Klang trifft Kontrolle
Und wieder etwas Rotes aus Schweden: Das beliebte Nord Piano von Clavia geht in die sechste Runde. Was ist neu am Nord Piano 6 Stage Piano und an wen richtet es sich? In diesem Testbericht erfährst du es!
Kurz & knapp
- Piano-Klangqualität: Sehr gute Piano- und E-Piano-Sounds mit charakterstarken, vielfältigen Samples.
- Effektsektion: Vierfach ausgelegte Effekte ermöglichen komplexe und flexible Setups.
- Bedienung: Intuitive und schnelle Steuerung ohne Menü-Wust, ideal für Live-Situationen.
- Verarbeitung & Langlebigkeit: Hochwertiges Gehäuse, stabile Tastatur, lange Softwarepflege.
- Speicher & Details: Relativ kleiner Sample-Speicher und fehlende Skalierung der Tastatur bleiben kleine Wermutstropfen.


Inhaltsverzeichnis
Nord Piano 6
Überblick
Hans Nordelius, der Kopf hinter der eher kleinen Firma Clavia und der Marke Nord, setzt wie gewohnt auf behutsame Produktpflege. Auf den ersten Blick fallen die Unterschiede zu seinem Vorgänger kaum auf, erinnert das Design des Nord Piano 6 doch zweifelsfrei an das Nord Piano 5, das vor vier Jahren veröffentlicht wurde.
Im gewohnten roten Gehäuse wirkt das Nord Piano 6 Stage Piano sehr übersichtlich – mit zwei Klangerzeuger-Sektionen links (Piano- und Sample-Synth-Sektion) und einer umfangreichen Effekt-Abteilung rechts. Zentral findet sich die Programmsteuerung samt Display.
Diesen Aufbau ist man von den meisten Nord-Instrumenten gewohnt, wobei im Gegensatz zu einem Nord Stage weder Pitch-Bender noch Modulationsrad vorhanden sind. Vibrati können über einen dedizierten Knopf unterhalb des Master-Volumes aktiviert werden.
Die Verarbeitung ist tadellos, das Metallgehäuse (mit Holzwangen) wirkt stabil und ist dennoch vergleichsweise leicht: 19 kg für das 88er-Modell sind kein schlechter Wert angesichts der hervorragenden Tastatur mit Dreifach-Sensor.
Zudem wird auch ein verkürztes Modell mit sechs Oktaven angeboten (73 Tasten zu 16 kg), was eine Seltenheit ist – werden doch die meisten Stage-Pianos nur mit 88 Tasten angeboten. Für den Live-Betrieb halte ich eine verkürzte Version für durchaus sinnvoll, da sie merklich kompakter ist, während der kleinere Tonumfang häufig vernachlässigbar ist: Wer spielt schon ein Kontra-A oder ein fünfgestrichenes C in der Band?
Anschlüsse des Nord Piano 6
Der Stereoausgang erfolgt über zwei Buchsen für große Klinke – und zwar unsymmetrisch. Dass Nord weiterhin keine symmetrischen Anschlüsse anbietet, wirkt etwas seltsam, wäre dies doch eine durchaus sinnvolle Funktion, die bei Profi-Stage-Pianos der Konkurrenz mittlerweile zur Grundausstattung gehört. Bei Nord ist man auf der Bühne weiterhin auf DI-Boxen angewiesen.
Weitere Ausgänge (bei anderen Herstellern gerne auch “Sub” genannt) sucht man beim Nord Piano 6 vergeblich. Wer darauf nicht verzichten kann, bräuchte ein Nord Stage 4.
Der Kopfhörerausgang befindet sich auf der Rückseite, neben einem mit “Monitor In” benannten Eingang über Miniklinke zum Anschluss einer Line-Quelle – z. B. eines Metronoms, auf das man bei Nord seit jeher verzichtet.
Ferner finden sich Anschlüsse für ein Schwellpedal, Sustain und ein weiteres Pedal (“Foot Switch”), um Programme mit dem Fuß durchzuschalten. Das mitgelieferte Triple-Pedal verarbeitet auch Halbpedal-Informationen und wird über eine mehrpolige Buchse angeschlossen.
MIDI läuft über USB und die klassischen DIN-Buchsen, die bei Nord nur als In und Out vorliegen – ohne Thru.
Bleibt noch die Stromversorgung über einen normalen Kaltgeräteanschluss, mit der Besonderheit, dass das interne Netzteil nur mit 230 bis 240 V betrieben werden kann. Instrumente für den amerikanischen Markt werden entsprechend mit 110er-Netzteilen bestückt, für Übersee-Tourneen braucht man einen Spannungswandler.
