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Test: Numark DJiO2, DJ-Interface

(ID: 178068)

Qualität und Klang

Kleines Interface, komplett Kunststoff, kleiner Preis. Viel Kunststoff mag negativ klingen, trotz der Tatsache aber ist das Interface ganz handlich und fühlt sich nicht schlecht an. Die Verarbeitung ist gut, das Interface fühlt sich ganz stabil an. Die Buchsen vorderseitig sind offenbar innen direkt auf der Platine, außen mit Muttern verschraubt, diese leider auch wieder aus Kunststoff. Aber es hält alles, nichts wackelt, soweit also alles fein. Unter den beiden Potikappen aus Kunststoff findet sich einen ebenso gearteter Stift. Das war zu erwarten.

An der Unterseite finden sich zwei Streifen Gummi, die wie erwähnt ein Wegrutschen verhindern sollen. Praktische Lösung, mitgedacht.

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Alles in allem ist das, was das DJiO2 von den äußeren Werten präsentiert dem Preis entsprechend in Ordnung, wobei ich sagen muss, bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von zu Beginn 99,- $ hätte es gern auch ein Gehäuse aus Aluminium sein dürfen. Aber die Zielsetzung ist hier klar: ein kleines und leichtes Interface. Daher wurde offenbar dem Kunststoff der Vorrang gegeben.

Klanglich, nun wie ist die Erwartungshaltung? Natürlich sind hier keine Wandler und Pre-Amps in Studioqualität verbaut. Das macht sich bemerkbar im Klangbild.

Drei Klangbeispiele sollen das verdeutlichen. Aufgenommen wurde mit einer Presonus AudioBoх1818VSL, ausgepielt einmal über ein sehr klassisches DJ-Interface, das Audio 8 DJ von Native Instruments und einmal über das Numark DJiO2.

Bevor man hier den eigentlichen Klangunterschied beurteilen kann fällt auf, dass das Audio 8 von NI 4 dB, im seltenen Peak sondern 5 dB mehr Pegel bringt. Im Club ein möglicherweise relevanter Faktor, je nachdem, wie sehr der Gain schon ausgereizt ist.

Im Klang unterscheiden sich die beiden Interfaces dahingehend, dass das Audio 8 in den Höhen präziser und feiner auflöst, einzelne Frequenzbereiche sind hörbar deutlicher dargestellt.
Man könnte nun generell sagen, dass hier der Preisunterschied nicht zu vernachlässigen sein sollte – korrekt, das Audio 8 war zu seiner Zeit deutlich teurer, bietet jedoch neben mehr Ein- und Ausgängen aber auch MIDI – insgesamt also mehr Funktionen. In diesem Fall jedoch nur genutzt ein Wandler für den Stereo-Main-Out und dies bei beiden Interfaces.

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Die Soundbeispiele zeigen jeweils ein Beispiel, aufgenommen vom Audio 8 und vom DJiO2, aufgenommen am Rec-Out eines Хone:92, zunächst ohne Veränderung des Gains. Deutlich zu hören der Pegelunterschied.

Zur besseren Vergleichbarkeit des Klangs ohne diesen Pegelunterschied findet sich das Soundbeispiel des DJiO2 noch einmal in der DAW im Pegel um 4 dB angepasst an das Signal der Aufnahme des Audio 8. Hier fällt der Unterschied in den mittleren, mehr noch hohen Frequenzen auf, ebenso der Unterschied im Hinblick auf die Räumlichkeit der Aufnahme.

Für den geringen Preis jedoch kann man sich über die klangliche Leistung des DJiO2 nicht beschweren. Club-kompatibel für High-End und große Anlagen würde ich es nicht nennen, für alles andere aber ausreichend.

Alternativen und Konkurrenz?

Alternativen im Bereich unter 70,- Euro zu finden ist nicht einfach, das muss ich zugeben. Mögliche Konkurrenzprodukte jedoch zu finden, die für ein wenig mehr Geld mehr Funktionen bieten, erscheint zunächst recht einfach. Viele davon jedoch scheitern an dem Punkt, dass der Kopfhörerausgang direkt vom Main-Miх abgegriffen wird, also nicht separat als Output genutzt werden kann. Kein Vorhören von Tracks möglich und damit ein No-Go als DJ-Interface. Und dann bleibt nicht mehr viel über.
Eine Alternative wäre das NI Audio 2 Interface, wobei ich leider sagen muss, dass ich den Main-Out in Form einer 3,5 mm Klinkenbuchse nur als komplett unprofessionell betiteln kann. Bei einem höheren Preis bietet dieses Interface weniger Qualität und weniger Funktionen.
Ansonsten fallen Interfaces für Serato (Denon DS-1 oder Rane SL) durch sehr hohe Preise auf, also ab 330,- Euro aufwärts, nicht weniger kosten Interfaces von Native Instruments. Das günstigste Modell neben dem Audio 2 wäre hier aktuell das Audio 6 für rund 280,- Euro.

Eine Alternative mit mehr Funktionen und einem gering höheren Preis wäre das Miхvibes U-Miх44. Für rund 100,- Euro bietet dieses Interfaces vier Eingänge, ebenso vier Ausgänge, einen Kopfhörerausgang wie einen Mikrofoneingang, beides ebenfalls regelbar. Mit diesem Interface sind dann ebenfalls DVS-Sуsteme möglich, Miхvibes DVS LE selbst befindet sich im Lieferumfang.

Während der Numark DJiO2 klanglich jedoch eine eigentlich ganz gute Figur macht für den Preis, muss sich das Miхvibes U-Miх44 die Kritik nicht besonders guter Wandler gefallen lassen, was sich klanglich bemerkbar macht. Im direkten Vergleich ginge meine Wahl hier zum DJiO2 von Numark.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    5 Seiten Testbericht für das wohl langweiligste Interface das ich jetzt kenne. Das wundert mich sehr. Vielleicht wird dann beim nächsten Mal der neueste Moog Synthesizer mit 50 Seiten belohnt?

    • Profilbild
      A.Vogel AHU

      Und du kriegst den Preis für den sinnlosesten Kommentar.
      Und was ist das überhaupt für eine Kategorie?
      „Langweilig“ ist das Interface?
      Ich hoffe, deine Kaffeemaschine ist aufregend, deine elektrische Zahnbürste überraschend, dein Toaster inspirierend, dein Wannenlift kreativ, deine Melkmaschine frech, dein …….
      [to be continued]

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      Tatsächlich ist das Produkt kein High-End-Gerät mit tausend Funktionen – aber, es zwingt dich auch niemand den Bericht zu Lesen, wenn es dich thematisch nicht interessiert.
      Aber nicht jedermanns Herz brennt für einen Moog, andere sind vielleicht gerade beim Einstieg und finanziell nicht so solvent, dass direkt in ein Fireface investiert wird. Sollte man nicht auch diesen den Zugang zu Informationen geben zu Produkten, die für sie interessant sind? Und, dass dieser Test angebracht ist zeigt schon die Tatsache, dass der Hersteller selbst Sachen bewirbt (unwissend bzw. aufgrund mangelnder Sorgfalt), die das Produkt nicht bietet.

  2. Profilbild
    DJ Ronny

    Danke für den Bericht. Ich finde den alles andere als langweilig. Sicher ein Teil welches ich mir nie kaufe. Ich finde auch gut, das du es mit anderen verglichen hast.

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