Ausstattung und Anschlüsse
Fangen wir zunächst am linken Ende des Gerätes an. Pitch Bend- und Modualtionsrad sind an Bord, direkt darüber die Oktavierungs-/Transponierungstasten sowie die Track/MIDI-Channeltasten. Oben drüber dann das 3-stellige LED-Display. Wandert man weiter nach rechts, reihen sich zunächst neun Fader mit zugehörigen Tasten (25er Version: nur ein Fader) aneinander bevor 16 kleine Pads und acht darüber liegende Drehregler verbaut wurden. Zwei weitere kleine Pads sowie eine komplette Transportsektion schließen die Bedienoberfläche ab.
Die Verarbeitung aller Bedienelemente ist sehr gut. Auch hier läuft alles sicher in seinen vorgesehen Bahnen. Für meinen Geschmack sind Pitch Bend- und Modulationsrad etwas zu leichtgängig, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Die Drehregler haben leider keine Rasterung, dafür hat Novation um die Regler eine weiße Orientierungslinie gezogen, mit der zumindest die Mittenstellung sicher zu erreichen ist. Die 16 Pads sind allesamt anschlagsdynamisch und bieten einen ordentlichen Widerstand. Im normalen MIDI-Controllermodus leuchten sie beim Drücken rot auf. Im erweiterten Modus InControl (dazu später mehr) bzw. mit bestimmten DAWs sieht das wesentlich besser aus, denn hier leuchten sie je nach Anschlagsstärke grün, gelb oder rot auf. Ob die Pads nur einfarbig oder mehrfarbig aufleuchten, hängt von der genutzten DAW ab. In Ableton kann man die Pads beispielsweise zum Starten von Stoppen von Clips nutzen und dies wird mehrfarbig dargestellt. In anderen DAWs können sie teilweise einfach nur als Velocity Drumpad genutzt werden.
Auf der Rückseite findet man den Anschluss für ein externes Netzteil. Dieses ist jedoch nicht zwingend erforderlich, da die Launchkeys ihren benötigen Strom auch über den USB-Port beziehen können. Somit findet man hier neben einem Haltepedal-Anschluss auch den klassischen USB-Port. Zur Sicherung des eigenen Hab und Guts verfügen die Launchkeys dazu über ein Kensington Schloss. Per optionalen Apple Camera Connection Kit lässt sich der Novation Controller übrigens auch mit dem iPad verbinden. Auch dann benötigt der Controller keine Stromzufuhr, sondern holt sich seinen Saft direkt vom iPad. Das zehrt dann zwar mächtig am Akku des iPads, aber möglich ist es bzw. wenn das iPad mit dem Stromnetz verbunden ist, braucht man für das Launchkey keine separate Steckdose mehr. Leider wird das iPad anders herum nicht geladen, wenn man nur den Controller an die Steckdose bzw. den USB-Port hängt, nicht aber das iPad. Eine Steckdose braucht man bei längerem Gebrauch also so oder so.
Also, als ich die Tastatur im Laden ausprobiert habe fand ich sie wesentlich billiger als die des Ultranova. Wie man damit spielen kann ist mir ein Rätsel.
Ehrlich gesagt sehe ich das Fehlen von Aftertouch in dieser Preisklasse nicht unbedingt als Defizit an. Sein wir mal ehrlich, in den allermeisten Geräten, besonders in diesem unteren Preissegment, ist die Implementierung von Aftertouch mangelhaft. Weder beim Axiom 2nd gen, noch beim Novation Impulse ist Aftertouch wirklich gut verwendbar. Entweder ist es schwer, den Wertebereich zu dosieren (Axiom), oder nahezu unmöglich, und sehr unterschiedlich bei den Tasten (Impulse). Dann lieber auf Aftertouch ganz verzichten, anstatt das so anzubieten. Aftertouch ist wohl leider erst bei etwas hochwertigeren, teureren Keyboards wirklich gut zu benutzen.