Akustische Pianos und Cembali
Von einem Instrument, das das Piano schon im Namen trägt, erwartet man in erster Linie Klavier- und Flügelklänge von höchster Qualität. Ein Versprechen, das von Clavia nicht nur eingelöst, sondern übertroffen wird – hat man als Nutzer doch die Auswahl zwischen 13 Flügel-Samples, 14 Klavieren und drei historischen Flügeln, wobei alle Samples in unterschiedlichen Auflösungen und Dateigrößen zum Download angeboten werden.
Im Gegensatz zu Stage Pianos der Konkurrenz genießt man bei Nord alle Freiheiten, den internen Speicher des Instruments zu überschreiben. Der Werkszustand des Nord Piano 6 ist lediglich ein (gut gemachter) Vorschlag; wer das Instrument nur nach den vorinstallierten Sounds beurteilt, wird ihm nicht ganz gerecht.
Angeboten werden nebst den großen Namen wie Steinway, Bösendorfer und Yamaha auch kleinere, eher unbekannte Flügel von Blüthner, Fazioli oder Shigeru Kawai. Spannend sind auch die drei gesampelten historischen Flügel, deren Klang sich aufgrund tieferer Saitenspannung und anderer Hammerköpfe merklich von modernen Instrumenten unterscheidet.
Hinzu kommen zehn (!) unterschiedliche Cembalo-Samples, aufgezeichnet an einem italienischen respektive französischen Instrument in verschiedenen Registrierungen, die weit über den gewohnten Klang eines herkömmlichen „Harpsichord“-Samples hinausgehen.
Etwas unlogisch wirkt in diesem Zusammenhang, dass Nord keine Möglichkeit bietet, andere Stimmungen als die heute übliche gleichmäßig temperierte zu laden. Für ein authentisches Spielgefühl eines Cembalos oder Hammerflügels wäre eine historische Stimmung – beispielsweise Werckmeister – naheliegend, wenn auch nicht zwingend notwendig. Aber ein bisschen schade ist es schon, dass Clavia auf diese eher simple Funktion beim Nord Piano 6 Stage Piano verzichtet.
Für eine genaue Übersicht aller Sounds der Nord Piano Library verweise ich gerne auf den Vergleichstest, den wir letztes Jahr veröffentlicht haben.

Das Nord Piano 6 Stage Piano ist maximal vierfach multitimbral, wobei die Lautstärke der einzelnen Parts über eigene Fader bestimmt wird
E-Piano Sounds des Nord Piano 6
Bei aller Liebe zum Detail bei akustischen Pianos ist Nord weiterhin auch ein Garant für gut klingende E-Pianos. Nicht weniger als neun verschiedene Rhodes-Samples stehen zur Verfügung, basierend auf unterschiedlichen Modellen des Rhodes Mark I, II und V sowie eines Sparkle-Top-Modells, wie sie zwischen 1965 und 1969 gebaut wurden.
Im Vergleichstest gefiel mir das EP9 (“Stockholm”, basierend auf einem Mark I) am besten – mit einem vollen und warmen Sound, der je nach Anschlag fein, glockig oder leicht verzerrt ist. Auch die anderen Rhodes-Samples klingen überzeugend, mit unterschiedlichen Charakteren, die der klanglichen Bandbreite dieser E-Pianos gerecht werden.
Etwas dünner ist die Auswahl bei den Wurlitzer- und E-Grand-Samples, wobei Nord mit zwei Sample-Sets für Wurlitzer und deren drei für elektrische Flügel immer noch mehr bietet als die Konkurrenz – zumal sich die Samples mit den gut klingenden Effekten bearbeiten lassen.
Fans der 80er-Jahre werden ihre Freude an den digitalen E-Pianos haben – mit Samples vom DX7 und anderen, nicht näher spezifizierten Instrumenten.
Nebst allen unterschiedlichen Piano-Sounds bietet das Nord Piano 6 auch die Möglichkeit, andere Samples abzuspielen. Auch hier hat man die freie Wahl, welche Samples man installieren möchte. Das Angebot reicht von Orchesterinstrumenten über Mellotron bis zu Synthesizer-Sounds.
Wie von Nord nicht anders zu erwarten, klingen die Samples authentisch und können sich auf der Bühne gut durchsetzen. Dass der Nord Sample-Player keine Multisamples verarbeitet, wirkt etwas archaisch, ist in der Praxis aber weit weniger relevant als befürchtet.
