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Test: Oberheim Two Voice Pro 2016, Analogsynthesizer

Doppelt hält besser

27. August 2016

TwoVoice pro

Verlaufen? Wollten sie einen Report zum Original von 1975 lesen? Den finden sie HIER.

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Im neuen goldenen Zeitalter elektronischer Synthesizer wird ein weiterer Klassiker neu aufgelegt. Der ursprünglich von 1975-1979 gebaute und relativ obskure Oberheim Two Voice bereichert seit Kurzem mit dem Zusatz „Pro“ die analoge Oberklasse. Im Prinzip handelt es sich beim Oberheim Two Voice Pro um zwei vollständige SEM Module, die um Tastatur, Sequenzer sowie umfangreiche semi-modulare Fähigkeiten ergänzt wurden.

Im Vergleich zum Vintage-Original wurde einiges verbessert bzw. hinzugefügt, unter anderem:

MIDI

  • anschlagsdynamische und Aftertouch-fähige Tastatur
  • je ein Modulations- und ein Pitch-Rad
  • Patchleiste
  • erweiterter Sequenzer

Zum Test stand uns die weiße Version zur Verfügung. Seit Kurzem gibt es den Two Voice Pro aber auch in schwarz.

TwoVoice Pro Black

Erster Kontakt

Spätestens beim Auspacken aus dem Karton fällt auf, dass der Oberheim Two Voice Pro mit gerade mal 8 kg ein Leichtgewicht ist. Das Design ist wie die SEM-Einzelmodule im klassischen weiß gehalten. Über die deutlich sichtbaren „tomoberheim.com“ – Schriftzüge darf man geteilter Meinung sein. Mit dabei sind die leider sehr knapp gehaltene Anleitung (in der man einige Informationen vergeblich sucht), ein Stromkabel und einige Miniklinkenpatchkabel

Auf dem Tisch steht der Synthesizer fest und ohne zu wackeln auf den vier fest verschraubten Gumminoppen unter dem Bodenblech. Das Panel wird durch die rechts und in der Mitte großzügig angeordneten Drehregler und Schalter der beiden SEM-Klangerzeuger dominiert. Im äußeren linken Viertel befinden sich Sequenzer, Mixer und weitere Regler. Aftertouch und Velocity (Anschlagsdynamik) sind stufenlos verstellbar, ebenso pro Modul Portamento, Lautstärke und Position im Stereopanorama.

Gut zugänglich oberhalb der Panels platzierte Miniklinken-Anschlüsse ermöglichen Modularsynthesizer-ähnlichen Patch-Zugriff auf die einzelnen Elemente der Klangerzeugung und die Steuerung über Gate/CV.

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Two Voice Wheels

Links neben dem 3-Oktaven-Keyboard gibt es Einstellmöglichkeiten für Vibrato, Feinstimmung, Transposition, Kopfhörerausgang sowie Pitch- und Modulationsrad.

Auf der Rückseite findet man das MIDI-Trio, Audioausgänge für linken und rechten Kanal, je einen Audioeingang sowie CV- und Gate-Ausgang pro Modul (allesamt Klinkenbuchsen) und schließlich den Netzanschluss. Die Stromversorgung am Oberheim Two Voice Pro erfolgt über ein internes Schaltnetzteil.

Two Voice Anschlüsse

Qualität

Insgesamt macht der Oberheim Two Voice Pro in Punkto Verarbeitung einen hochwertigen Eindruck. Das fest verschraubte und sauber lackierte Metall und die präzise Bauweise mit hoher Verwindungssteife vermitteln Solidität. Beim Spielen und Drehen klappert nichts – so, wie es angesichts des recht stolzen Preises natürlich auch sein sollte.

Nicht ganz spitzenklasse sind die relativ dünnen, von außen verschraubten, matt lackierten Seitenteile aus Holz, die etwas wackligen Potis und teils wenig wertig daherkommenden Knöpfe. Den Erwartungen an ein High-End-Gerät wird der Two Voice Pro also mit geringen Einschränkungen gerecht.

