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Test: Numark NV, DJ-Controller

(ID: 96562)

Etwas an ihre Grenzen stoßen die beiden Displays meiner Meinung nach, sobald man in den Browser-Modus umschaltet. Dies geschieht ganz einfach per drehen am Encoder und sofort bekommt man eine Übersicht über die Playlisten. Allerdings ist es nicht möglich, über den Controller zu sortieren oder große Sprünge in einer Liste zu vollziehen, so dass man tapfer durch die Playlisten browsen muss. Fairerweise muss man sagen, dass dies auch an CDJs nicht einfach oder übersichtlicher geschieht, hier bieten sich nur Nachteile im direkten Vergleich mit dem Laptop Display.

So lässt sich also die Frage nach dem endgültigen Schließen des Laptop Displays nicht eindeutig beantworten. Sicherlich bietet der Laptop nach wie vor eine umfassendere Übersicht über die Serato Software, aber auch in dieser ersten Version, die mit Sicherheit noch Updates nach sich ziehen wird, rückt der Rechner ein gutes Stück in den Hintergrund. Denn die Displays des Neumark NV stellen den größten Teil der Software direkt auf dem Controller dar und machen somit das Laptop Display in den meisten Situationen überflüssig. Diese sind hochauflösend, scharf und übersichtlich gestaltet.

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Interessant ist auch die Touch FX-, beziehungsweise Touch All- Funktion. Durch einen kleinen Taster rechts oberhalb des Jogwheels aktiviert, schaltet sie entweder nur die Effekt-Potis oder aber die Effekt-Potis plus die Regler des Dreiband-EQs berührungsempfindlich. Was zuerst nach einem lustigen Gimmick aussieht, macht mit ein bisschen Eingewöhnung und Feingefühl die Effekte oder auch Filterbänder spielbar. So kann man einen festen Wert für einen Effekt einstellen und bei jeder Berührung des jeweiligen Potis wird dieser aktiviert. Ebenso bei den EQ-Bändern. Hier fungiert dann beispielsweise das jeweilige Poti als eine Art Kill-Switch für das entsprechende Band.

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Komplettiert wird das Controller-Glück auch beim Numark NV durch Performance-Pads, die dazu einladen, Loops und Cue-Punkte sowie den Serato Sampler in den Mix zu bringen sowie eine FX-Sektion zur Steuerung der Effekte, die sich über dem Jogwheel befindet. Der gesamte Workflow gestaltet sich sehr intuitiv und zeichnet sich durch kurze Wege aus, es macht einfach gesagt Spaß, mit dem NV aufzulegen, da sich alle wichtigen Funktionen von Serato direkt auf dem Gerät wiederfinden. Die optische Rückmeldung ist dabei nicht nur durch die Displays, sondern auch durch die Beleuchtung der Bedienelemente gut gelungen, vor allem bei den Performance-Pads, die ihren Status durch unterschiedliche Farben rückmelden.

Acht beleuchtete Pads laden zum Spielen ein.

Acht beleuchtete Pads laden zum Spielen ein

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Fazit

Ist der Laptop bei einer Serato Performance ab sofort überflüssig? Nein, das so oder so nicht, denn er ist ja Grundlage mit Software, Rechenpower und Songbibliothek. Aber der Blick auf das Display wird mit dem Numark NV definitiv seltener werden, so dass man ihn ruhigen Gewissens ein Stück weiter an die Seite stellen kann und nicht als zentrales Element eines digitalen DJ-Setups sehen muss. Noch nicht zu einhundert Prozent, aber sicherlich zum Großteil aller Arbeitsschritte in einer DJ-Performance reichen die beiden Displays des Controllers nach einer kurzen Eingewöhungsphase auf jeden Fall aus. Somit geht Numark einen interessanten und sicherlich berechtigen Weg, neben Standalone-Lösungen auch daran zu arbeiten, DJs den Umgang mit einer liebgewonnenen Software einfach zugänglich zu machen und sich wieder mehr auf die Interaktion mit dem Publikum anstatt mit dem Rechner einzulassen – dafür Daumen hoch. Ob das Konzept auf die eigenen Ansprüche passt, sollte jeder für sich in einer Testphase ausprobieren, zumal der Numark NV andere Kriterien, wie zum Beispiel eine Mixer-Standalone Funktion, nicht erfüllt. Alles in allem ist er jedoch ein sehr guter Controller, hervorragend verarbeitet und durch die Displays mit einem echten Mehrwert, der den Workflow mit Serato verändern wird.

Plus

  • sehr gute Verarbeitung und Bedienelemente
  • Bildschirme bilden Serato auf dem Controller ab
  • viele Software-Funktionen und Effekte direkt auf dem Controller
  • sehr gutes Audiointerface

Minus

  • nur Darstellung des ausgewählten Decks im Display
  • keine Standalone-Mixer-Funktion

Preis

  • Ladenpreis: 729,- Euro
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