Dennoch sollte jedem klar sein, dass sich ein Multi-Sample-Saxophon einer gängigen Workstation ausdrucksstärker spielen lässt als das Pendant von Nord.
Auch zur Sample-Library haben wir eine Übersicht veröffentlicht.
Nord Piano 6: Effekte
Worin sich Nord von der Konkurrenz unterscheidet, ist die umfangreiche Effektsektion, die nicht nur gut klingt, sondern auch übersichtlich aufgebaut ist und sich somit auch eignet, um während des Spiels Effekte zuzuschalten und zu editieren.
Angeboten werden zwei Einheiten für Modulationseffekte mit je sechs Typen, ein 3-Band-Equalizer mit parametrischen Mitten, ein Delay mit Tap-Funktion und der Möglichkeit, das Feedback zu filtern, eine Amp-Simulation mit Verzerrer, ein Compressor und ein Reverb mit sechs Algorithmen.
Jeder Effekt lässt sich einzeln zuschalten – und zwar für jeden der insgesamt vier Layer, was auch komplexe Setups ermöglicht, mit unterschiedlichen Delay-Zeiten für jeden Layer, kombiniert mit Modulationen, Verzerrern und Hall.
Überaus praxistauglich ist auch die Möglichkeit, den Kompressor, EQ und Delay in einem globalen Modus für alle aktiven Layer zu aktivieren, statt sie einzeln auf dieselben Parameter zu stellen.

Übersichtlich, umfangreich und intuitiv zu bedienen: die Effektsektion des Nord Piano 6 Stage Pianos
Das Nord Piano 6 in der Praxis
Immer wieder wird das Bedienkonzept von Nord erwähnt – auch ich selbst halte dieses für sehr besonders, sodass die Frage berechtigt ist, worin es sich von anderen Produkten unterscheidet. Um es mit einem Satz zu sagen: Für (fast) jede Funktion findet sich ein eigenes Poti oder ein eigener Schalter.
Einige Funktionen werden mittels Shift-Taste aktiviert – doch erstens kommt dies nicht allzu oft vor, und zweitens ist es auch logisch nachvollziehbar. Kleines Beispiel gefällig? Mit dem On-Schalter schaltet man einen Effekt für den Layer ein, bei gehaltener Shift-Taste wird der Effekt global aktiviert.
Somit liegen alle Funktionen übersichtlich wie auf dem Silbertablett serviert vor dem Spieler. Das zentrale Display zeigt den Programm-Namen, die verwendeten Samples und die Werte gerade editierter Parameter an. Nur Funktionen, die man eher selten ändert – wie MIDI-Konfigurationen, Grundstimmung oder Polaritäten der Pedale – erfordern das Aufrufen entsprechender Menüs, die jedoch so übersichtlich wie möglich gestaltet sind.
Insgesamt besticht das Nord Piano 6 Stage Piano – bei allem Funktionsumfang – durch seine intuitive Bedienung, sodass man sich problemlos auch ohne Bedienungsanleitung an das Instrument herantasten kann. Doch auch bei der Bedienungsanleitung selbst beweist Nord einmal mehr seine Klasse: So übersichtlich, informativ und kurzweilig kommen nur wenige Bedienungsanleitungen daher. Dass sie außerdem in gedruckter Form beiliegt, sollte an dieser Stelle ebenfalls nicht verschwiegen werden.
Dies alles führt dazu, dass man schon nach kurzer Zeit das Nord Piano 6 praktisch blind bedienen kann. Dabei geht alles schnell von der Hand. Um aus einem simplen Programm mit einem Piano-Sound ein komplexeres Setup mit Split-Punkt und drei Klangerzeugern zu generieren, brauchte ich nicht mehr als fünf Sekunden. Anschließend reicht ein Klick, um den gewünschten Effekt zu aktivieren.
Eine Besonderheit von Nord ist erwähnenswert: Ein Nord-Instrument (egal welcher Bauart) speichert stets alle möglichen Parameter, unabhängig davon, ob diese aktiviert sind oder nicht. Also sind auch bei einem simplen Flügel-Programm (mit etwas Hall) im Verborgenen Parameter aller anderen Effekte gespeichert – zum Beispiel die Delay-Zeit, die zum Tragen käme, sobald das Delay eingeschaltet werden sollte. Es reicht, wenn man vor dem Speichern die entsprechenden Effekte aktiviert und die Parameter auf die gewünschten Werte stellt, um sie anschließend wieder auszuschalten. Auch Dinge wie Split-Punkte oder die Wahl eines Synthesizer-Samples können auf diese Weise vorbereitet werden, um bei Bedarf mit den gewünschten Werten aktiviert zu werden.