TV-Pro_Sequenzer

Sequenzer

Vom Prinzip her ist der Sequenzer im Oberheim Two Voice Pro ein klassischer analoger Sequenzer, bei dem sich die Tonhöhe mittels zweier übereinander angeordneter Reihen von Drehreglern in Halbtonschritten einstellen lässt.

Ein solcher Sequenzer kann wirklich Spaß machen. Beim Doepfer Dark Time beispielsweise hat man Dank des großzügigen Platzangebots, übersichtlichen Designs und der angenehm wuchtigen Drehknöpfe alles im Griff.

Beim Oberheim Two Voice Pro wirkt der Sequenzer eher wie ein nachträglicher Einfall. Aufgrund der eng liegenden, wackligen und unterdimensionierten Drehregler, der winzigen Knöpfchen und der umständlichen Bedienung, fand ich ihn wenig einladend.

Two Voice 2

Es gibt zwei, mit den beiden Klangerzeugern fest verdrahtete Reihen, mit je acht Schritten. Diese können aber über Umschalter bis zu 16 Schritte einnehmen. Notenlänge, Pausen, Mehrschichtigkeit und Transposition lassen sich programmieren. Der Sequenzer ist über MIDI Block synchronisierbar und gibt auch MIDI-Nachrichten aus. Um den Sequenzer nur mit der internen Klangerzeugung umfänglich zu nutzen, etwa zur Modulation der Filtereckfrequenz, muss man allerdings zu den Patchkabeln greifen.

Aus den bis zu 100 Sequenzen, die der interne Speicher fasst, lassen sich bei Bedarf auch umfangreiche Songs bauen.

Tastatur

Die Tastatur spielt sich gut. Die Modulationsmöglichkeiten mit Rädern und Aftertouch ermöglichen ein expressives Spiel. Insbesondere der zusätzliche Vibrato-LFO der Keyboardsektion macht sich hier positiv bemerkbar. Die Transpositionsfunktion ist ebenfalls praktisch und gut gelöst.

Der MIDI-Polyphonie wird vom Keyboard leider nicht unterstützt. Den MIDI-Controller empfängt der Oberheim Two Voice Pro übrigens auch nicht.

Modulares

Umfangreichen Zugriff gibt es über das Patchpanel mit seinen 56 Miniklinkenbuchsen: Die Module besitzen Einzelabgriffe für beide VCO-Wellenformen jedes VCOS, jeweils CV-Eingänge und externe Modulationseingänge für alle Filter und VCOs, parallele Abgriffe für Tiefpass/Hochpass und Bandpass bei den VCFs, CV-Eingänge für die VCAs, CV-Eingänge der LFOs, Gate-Eingänge/-Ausgänge der Hüllkurven und jeweils Multiplier mit einmal einem und dann drei Ausgängen.

Auch beim Sequenzer und Keyboard gibt es Extra-Ausgänge: und zwar für Velocity und Aftertouch, für das Modulationsrad und seinen Vibrato-LFO, für Sample & Hold und für CV/Gate.

Two Voice 6

Klangerzeugung

Kommen wir zum namensgebenden Herzstück eines jeden Synthesizers. Hier gibt es im Oberheim Two Voice Pro zwei vollständig autonome SEM-Einheiten, die bei Bedarf parallel (unisono) oder seriell (zweistimmig polyphon) angesteuert werden können. Ebenso lässt sich einstellen, welches Modul beim Tastendruck Priorität haben, ob die Hüllkurve neu getriggert oder die Tastatur zwischen den beiden Modulen aufgeteilt werden soll.

Da beim Oberheim Two Voice Pro komplett analoge, direkt mit den Reglern verdrahtete Schaltungen zum Einsatz kommen, müssen wirklich alle Einstellungen immer separat pro SEM-Modul vorgenommen werden. Der Two Voice Pro ist also kein polyphoner Synthesizer mit globaler Steuerung, sondern bei Bedarf duophon oder monophon.

