Serato bald ohne Laptop?!
Frisch im Amazona Testlabor eingetroffen ist der Numark NV. Ein Controller, bei dem nicht erst seit der vielversprechenden Pressemitteilung zur Veröffentlichung Spannung bestand, denn endlich kommt einem mal wieder ein Gerät unter die Finger, bei dem eine Weiterentwicklung stattgefunden hat. Nicht selbstverständlich, da der Markt der DJ-Controller in den letzten Jahren nur mit sehr vorsichtigen Innovationen glänzte und eigentlich nur jeder Hersteller darauf bedacht war, seine Produktpalette der der Konkurrenz anzugleichen.
Beim Numark NV geht man nun nicht komplett neue Wege, widmet sich aber bei diesem Vier-Deck-Controller einem Thema, mit dem sich alle Digital-DJs immer wieder auseinandersetzen müssen, ja sogar manchmal kritisiert werden: Sobald ein Laptop ins Spiel kommt, passiert es vielen Kollegen, dass sie zum „Bildschirm-Gucker“ werden und die so wichtige Interaktion mit dem Publikum sehr schnell ins Stocken gerät. Genau an dieser Stelle setzte der Numark NV. Was viele Nutzer bereits sehnsüchtig erwartet haben, wurde bei diesem Gerät in die Tat umgesetzt: Ein solider Serato-Controller wurde mit zwei hochauflösenden Displays zur Darstellung aller relevanten Funktionen ausgestattet. Glaubt man Numarks Pressetext, macht der neue NV den Rechner als darstellendes Instrument überflüssig, der Laptop kann sogar zugeklappt zur Seite gelegt werden und dient lediglich als Rechenzentrale und Songspeicher. Soweit so gut, das hört sich ja traumhaft an. Ob man wirklich in Zukunft völlig auf den Blick auf das Laptop Display verzichten kann, zeigt euch der folgende Test.
Doch vor der Kür zunächst zur Controller-Pflicht: Numark hat dem NV erfreulich viele Details des bereits im Amazona Test erfolgreichen Numark NS6 verpasst. So bietet der NV hervorragend in der Hand liegende Bedienelemente, die volle Kontrolle über vier Decks, Browser und Effekte bieten. Auch acht Performance-Pads für Cue-Punkte und Loop-Effekte sind für jedes Deck vorhanden. Das Ganze steckt in einem komplett aus Kunststoff gefertigten Gehäuse, welches sauber und hochwertig verarbeitet ist. Auch wenn auf Metall verzichtet wurde, macht der Numark NV einen sehr robusten Eindruck. Vorteil ist sein leichtes Gewicht, mit knapp über 3 Kilogramm ist er um einiges leichter als seine Brüder NS6 und NS7. Die Maße von rund 55 x 35 x 6 cm können sich trotzdem sehen lassen und ermöglichen einen Transport wohl, ähnlich wie bei der Konkurrenz von Pioneer oder Native Instruments, nur mit einem geeigneten Case oder einer Transporttasche. Die Jogwheels fallen mit 5 Zoll (12,7 cm) etwas kleiner aus als man es von anderen Controllern dieser Größenordnung gewohnt ist, wohl aber wegen den beiden Displays, die man unterbringen musste.