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Test: Nuendo 5

(ID: 1645)


Audio-Export

Wie bei Cubase 5 ist der Audio-Export-Bereich stark erweitert worden und bietet nun die Möglichkeit, einzelne oder mehrere Spuren, Gruppen, Master gleichzeitig zu exportieren. Dabei werden natürlich mehrere Audiofiles in einem Rutsch erzeugt, um sie beispielsweise in anderen Systemen weiterzuverarbeiten.

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Reverence

Der neue Faltungshall ist in der Lage, verschiedene Räumlichkeiten naturgetreu zu emulieren, was besonders für die Nachsynchronisation sehr sinnvoll ist. Leider ist Reverence nicht für Postproduction-Workflows optimiert, kann aber durchaus Raumimpulsantworten laden, die z.B. am Set erstellt wurden. Der Ressourcenhunger von Reverence ist enorm, während die CPU-Last noch ok ist, wird aber eindeutig (vergleichsweise mit anderen Faltungshall-Plug-in) zu viel RAM verbraucht.

Surround Panner 5

Der neue Surround-Panner ist ein großartiges Tool bei der Nachvertonung. Bisher war immer ein Problem, die Kameraperspektive und den Ton in Einklang zu bringen. Sogar Lautstärkeschwankungen durch extensive Pannings können kompensiert werden.

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Scrubbing-Engine

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Die Audioqualität beim Scrubben wurde verbessert, so dass Nuendo 5 nun komplett “smooth” klingt. Das Anfahren der richtigen Stellen funktioniert sehr gut und vor allem besser und schneller, als mit bandbasierten Geräten.

Wave-Meters

Eine weitere besonders praktische Funktion sind die Wave-Meters. Dabei wird im Mischpult anstatt des Peakmeters die Wellenform angezeigt. Natürlich dient dies nicht nur zum Hypnotisieren, sondern hat auch praktischen Wert, denn man hat sowohl Pegel als auch einen kurzen zeitlichen Abschnitt im Blickfeld.

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Ausblick

Wünschenswert wäre noch eine direkte Dolby-E Integration sowie eine 64-Bit Unterstützung für OSX, um vollen Zugriff auf große RAM-Konfigurationen zu haben. Unter Windows ist bereits eine 64 Bit Version verfügbar, die auch sehr gut läuft. Auch die VST-Bridge, die 32 Bit Plug-ins in die 64 Bit Umgebung integriert, ist stark verbessert worden. Wer mit vielen Plug-ins arbeitet, sollte bis dato allerdings lieber die 32 Bit Version unter Windows 64 Bit installieren, bis alle Plug-ins auf 64 Bit portiert sind, um Kompatibilitätsproblemen aus dem Weg zu gehen. Natürlich kann die 32 Bit Version parallel zur 64 Bit Version installiert werden.
Es sei gesagt, dass auch mit Cubase Videonachvertonung möglich ist, für den Heimbereich und bei kleinere Projekten kann Cubase die meisten Bedürfnisse bereits abdecken. Für professionelle Anwender ist aber Nuendo sicher die bessere Wahl.

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Fazit

Nuendo 5 ist ein durchweg stabiles und komfortables System zur Audio-Postproduktion und Musikproduktion. Basierend auf dem weitverbreiteten Cubase-Workflow findet man sich sofort gut zurecht. Bei den speziellen Funktionen ist eine gewisse Einarbeitungszeit natürlich erforderlich. Aber gerade diese speziellen Funktionen findet man in anderen DAWs nicht oder nur gegen Aufpreis.

Plus

  • läuft absolut stabil
  • zahlreiche spezielle Funktionen für Postproduction
  • 64 Bit Version für Windows verfügbar

Minus

  • Nuendo-Expansion Kit optional und kostenpflichtig

Preis

  • UVP: 1799,- Euro
  • Straßenpreis: 1499,- Euro (Stand 29.2.2012)
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Forum
  1. Profilbild
    Uwe Hollmann

    Hallo Hagen,
    Du verweist auf das Archiv für einen Cubase 5 Testbericht. Eben diesen gibt es leider nicht. Nur einen Workshop bez. VariAudio. Ich warte gespannt auf einen Testbericht für Cubase 6
    mfg

  2. Profilbild
    ambee

    Ich finde Nuendo krass überteuert für das, was es bietet. Logic kann mehr, hat mehr dabei und kostet nichtmal ein Drittel von Nuendo. Da ist dann sogar die Preisdifferenz für einen Mac locker wieder drin.