Zwei Oszillatoren gibt es pro Modul. Die Wellenformen beschränken sich auf die Standards: Sägezahn und Rechteck, die sich jeweils alternativ (d.h. ohne Mischformen) und in der Lautstärke stufenlos einstellen lassen. Die Tonhöhe ist mittels eines großen Knopfs über einen breiten Frequenzbereich hinweg grob sowie mittels eines kleinen Knopfs fein regulierbar. Praktische Oktavwahlschalter, die genau wie beim Original aus den 70ern und wie sie z.B. auch bei Moog zu finden sind, sucht man leider vergeblich. Auch eine von zwei externen Klangquellen kann stufenlos hinzugemischt werden.

Die identischen VCO 1 und 2 lassen sich synchronisieren. Man hat die Wahl zwischen Frequenz und Pulsweitenmodulation pro VCO mit den Quellen Hüllkurve, externem Signal und LFO. Die Pulsweite der Rechteckwelle ist stufenlos zwischen 10% und 90% einstellbar.

Nicht auf dem Panel beschrieben, aber dennoch vorhanden, ist ein Rauschgenerator, der bei Nichtbelegung des zweiten externen Eingangs stufenlos zugeschaltet werden kann.

Zwei dreistufige Hüllkurven mit Attack, Decay und Sustain bringen Dynamik in die Klänge. Ein Sinus-LFO kann zwischen sehr langsam und über 50 Hz (also bis in den hörbaren Bereich) eingestellt werden.

Durchbrochen wird der rudimentäre Aufbau erst durch das legendäre 2-polige Multimodefilter: Es lässt sich stufenlos zwischen Hoch- und Tiefpass sowie zwischen Bandpass- und Kerbcharakteristik umschalten und ermöglicht damit Klänge abseits des Üblichen. Als Modulationsquellen in positiver und negativer Richtung stehen Hüllkurve 2, externes Signal und LFO zur Auswahl.

Der VCA lässt sich auch umgehen, sodass die Lautstärkehüllkurve ohne Funktion bleibt.

Schließlich gibt es noch einen, bei Bedarf auch über den Sequenzer synchronisierbaren, Sample-and-Hold-Generator, der die Oszillatortonhöhe mit Zufallswerten moduliert.

Two Voice Pro

Klang

Die VCOs des Oberheim Two Voice Pro liefern ein breites Ausgangssignal mit relativ großem Höhen- und Bassanteil. Die Hüllkurven sind schnell und knackig. Das Filter erzeugt wunderbar lebendige Übergänge und hat wegen der im Vergleich zum Original deutlich höhenreicheren Oszillatoren mehr Angriffsfläche.

Bekanntermaßen verhält sich das 12 dB Multimodefilter zahmer, als die 24 dB Moog Transistorkaskade – das ist bei SEMs einfach Teil des Klangs.

Der Klang ist direkt, griffig, voll, definiert, ausgewogen, akkurat und technisch nah an der Perfektion, weshalb ich den Klangeindruck vom Two Voice Pro auch als „modern“ bezeichnen würde.

Allerdings erzeugt er nicht den typischen sahnig-breite Vintage-Sound mit den klassischen strahlenden Brizzel-Höhen und ebenso wenig die teils fast schon akustisch-organisch anmutende hölzerne Kompaktheit einiger älterer Synthesizer. Konkurrenzprodukte, wie z.B. der SEM-inspirierte Analog Solutions Nyborg-12, kommen dieser Klangvorstellung meines Erachtens näher.

Ob und inwiefern die mit einem externen linearen Netzteil bestückten SEM-Pro-Geräte anders klingen, als der Two Voice Pro, ist eine interessante Frage.

Übrigens lassen sich über die vier Oszillatoren + Rauschen auch gut synthetische Drumsounds generieren, was die Klangbeispiele belegen.

