Binnen weniger Minuten geht einem die anfangs noch ungewohnte Bedienung in Fleisch und Blut über. Schon bald schalte ich blitzschnell zwischen den Decks hin und her, regele hier kurz das Volume, haue da noch einen Effekt rein oder parke ein Deck kurz in einer Loop. Im Vergleich zu herkömmlichen Controllern geht einiges sogar schneller von der Hand (wie etwa die Effekt-Manipulation über die Bewegungssensoren), wenn vielleicht auch nicht ganz so exakt. Andere Aktionen wiederum sind ein wenig umständlicher, weil ich eben erst zwischen den Decks umschalten muss – bzw. von der Decksteuerung auf die FX-Steuerung, und nicht – wie bei großflächigen Controllern – gleich alles im Griff habe. Aber das sind eher fehlende Sekundenbruchteile, an die man sich schnell gewöhnt – und die auch nicht wirklich dramatisch sind.
Die vom Hersteller angegebene Entfernung zwischen Sender und Orbit von bis zu 30 Metern sind aber wahrscheinlich nur unter günstigsten Bedingungen – sprich: auf freiem Feld – zu erreichen. Im Test war bei mir schon hinter der zweiten Wand in der Wohnung Schicht – was bei WiFi ja eher die Regel als die Ausnahme ist. Wer mit dem Orbit also als DJ über die Tanzfläche tobt, sollte seinen Laptop nicht völlig aus den Augen verlieren – und auch nicht hoffen, dass er selbst vom Klo aus zur Not noch den nächsten Track starten kann. Latenzen waren übrigens kaum wahrnehmbar. Sehr schön in diesem Zusammenhang übrigens der Ratschlag aus der Gebrauchsanweisung: „Wenn Signalstörungen auftreten (…) entfernen Sie jegliche Hindernisse zwischen den Geräten (Wände, Möbel etc.).“ Na dann – hol den Vorschlaghammer raus.
Fazit Orbit DJ: Trotz minimalistischer Ausstattung ist der Spaßfaktor enorm. Für die professionelle (selbst für die semiprofessionelle) Anwendung ist die Software natürlich völlig unterdimensioniert, aber zum hemmungslosen Herumspielen, Leute beeindrucken und für erste Gehversuche ist das eine feine Sache.
Wie geht das Speichern…der Preis ist derzeit bei 49€ also…why not … buy :)