Numark iDJ2
Vorbemerkung
Unser Testbericht zum iDJ2 hat in seiner ursprünglichen Form einige kritische Reaktionen seitens der Leserschaft und auch des Herstellers Numark hervorgerufen. Für Kritik sind wir jederzeit offen, wenn wir auch in der Regel zu gesagtem und geschrieben stehen, auch wenn das mancher anders sehen mag. In diesem Fall ist die Redaktion allerdings zu dem Schluss gekommen, dass ein Gerät, das so stark polarisiert wie der iDJ2, eine differenziertere Betrachtung verdient.
Ein „Old School“ DJ, der auf seine Technics-Turntables vertraut, wird einen iDJ2 sicher anders betrachten als ein Newcomer. Aus diesem Grund wurde der Testbericht nun entsprechend überarbeitet und sollte damit beide Welten zufrieden stellen.
In the box
– Mixer-iPod-Kontrolleinheit iDJ2
– Netzgerät
– 128 MB USB-Stick mit 45-seitiger PDF-Bedienungsanleitung, Library-Software und Probesongs
Einleitung
Die Zeiten des mit Vinyl jonglierenden DJs scheinen langsam gezählt. Zu dieser Schlussfolgerung kann man leicht gelangen, wenn man die Neuerscheinungen auf dem DJ-Hardware-Markt des letzten Jahres verfolgt: Hardware-Controller, Festplatten-Player, Timecode-Systeme, Stand-Alone-Mixing-Software-Lösungen. Und auf der anderen Seite? Nichts, aber schon gar nichts Neues unter der Sonne. Noch immer regiert König 1210 unangefochten, scheint aber langsam ins ewig-gestrige Eck abzugleiten. Und jetzt auch noch das: Der amerikanische Hersteller Numark bringt mit seinem iDJ2 ein ernstzunehmendes und Apple iPod unterstützendes All-In-One Mixtool auf den Markt, das nicht nur ein zusätzliches Mischpult obsolet machen soll, sondern gleich auch noch zwei DJ-CD-Player. Ob das System das Zeug hat, sich am hart umkämpften DJ-Markt durchzusetzen, wird unser Test zeigen.
Optik und Haptik
Der iDJ2 entspricht mit seinen Abmessungen von 40 cm (Breite) mal 33 cm (Länge) in etwa einem quer aufgestellten Pioneer 600 Mischpult, wiegt mit seinen knapp drei Kilo Lebendgewicht aber wesentlich weniger und empfiehlt sich somit auch dem reisenden DJ. Die Mixersektion ist übersichtlich aufgebaut, Fader und Crossfader sind zentral montiert, die CD-Player-identen Steuereinheiten inklusive Loop-Buttons liegen links und rechts daneben und lassen in ihrem klaren Aufbau ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Pitch-Control, Gain-Regler und Equalizer finden sich für jeden Kanal getrennt links und rechts in der oberen Hälfte des Mischpults, dazwischen ist noch Platz für ein etwa 6,5 x 10 cm großes LCD-Farbdisplay für Track-Informationen und Parameter-Steuerung. Darüber befindet sich die zentrale iPod-Docking-Station.
Auch mit den Anschlüssen geizt der Numark iDJ2 nicht: Frontseitig findet man einen Mic Input mit Gain-und Ton-Regler, einen Schalter zur Anpassung der Fader-Kurven, zwei Kopfhörer-Anschlüsse mit Drehpoti für Lautstärke und Klang des Kopfhörer-Sounds und einen Drehregler für die Zuordnung des abgehörten Kanals.
Richtig zur Sache geht es aber auf der Rückseite des iDJ2: Dort befindet sich ein XLR-Master-Out, ein Cinch-Master-Out, ein S-Video-Out, ein Master Rec-Out, zwei USB-Anschlüsse und zwei Stereo-Inputs, die wahlweise für Line-Signale oder Turntables verwendet werden können.
Lieber Autor,
mein erster Teilkommentar.
ich besitze selbst den iDJ2 und Ich kann einiges Geschriebene nicht ganz nachvollziehen bzw möchte folgendes ergänzen: 1. Es ensteht der Eindruck, dass ausschließlich iPod und USB-Sticks zum Einsatz kommen können. Ich habe eine externe USB-Festplatte und zwei weitere externe USB-CD-Laufwerke angeschlossen. Läuft alles bestens. Die USB-CD-Laufwerke können selbstverständlich komplett über die Bedieneinheiten des iDJ2 gesteuert werden und sind somit ein vollständiger Ersatz für DJ-CD-Player (und auch weitaus günstiger).
2. Es gibt genau einen Mitstreiter: Cortex dMix-300 bzw. dMix-600. Mehr nicht.
Hi frank, du hast recht, der Belkin hat hier nichts verloren und wird gelöscht. Lg, Klaus
@k.erler Danke auch für die Ergänzung in Richtung Cortex-Konsolen!
Habe mir das Gerät auch gekauft und möchte hier 1 Festplatte, 1 USB-Stick/2. Festplatte und die Tastatur anschliessen. Leider finde ich an der Rückseite nur 2 USB-Anschlüsse. Wie hast Du da 3 USB-Geräte (und das ohne Tastatur) anschliessen können?
Habe bereits den Numark Director D2 etwas länger und dort kann ich 3 Geräte (inkl. Tastatur) anschliessen.
Danke für eine Antwort!
Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen. Bin mit der Bedienung, dem Komfort und vor allem der Kompaktheit wegen voll zufríeden mit den beiden Geräten von Numark.
Lieber Autor,
mein zweiter Teilkommentar.
4. Bei der Erwähnung der einstellbaren Pitch-Bereiche ist leider ein Fehler unterlaufen: er kann bis 25%/-100% gehen, um im Minusbereich das typische "Auslaufen" einer Vinylplatte zu simulieren.
5. Der S-Video-Ausgang funktioniert nur alternativ zum ersten Deck, es kann also keine Video-Show laufen, während der DJ munter weitermixt. Schade eigentlich.
6. die Scratch-Funktion ist tatsächlich nicht wirklich nutzbar. Das liegt aber auch daran, dass die Wheels nicht berührungsempfindlich sind und damit das "Loslassen" der Platte nicht erkennen. Das wird sich auch durch Updates nicht ändern. Das sollte einem beim Kauf des Geräts bewusst sein.
Ich arbeite mit dem iDJ2 seit dem er rauskam. Im professionellen Bereich mindestens 2mal im Monat eine ganze Nacht lang. Bisher hat er mich noch nie im Stich gelassen, habe aber meistens aus Misstrauen noch nen Koffer mit CDs zur Sicherheit dabei. Ich nutze nen Ipod dafür der mit ca.50Gb Musik gefüllt ist. Sind irgendwas über 6000 Titel schön in Itunes in verschiedene Playlists sortiert. Damit der Numark alle Titel, Playlists und BPMs lesen kann muss der Pod erst durchs Librarian laufen. Danach muß der iDJ2 mit dem Pod gefüttert werden und da liegt mein Problem: Für den Prozess des iPod-lesen braucht das Gerät ca.30 Stunden! Kann mir da jemand helfen? Oder ist das halt so mist?