Konkurrenz

Polyphone Analogsynthesizer gibt es nach einer längeren analogen Durststrecke zwar mittlerweile wieder einige zu kaufen, mehrfach monophone sind aber nach wie vor sehr selten.

In Frage kommt primär der Sub 37 von Moog. Er kann duophonisch gespielt werden, allerdings nur mit je einem Oszillator.

Gleich vier parallele Stimmen (die auch untereinander verschaltet werden können) und noch bessere mechanische Qualität, als TV Pro, bietet der Vermona Perfourmer MK2. Auf ein Multimodefilter, Tastatur und Sequenzer, die zweite Hüllkurve und die umfassende Modulationsmöglichkeiten, muss man allerdings verzichten.

Natürlich sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, aber im Vergleich zu einem vierfach polyphonen Korg Minilogue mit Tastatur, Step-Sequenzer, vier Stimmen und Rückwand aus Holz für unter 600 EUR Ladenpreis, erscheint der Two Voice Pro leider teuer.

Zum Abschluss wie üblich ein ausgewähltes YT-Videos als Ergänzung zu den Soundbeispielen:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

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Fazit

Im Ergebnis ist der Oberheim Two Voice Pro ein hochwertiges, sehr gut klingendes und performanter Analogsynthesizer. Er lässt sich sowohl Live als auch im Studio gewinnbringend einsetzen. Allerdings muss man in beiden Szenarien mit der gewichtigen Einschränkung des nicht vorhandenen Patch-Speichers leben.

Der gegenüber dem 40 Jahre alten Original, deutlich erweiterte Sequenzer kann nicht so recht überzeugen. Ein cleverer Arpeggiator, wie ihn z.B. Moog im Sub 37 verbaut hat, wäre vielleicht sinnvoller gewesen.

Der Preis ist sehr hoch gegriffen. Für fast 4.000 EUR bekommt man auch ein bis zwei schöne polyphone Synthesizer oder ein umfangreiches Modularsystem zuzüglich Keyboard oder vier Nyborg-12 plus Darktime und Keyboard oder auch …

Allerdings muss man sich vor Augen führen, dass Oberheim ein kleines Boutique-Unternehmen ist. Der Aufbau geschieht in Handarbeit in den Vereinigten Staaten. Mit den Preisen und Skaleneffekten fernöstlicher Großkonzerne kann und will man nicht konkurrieren. Und natürlich ist Oberheim auch ein klangvoller Name mit legendärem Ruf.

Wer in einem Gerät genau diesen Sound, eine hochwertige Tastatur, Tragbarkeit und Robustheit sowie Integrierbarkeit in ein modulares Setup, dauz noch einen Sequenzer benötigt, und über das nötige Kleingeld verfügt, sollte den Two Voice Pro in die engere Wahl nehmen.

Der Oberheim Two Voice Pro wurde uns für den Test freundlicherweise von Schneiders Laden aus Berlin zur Verfügung gestellt.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Portabilität
  • Flexibilität

Minus

  • keine Speichermöglichkeit für Klänge
  • 'frimeliger' Sequenzer
  • unvollständige Anleitung
  • hoher Anschafungswert

Preis

  • 3999,00 EUR
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    a.jungkunst AHU

    Auch hier frage ich wie so oft: Geht es bei den Audiobeispielen nicht ohne externe Effekte? Da wird mir zu viel vom eigentlichen Grundklang des Geräts mit den Eigenschaften der Effekteinheit vermischt.
    Der Artikel ist gut geschrieben und hebt deutlich die Vor- und Nachteile dieses Synthesizers hervor, dafür ein dickes Lob und ein Dankeschön. Bestätigt meine persönlichen Eindrücke eines guten, aber Not-Must-Have-Synthesizers.

    • Profilbild
      g.scherer RED

      @a.jungkunst Hallo Axel,

      danke für Deinen Kommentar.

