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Test: NuEdge Sonic Charge µTonic

NU

12. März 2004
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Da surft man wie immer auf den üblichen verdächtigen Seiten seiner Lieblingssoftwarefirmen (in diesem Fall www.propellerheads.se) und plötzlich schlägt einem ganz unverblümt die Nachricht entgegen, dass der Entwickler des beliebten Malström Synthesizers, Magnus Lidström, mit seiner Firma NuEdge Development einen eigenen VST Drum und Percussion Synthesizer auf rein nativer Basis entwickelt hat. Dem Link auf der Seite gefolgt, lag ich auch schon unserem Chefredakteur in den Ohren: „Du, da gibt es was, das müssen wir unbedingt testen!“

Tja, und was soll ich sagen? Vorbei sind die Wartezeiten zwischen Bestellung und Lieferung, wenn man sich der modernen Internetbestellung hingibt und das Objekt der Begierde gleich per E-Mail kommt. Obwohl ich ja total auf Boxware stehe (ich höre schon die Umweltpolizei meckern), ist diese Form von Softwarelieferung wohl mittlerweile die gebräuchlichste bei kleineren Herstellern, da sie doch Kosten und Lieferzeiten sehr stark reduzieren. Geliefert wird ein Installer mit entsprechendem Lizenzcode. Die Installation verlief reibungslos.
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Was man mit dem Computer (und µTonic) so alles machen kann!
Den µTonic kann man als Soundmodul benutzen und ihn per Midikeyboard steuern, oder man erstellt mit dem internen Pattern-Sequenzer rhythmische Figuren, die natürlich im samplegenauen Sync mit der Hostsoftware laufen. Die Sounds werden von der CPU im Rechner in Echtzeit berechnet, es kommen also keine Samples zum Einsatz. Maximal kann man mit einer Instanz 8 Sounds erzeugen, jeder Sound hat seinen eigenen Parametersatz. Ein einzelner Sound nennt sich Drum Patch und kann auch separat gespeichert werden. Ein komplettes Kit mit dazugehörigem Pattern-Speicher ist ein Programm, welches ebenfalls gespeichert werden kann. Alle Parameter lassen sich per VST Automation automatisieren. Die 8 Drum Patches lassen sich ab Midinote C1 chromatisch aufwärts ansteuern. Weitere Midinoten können aber auch andere Funktionen des µTonic steuern, dazu später mehr. Wer nun meint, dass der µTonic wahrscheinlich nur ein abgespeckter Synthesizer mit beschränkten Funktionen ist, dem sei schon hier gesagt, dass der kleine Klopfer einen Sound produziert, der seinesgleichen sucht.

Die Architektur eines Drum Patches
Ein Drum Patch im µTonic besteht aus zwei klangerzeugenden Komponenten, dem Oszillator und dem Noisegenerator. Dann gibt es noch die Mixer Sektion und die Velocity Sektion. Als erstes möchte ich den Oszillator vorstellen:

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Der Oszillator besitzt drei verschiedene Wellenformen und die Frequenz lässt sich von 20 Hz bis 20 kHz regeln.
Er produziert eine statische Tonhöhe welche per Automation oder durch drei verschiedene Modulationsquellen moduliert werden kann. Die erste Modulationsquelle ist eine einfache Hüllkurve, die zweite eine Sinuswelle und die dritte eine Zufallswelle. Der Parameter Decay bestimmt hier die Ausklingzeit. Amount und Rate bestimmen die Intensität der Tonhöhenmodulation des Oszillators. Mit wenigen Parametern erzeugt man so eine ganze Palette von interessanten Sounds, aber hören sie selbst, was man aus einer Sinuswelle alles machen kann (Analogfreaks achten bitte auf die Modulation wenn ich die Zufallswelle einsetze!):
Sinus, Tonhöhenmodulation durch Hüllkurve und Automation
Sinus, Tonhöhenmodulation durch Sinuswelle und Automation
Sinus, Tonhöhenmodulation durch Zufallswelle und Automation

Man hört, dass die Tonhöhenmodulationen und die Qualität des Oszillators auf höchstem Niveau liegen, ich mag gar nicht daran denken was wäre, wenn der Entwickler der Soundengine an einem Flagschiffsynthesizer arbeitet…
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Das rauscht ja voll!

Die Noise Sektion beherbergt einen Rauschgenerator mit nachgeschaltetem Multimodefilter, wobei als Filtertypen Low- Band- und Highpass anwesend sind. Auch hier reicht der Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz. Ein zusätzlicher Filter Q Regler regelt die Güte. Die Lautstärke der Rauschquelle kann durch eine einfache Attack-Decay Hüllkurve moduliert werden. Die Hüllkurve bietet drei verschiedene Modi, wobei als interessantester wohl der Random Mode zu nennen wäre, da er besonders für Clapsounds geeignet ist. Aus reinem Rauschen erzeugt man so schnell ein amtliches Elektroclap, der Stereobutton erzeugt die Breite:
Noise to clap
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Ab in den Mixer!
Im Mixer kann man den Oszillator mit dem Rauschen mischen, oder auch beide Signale jeweils alleine zum klingen bringen. Ein EQ, ein Verzerrer und ein Panorama Regler sorgen für den finalen Feinschliff innerhalb des µTonic. Mit den Buttons A und B lässt sich hier festlegen, auf welchem Ausgang ein Drum Patch ertönt, der µTonic besitzt zwei Stereoausgänge. Mit dem Level Regler bestimmt man die Lautstärke des Drum Patch.

Modulationen per Velocity
Es lassen sich drei Parameter im µTonic per Anschlagstärke modulieren. Zum einen gibt es die Lautstärke des Oszillators und zum anderen die Lautstärke des Rauschgenerators. Als letztes festes Ziel gibt es noch die Modulationstiefe der Oszillatortonhöhe. So kann man schon sehr schöne dynamische Drumsounds mit dem Midikeyboard einspielen.

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