Dass die Split-Punkte vorgegeben sind, ist sowohl einschränkend als auch flexibel zugleich: einschränkend, weil bestimmte Setups nicht möglich sind, da pro Oktave nur zwei Splitpunkte möglich sind (zwischen E und F bzw. H und C); flexibel, weil man dadurch mit wenigen Klicks die Split-Zonen anpassen kann, ohne dafür ein Menü aufrufen zu müssen – was gerade live und bei Sessions praktisch ist.
So intuitiv die Bedienung gestaltet ist, wirkt sie an einem Punkt bedauerlicherweise nicht ganz durchdacht und professionell: Die Potis und Fader können keine Werte abholen, sondern springen sofort auf den neuen Wert. Dieser „Jump-Modus“ hat bestimmt seine Vorteile im Sounddesign, für den Live-Betrieb hielte ich indes einen Pass-Thru-Modus für zielführender.
Die Tastatur stammt von Fatar und spielt sich sehr angenehm. Sie ist weder zu schwer noch zu leicht gewichtet und ist (als positiver Nebeneffekt) vergleichsweise leise. Hingegen ist sie nicht skaliert, d. h. die Tasten im Bass und im Diskant sind – im Gegensatz zu einem akustischen Flügel – gleich schwer, was bei Letzterem mit unterschiedlich großen Hammerköpfen zusammenhängt. Skalierte Klaviaturen sind heute eigentlich Standard. Dass Nord darauf verzichtet, ist aus meiner Sicht etwas schade, aber nicht weiter tragisch.
Der typische Nord-Klang
Klanglich spielt das Nord Piano 6 in der höchsten Liga heutiger Stage-Pianos. Die unterschiedlichen Samples haben alle einen eigenen Charakter; hier geht es weniger um Kategorien wie „besser“ oder „schlechter“, sondern darum, den passenden Klang für einen Song und die eigene Spielweise zu finden. Die über zwanzig Klavier- und Flügelklänge unterscheiden sich zum Teil stark und bieten so manche Überraschung – es lohnt sich auf jeden Fall, sich etwas genauer mit den Klängen auf der Clavia-Website zu beschäftigen.
Etwas frustrierend ist dabei der beschränkte Speicherplatz: gerade einmal 1 GB für die Sample-Sektion und 2 GB für die Pianos. Um alle Piano-Sounds in der besten Qualität zu laden, bräuchte es einen Speicher, der über dreimal so groß ist.
Alle Klänge haben ihre eigene Qualität – manche klingen „alt“, andere „modern“, mit einem warmen oder eher kühlen Charakter, weich oder brillant, lyrisch oder durchsetzungsstark. Und dies bereits ohne Effekte, die sich – falls aktiviert – für alle möglichen klanglichen Eingriffe eignen, von dezent bis extrem. Dabei kann auch ein leichter Chorus einem Flügel-Sound gut stehen, ohne dass der Effekt auffallen würde.
Und auch wenn Physical-Modeling, wie es beispielsweise beim Roland RD-2000EX umgesetzt ist, in der Theorie noch viel flexibler ist, fühlte ich mich beim Test des RD-2000EX dennoch etwas eingeschränkt. Wobei ich auch eingestehen muss, dass ich selbst nach längerer Beschäftigung nicht ganz in der Lage war, meinen Wunschklang gezielt zu erzeugen.
Vor die Wahl gestellt zwischen Physical-Modeling oder der umfangreichen Nord Piano-Library, würde ich mich für Letztere entscheiden.
Nord Piano 6, Grand 2 oder Stage 4 ?
Nebst dem Nord Piano 6 bietet Clavia auch das Nord Grand 2 an. Worin liegen die Unterschiede? Kurze Antwort: nur bei der Tastatur, die im Falle des Grand 2 von Kawai stammt und auch im Kawai MP7 verbaut ist. Diese spielt sich (beinahe) ebenso feinfühlig wie ein guter Flügel mit justierter Mechanik.
Das Nord Grand 2 ist aufgrund dieser komplexeren Tastatur etwas größer und schwerer als das Nord Piano 6, jedoch nur unwesentlich teurer. Für den Heimgebrauch würde ich das Grand 2 vorziehen.



Das Nord Grand 2 bietet die gleichen Funktionen wie das Nord Piano 6, kombiniert mit einer Flügeltastatur von Kawai
Eine andere Alternative zum Nord Piano 6 Stage Piano wäre das Nord Stage 4, dessen Piano-Sektion dem Nord Piano 6 in nichts nachsteht, das darüber hinaus jedoch eine der besten Orgelsimulationen sowie einen gut klingenden virtuell-analogen Synthesizer beherbergt – und damit anderes Equipment ersetzt.