      Die Klangbeispiele sind zum Teil trocken, grundsätzlich kann ich die Kritik aber nachvollziehen.

      Meine Überlegung bzgl. „nasser“ Klangbeispiele ist eine praxisnähere Einschätzung des Klangs, d.h. man hört den Sound einerseits gleich im richtigen Bezugssystem und andererseits lässt sich einschätzen, wie gut das Signal auf Bearbeitung reagiert. Je hochwertiger das Signal, desto definierter und „fertiger“ klingt auch das bearbeitete Ergebnis.

      Zudem gibt es in diesem Fall von den SEM-Modulen auch schon jede Menge nichtmusikalische und/oder trockene Beispiele.

      VG
      Gregor

      • Profilbild
        a.jungkunst AHU

        @g.scherer Hi Gregor,
        Deine Intention ist sicherlich korrekt und nachvollziehbar.
        Ich habe es nur in diesem Leben schon zu oft erlebt, dass ein Synthesizer nach dem Ausschalten der internen/externen Effekte klanglich leblos, dünn und ausgemergelt in sich zusammengebrochen ist. Ich traue keinem Klangbeispiel, dass nicht auch trocken bestehen kann.
        Das macht Deine Beispiele an sich aber nicht schlechter, im Gegenteil, ich mag das, was ich zu hören bekommen habe, als musikalische Ergebnisse, die gut zum ausführlichen Test passen und den TV im möglichen Arrangement präsentieren.
        VG
        Axel

        • Profilbild
          chk

          @a.jungkunst Sicher macht jetzt z.B. ein Reverb einen wesentlich volleren Klang. Aber, sein wir ehrlich, ein dünner Klang wird auch mit ein wenig Effekten nicht automatisch total fett. Ich denke, es ist schon was dran, dass ein Synth-Sound nie völlig trocken in einer Produktion zu hören ist.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Möchte mich Axels Worten anschliessen. Ein gut geschriebener Testbericht, der fern einer Unterrichtsstunde und auch keine euphorische Werbeschrift ist. Für mich nachvollziehbare Kritikpunkte werden sachlich angesprochen und denen die Vorteile gegenübergestellt. Unterm Strich schliesse ich mich auch Axels Conclusio an, den muss ich nicht haben.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    hmmm.. 4 DeepMind 12 mit 48 Stimmen… lol :D

  4. Profilbild
    MaikM

    Welche FX Kette wurde genutzt? Ich habe den Telemark, Nyborg24, Semblance und finde das dieser hier in den Basslagen eine Nuance lebendiger wirkt. Kann man vernachlässigen sag ich mal. Beim trockenen Sound des Probanden würden sich diverse Leser erschrecken wie zahm das doch alles ist. :)

    Fange ich an zu vibrieren bei dem Synth? Klares Nein.

    Andere können das auch. Selbst das Doepfer SEM Filter klingt klasse.

  5. Profilbild
    costello RED

    Von der Optik bis zur – eigentlich nicht mehr zeitgemäßen – Verweigerung der Speicherplätze soll hier eine Legende reanimiert werden. Wenn dann freilich der typisch cremige Oberheimklang sich nicht einstellen will, fällt einem kein rechtes Kaufargument ein. Vielleicht schafft es Moog ja mit dem neuen Mini…

    • Profilbild
      patilon

      @costello Bin auch der Meinung, dass ein so gut wie originalgetreuer Klang hier obersten Stellenwert hätte, um das Gesamtpaket für den Preis zu rechtfertigen. Wenn nur die Optik suggeriert, es mit einem Original zu tun zu haben, bringt das ja nix.

