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Test: Numark TT250USB, DJ-Plattenspieler

(ID: 123767)

Das Anschließen ist ebenso schnell getan –  Stecker rein, Cinch-Kabel eingesteckt und fertig. Fehlt was? Ja, es gibt keine Erdung.
Das ist dahingehend verwunderlich, dass der Plattenspieler mit einem Euro-Stecker ausgestattet ist, der im Gegensatz zum Schuko-Stecker über keinen Masseleiter verfügt. Ist der TT250USB intern geerdet? Offenbar – oder gar nicht.

Nun denn, Platte rauf und los. Signal kommt, alles gut.
Akustik? Ja funktioniert, akustische Meisterleistungen sollte man nun aber nicht erwarten. Weder vom Gerät, noch vom System und Nadel. Beschreibungen wie „bauchige Wärme“, „besondere Ehrlichkeit“ in den Höhen oder „nussiger Abgang“ wird man hier vermissen. Zumindest bei Letzterem wäre hier irgendwas deutlich fehl am Platz.
Also ja, er klingt für den Preis angemessen, sticht jedoch nicht durch besondere Klarheit oder einen besonderes Bass-Bereich hervor, aber das ist ja nun auch noch abhängig von der gespielten Platte, dem Vorverstärker, Mixer und zuletzt den eigenen Lautsprechern.

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Zugegeben, ein Kriterium für mich ist immer, wie lässt sich der Plattenspieler spielen. Der Frage, ob man sofort damit klar kommt, muss sich jedes Testgerät stellen und unweigerlich wird hier mit dem Handling des 1210 verglichen, der einen schon Jahre begleitet. Er ist und bleibt die Referenz. Hier haben in letzter Zeit einige Plattenspieler einen guten Eindruck hinterlassen, der Numark TT250USB kommt hier nur schwer mit, sei es der Audio Technica LP1240USB oder der Reloop RP7000. Während diese Modelle direkt einen gewohnten Workflow bieten konnten, benötigt man für den TT250USB doch einige Zeit, bis man sich an das etwas sensible Modell wie auch den Plattenteller gewöhnt hat.

Qualität & Haptik und Handling

Wie zu Anfang des Artikels bereits erwähnt wurde, ist der TT250USB sehr leicht. Dies spiegelt sich in allen Komponenten wieder – so lässt sich der Plattenspieler anfassen.
Der Plattenteller besteht aus Aluminium und ist sehr leicht. Er wird auf die den Stift gesetzt, zwei Gummi-“Nippel“ finden Platz in zwei Löchern auf der gesamten, drehenden Platte über dem Motor. Durch diese Verbindung wird der Plattenteller mit der Mechanik verbunden. Dies mag sehr einfach klingen, funktioniert in der Praxis recht gut. Leider, wie bereits erwähnt, schleift hier etwas.
Von der massiven und festen Lage des Plattentellers anderer Plattenspieler, nicht nur der 1210er-Baureihe, sind wir hier jedoch weit entfernt.

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Ähnlich verhält es sich mit dem Tonarm und der Tonarm-Base. Abgesehen von der Funktion, die hier in jedem Fall vorhanden ist, lässt sich auch hier der niedrige Preis erkennen. Auch hier regiert Kunststoff, abgesehen vom Tonarm selbst. Ob das der Grund ist, warum die gesamte Base ein wenig wackelt, lässt sich nicht erkennen, wohl mehr liegt es an der Sorgfalt bei der Produktion und Auswahl der Teile als an der Frage ob Kunststoff oder nicht.

Die Tonarmbase ist funktionell, wackelt leider stark

Die Tonarmbase ist funktionell, wackelt leider stark

In jedem Fall wackelt das gesamte Konstrukt deutlich, was sich auch nicht, wie klassisch beim 1210er mit dem Lock der Tonarm-Base-Höhenverstellung beseitigen lässt, sondern nur von „massivem Wackeln“ zu „geringem Wackeln“ verbessern lässt.

Die Höhenverstellung übrigens funktioniert durch einen Schieberegler auf der Rückseite der Base. Sehr simpel aber funktionell. Darüber hinaus funktioniert aber alles. Sowohl das Anheben des Tonarm mit dem Tonarm-Lift als auch das Anti-Skating. Dies funktioniert in der Tat mehr nur so grob, aber geben wir zu: Wer weiß schon, wie man dies genau einstellt? Die meisten scheitern daran kläglich und die wenigsten haben es sowieso eingestellt. Dass ich das als jemand, der seit Jahren Technics überholt sage, verwundert mich selbst, aber zeigt, dass das Anti-Skating in der Tat eher nebensächlich ist.

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Forum
  1. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Bolle,

    Sehr guter Artikel aber eine Anmerkung,
    eine „interne Erdung“ ist was anderes wie eine Erdung mit Schutzleitererdung. Vermutlich werden da die Begriffe Klassische Nullung, Potentialausgleich und Erdung wieder in einen Topf geworfen. Ich möchte die Metallteile nicht anfassen, wenn die Interne Erde 220V auf die Metallteile legt ;-) Das verbessert meine DJ Skills sicher nicht.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @TobyB Zugegeben ja, klar. Die Erdung, sei es intern oder per separatem Kabel zur Erdungsschraube am Mixer ist etwas anderes als ein Schutzleiter an einem „normalen“ Kabel, funktionell. Dennoch wäre das ja eine Möglichkeit, einen Plattenspieler über das Netzkabel zu „erden“, in dem man, einfach ausgedrückt, Schuko statt Euro verbaut.
      Eine interene Erdung kann ja nicht stattfinden, sofern es keinen Masseleiter zum Potentialausgleich gibt – das auszudrücken war die Intention.

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