es doch gut zu wissen
    womit sich Profis rumschlagen (müssen;)

    Frohe Weihnachten allen
    ‚cuda

      • Profilbild
        whitebaracuda

        @Armin Bauer Hallo Armin

        Keine Eile, mein Kommentar war ironisch gemeint.

        Aber gespannt bin ich natürlich schon darauf, gerade auf die Unterschiede zum Platzhirsch U87 abgesehen von der fehlenden Umschaltbarkeit.

        Viele Grüsse

  3. Profilbild
    AQ AHU

    Hallo Armin
    Vor wenigen Wochen hast Du den tollen Vergleich mit diversen Mikros gemacht. Kannst Du die Leistung des U87 im Vergleich zum Brauner Phantera in Worte fassen (wenigstens in der Nierencharakteristik)?
    Das wäre sicher für viele interessant.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @AQ Hi AQ,

      das ist tatsächlich ein interessanter Ansatzpunkt.
      Im direkten Vergleich hatte ich die Mikros ja nicht, aber ich versuche es mal so zusammen zu fassen:
      Beide Mikros sind in der Lage natürlich zu klingen und ein Signal extrem nach vorne zu holen. Die Mittel dazu sind die Gleichen: Durchsetzungsfähige Mitten und eine angenehme Anhebung in den Höhen.
      Dabei klingt das Neumann klassischer, schließlich hatten wir schon ein halbes Jahrhundert Zeit, uns den Klang zu verinnerlichen. Wahrscheinlich urteile ich über das Phanthera im Jahr 2055 genauso.
      Preislich ist ja ein Unterschied da, das Brauner ist deutlich günstiger, das Neumann bietet mehr Funktionen, das gleicht sich dann aus.
      Wenn ich vor der Wahl zwischen den Beiden stehen würde, wäre für mich der Einsatzzweck entscheidungstragend.
      Bei reinen Musikproduktionen würde ich dem Phanthera den Vorzug geben, wenn es auch Broadcast und sonstige Sprachaufnahmen abzudecken gilt, wäre das U87 mein Favorit.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,
    bei mir im Tonstudio brauche ich für Gesang normalerweise nur Mikros mit Nierencharkteristik. Der hohe Preis des U87 kommt aber auch durch die Doppelmembran, welche ich aber nicht benötige. Welches günstigere Einmembran-Neumann Mikro kommt eurer Meinung nach am ehesten an den Sound des U87 ran? Vielleicht TLM103 / 102 ?
    Danke für eure Tipps!
    Gruß in die Runde
    Carsten

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