    • Profilbild
      DAW PLUS

      @ambee Hi Ambee,
      es gibt viele Unterschiede zwischen den beiden Programme. Am wichtigsten ist, daß Nuendo voll ist mit Postproduktions-Tools, die Logic nicht hat. Es handelt sich nicht um ein paar Features, sondern um eins hiesiges Funktionalitätsunterschied.
      Dazu kommt, daß ALLE Apple Programme günstig sind, da man die Apple Hardware dafür braucht.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @ambee Logic kann keinesfalls „mehr“.Ich benutze Nuendo 5 seit mehreren Monaten. Überteuert ist es überhaupt nicht. Es ist halt kein Musik-Spielkram wie Logic, sondern eine Post-Software mit der man ordentliche Filme machen kann – und damit Geld verdient. Da amortisiert sich die Investition schnell. Logic spielt in der Post-Pro überhaupt keine Rolle und bietet auch keine entsprechenden Tools.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @ambee Man sollte dabei nicht vergessen, dass Logic nach der Übernahme von Emagic durch Apple um ca. 50% im Preis gesenkt wurde. Apple kann sich das erlauben, da es ihnen letztlich egal sein kann, wieviel Umsatz Logic generiert. Andere Hersteller können das eher nicht.

  3. Profilbild
    Pfau_thomas

    Also ich bin von Caubase 4.x Studio zu Cubase 6 aufgestiegen .
    Also ich muß sagen es lohnt sich . Es kostete etwa 200.-€.
    Aber Nuendo finde ich auch etwas überteuert.
    Zumal man bei Nuendo „ich sage immer ein großes Cubase“ viele Dinge wie z.B Notendarstellung nur als Extra bekommt.

  4. Profilbild
    ambee

    achja, eine Frage hätte ich noch an den Reviewer:
    Hat sich was an der Qualität der Plugins getan?
    Ich muss momentan gezwungenermaßen mit Nuendo4 arbeiten und finde zB. die mitgelieferten EQs schrecklich. Da hat man das Gefühl man kann rumdrehen wie man will, so richtig greifen und tun wollen sie nicht.
    Da lob ich mir die Logic-EQs, sind nicht die am schönsten klingenden, aber absolute Arbeitstiere und machen das was man will…

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @ambee Die mitgeliefertern PlugIns sind allesamt klanglich gut genug um sehr gut klingende Abmischungen zu erzielen. Natürlich ist es Gewöhnungssache, wie man die EQs einstellt. Das ist aber bei jeden EQ, den ich kenne so.

  5. Profilbild
    DAW PLUS

    „Leider übernimmt Nuendo 5 nicht automatisch alle Einstellungen von Nuendo 4, und so muss man alle Individualisierungen erst manuell auf N5 übertragen, damit sich das System wieder wie gewohnt anfühlt.“

    Man kann aber seit Nuendo 2 seine Voreinstellungen und Tastaturbefehle speichern und die XML Dateien importieren in jeden beliebigen Nuendo Version, cross-Platform.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @DAW PLUS Der Sinn eines Testberichts ist ja auch Dinge herauszustellen, die nicht optimal gelöst sind. Der fehlende und einfach zu handelnde Im- und Export essentieller Usereinstellungen ist einer der Punkte. Dass dies über XML-Dateien generell funktioniert ist kein besonderes Feature, sondern für ein professionelles Tool unterster Standard. Wie soll sonst eine Migration stattfinden können? Und eben diese Funktionen sollten noch leicht Verständlich und vor allem einheitlich auf Programmebene implementiert werden. Cubase 6 holt in dieser Richtung schon etwas auf (Portable Mediabay), wenn auch unter anderen Vorzeichen.

      • Profilbild
        DAW PLUS

        Ja, da stimme ich zu. Ich hatte den Text so gelesen, als ob mann die Einstellungen komplett neu eingeben muss. Also ziehe ich mein Kommentar zurück. ;-)

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