Das Nord Stage 4 ist weit mehr als ein Stage-Piano, in der Bedienung aber ähnlich einfach und übersichtlich. Auch hier hält sich der Preisunterschied in Grenzen, sodass diese Entscheidung nach eigenen Präferenzen getroffen werden kann.





Das Nord Stage 4 bietet dieselbe Klangqualität wie das Nord Piano 6 und zusätzlich eine Orgel (links) und einen umfangreichen Synthesizer (Mitte rechts). Die Effekte sind ähnlich aufgebaut wie beim Nord Piano 6, bieten aber etwas mehr Einstellmöglichkeiten.
Zweifelslos gehören die Nord-Instrumente zu den teureren – auf der anderen Seite sind sie sehr langlebig und werden vom Hersteller über Jahre hinweg mit aktueller Software und neuen Samples versorgt. Nord ist ein Synonym für Langlebigkeit und die Antithese zu immer kürzeren Produktzyklen, auf dem Gebrauchtmarkt bleiben die Instrumente über Jahre wertstabil.
„Zudem wird auch ein verkürztes Modell mit sechs Oktaven angeboten (73 Tasten zu 16 kg), was eine Seltenheit ist – werden doch die meisten Stage-Pianos nur mit 88 Tasten angeboten.“
Die direkten Mitbewerber Crumar Seven, Dexibell Vivo, Korg SV2, Studiologic Numa X, Viscount Legend 70s und Yamaha CP sind alle auch mit reduziertem Tastenumfang erhältlich. Lediglich das Roland RD-2000 EX und Kawaii MP-11/7 gibt es nur mit 88 Tasten.
Irre ich mich, oder benutzt Nord für Electro, Stage, Piano & Grand seit vielen Jahren immer die gleichen Sounds? Teils zusätzlichen Engines (Sample, Orgel, Synth) und andere Tastaturen, aber immer die gleichen Sounds?
@calvato Nein, da irrst du nicht. Das ist so und du kannst diese Sounds für so ziemlich jedes NORD Instrument mit Sample Player frei von der Internetseite herunterladen. Es gibt sie in zwei Formaten für die älteren und die neueren Instrumente. Der größte Unterschied liegt in der weiteren Verarbeitung der Samples. Hier liegt vielleicht aber auch der Grund für die große Wertstabilität der Instrumente. Ich besitze einen Nord Electro 5D 73 und er leistet mir nach wie vor tolle Dienste. Man hat nicht das Gefühl, an einem veralteten Instrument zu sitzen. Nord erweitert die Sample Bibliothek kontinuierlich. Martin hat eine tolle Übersicht darüber für AMAZONA verfasst.
@calvato „Immer die gleichen Sounds?“ Das stimmt, aber nur halb…
Tatsache ist, dass die Sound Engines seit Jahren untereinander kompatibel sind. Parallel veröffentlicht Nord aber regelmäßig neue Sounds, wie z.B. das White Grand oder das Stockholm Rhodes. Der Clou bei Nord ist aber, dass diese Klänge auch auf alten Instrumenten, z.B. einem Nord Piano 4 oder einem Nord Stage 2 installiert werden können. Also neue Sounds auf alten Geräten. Dies ist am Markt eine Seltenheit und führt dazu, dass die Nord Instrumente lange Zeit à jour bleiben.
@Martin Andersson Hi Martin,
ich glaube nicht, dass er das meint. Er sagt ja bei den Instrumenten Electro, Stage, Piano & Grand – und das stimmt. In allen Instrumenten stecken die gleichen Sounds aus der Nord Sample Library. Sie unterscheiden sich nur durch die Tastatur und zusätzliche Features. Das hat Nord schon von Anfang an so gemacht und war einer der Gründe, warum ich den Electro und nicht den vielfach teureren Stage gekauft habe, da ich den Synth nicht brauche, mir aber die Zugriegel am Electro besser gefallen haben und der Sample Player identisch war.
@calvato Es gibt immer wieder neue Sounds. Die Auswahl und Qualität der Sounds ist ohne Konkurrenz.
Du suchst dir aus, was du haben willst, und lädst es auf dein Gerät.
Warum das die Konkurrenten bis heute nicht ähnlich machen, verstehe ich auch nicht.
Allerdings ist das ja auch eine Investition des Herstellers. So eine Library muss gepflegt werden und immer wieder neu ergänzt. Und neue hochqualitative Samples kosten den Hersteller auch was.i