Sound-Test
Interessant ist der Hörtest der beiden Aktivboxen im side-by-side Vergleich. Mit CD-Player, unterschiedlichen Test-CDs und einem Mischpult ausgestattet rücke ich den beiden Kandidaten auf den Leib. Das Mischpult ist wichtig, so kann über Verstellen des Pan-Potis mal die eine und mal die andere Box solo abgehört werden. Aber auch Mischungen sind möglich. Natürlich ist das Hörmaterial so ausgewählt, dass kein besonderer Stereoeffekt im Zuspielmaterial das Ergebnis zugunsten eines Kandidaten beeinflusst. Die Frequenzweichen trennen einmal bei 1,8 kHz (L12A) und einmal bei 2 kHz.
Der Unterschied in der Verstärkerleistung macht 100 Watt aus. Damit kein Lautstärkeunterschied den Hörtest verfälscht, stelle ich beide Kandidaten am eigenen Level-Regler so gut wie möglich gleich laut ein.
Insgesamt zeichnen sich beide Boxen durch einen klaren, deutlichen Klang aus, mit einer Tendenz zur warmen Wiedergabe. Die Zeichnung in den Mitten und oberen Mitten ist gut, was der Sprachverständlichkeit und dem Gesang zugute kommt. Dass mit einem 12-Zoll Basslautsprecher mehr Luft bewegt wird und dadurch die Tieftonwiedergabe voller ist als bei einem 10-Zoll Basslautsprecher, dürfte klar sein. Auch der Leistungsunterschied durch die stärkere Endstufe der L12A ist schon beim Einpegeln deutlich geworden.
Dennoch hat auch die L10A neben ihrer kompakteren Größe und dem günstigeren Anschaffungspreis Vorteile in die Waagschale zu werfen. Wobei Vorteile in diesem Fall ein relativer Begriff ist, denn schließlich kommt es auch immer auf den Verwendungszweck an. Die L10A, die kleinere der beiden Boxen, klingt mit ansonsten gleichen Grundeigenschaften eine Spur direkter als die L12A. Das mag an der Mittenwiedergabe und an der Trennung der Weichen liegen. Schließlich muss im größeren Gehäuse der Hochtöner schon ab 1,8 kHz übernehmen, während im kleineren Gehäuse der Tieftöner bis 2 kHz überträgt.