  6. Profilbild
    Atarikid AHU

    Ich finde den TV (leider) geil. Bei dem Preis bleib ich dann doch eher bei pragmatischeren Lösungen :)… Aber ich gönn das Schmuckstück jedem der sich vom Anschaffungspreis nicht abschrecken lässt. (Das gilt auch für den Minimoog)

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Bei 4 tausend Euro bleibt mir die Spucke weg. Für 2 Stimmchen? Das Ding bleibt ein Ladenhüter.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ist schon hart was dafür hingelegt werden muss. Für mich persönlich wäre der OB 1 oder OBI als kompakte Vintage-Neuauflage geil gewesen. Ein echter Hingucker! So nebenbei, die Oberheim VST-Fraktion klingt doch nicht schlecht? ;)

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ihr seid verwöhnt. Analoge Hardware in Handarbeit zusammengeschraubt hatte immer und hat auch heute ihren Preis. Der Klang ist über jeden Zweifel erhaben, ganz egal ob er jetzt exakt genauso wie der alte TVS klingt oder nicht. Die neuen SEM Module klingen auch einen Tick sauberer als die alten. Der Two Voice Pro ist kein Massenprodukt wie die billige Roland Boutique Serie. Auch läßt er sich nicht mit dem OB-6 vergleichen.

    • Profilbild
      a.jungkunst AHU

      Ist ja gut, Marko! Langsam begreife auch ich, dass Du die Roland-Boutique-Serie nicht magst. Sie aber bei jedem Objekt als billigen Vergleich heranzuziehen, sei er auch noch so weit hergeholt, wirkt langsam auch ein bißchen peinlich. Die Boutiques haben Dir doch nichts getan(?), leben und leben lassen heißt die Devise. Die Oberheim- und SCI/OBI-Vergleiche hätten es schon prima getan. Bleibe einfach mal im angebrachten Rahmen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @a.jungkunst Das ist aber genau der Punkt, weil heute vieles daran gemessen wird und einige den Unterschied nicht mehr wahrnehmen. Synthesizer ist nicht gleich Synthesizer.

        • Profilbild
          a.jungkunst AHU

          Dann rette weiter die Menschheit vor diesem unsäglichen Bereich unterhalb des teuren Handmade-Vintätsch-Bereichs, egal ob alt oder neu.
          Ich für meinen Teil höre oft für mich gute Musik und stelle häufig und mittlerweile ohne Erstaunen fest, mit was für angeblich billigem Equipment gearbeitet wurde.
          Und das Synthesizer nicht gleich Synthesizer ist…hüstel…ich glaube, das ist den Leuten, die sich dafür interessieren, mittlerweile geläufig und damit eigentlich weit verbreitet.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @a.jungkunst Wir reden wie immer aneinander vorbei. ;) Kein Mensch hat je behauptet dass man mit günstigen Instrumenten gute Musik machen kann. peace

            • Profilbild
              TobyB RED

              Hallo Marko,

              an der Stelle widerspreche ich. Ich mache nicht automatisch schlechte Musik, weil ich ein System 1m oder 2xJP08 oder ne TR8 ins Setup hieve. Nur weil irgendwo Oberheim klebt, werd ich nicht zum besseren Synthesizer Menschen. Und nur weil ich ein teures Instrument benutze, wird meine Musik nicht automatisch besser. Musikalität und Kreativität sind menschliche Alleinstellungsmerkmale. Und haben nichts mit Maschinen zu tun. Frieden Bruder :-)

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                @TobyB Ahhh Toby da fehlt KEINE im Text :D „Kein Mensch hat je behauptet dass man mit günstigen Instrumenten KEINE gute Musik machen kann.“ Das weiß ich doch Junge. Und jetzt wird Musik gemacht. Geht auch mit nem Billig Casio super. :)

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  ahh, so wir ein Sinn daraus Marko, hätte mich jetzt auch gewundert :) Ich mach jetzt den Nordbeat 3 Stehschlagzeuger ;-) Gehen wir die Kuh fliegen lassen.

              • Profilbild
                TobyB RED

                @a.jungkunst Hallo Axel,

                dann muss ich dir widersprechen ;-) Wenn man sein Equipment beherrscht, ist das egal wieviel es dann gekostet hat. Für mich macht den Unterschied, wer den Synth bedient und wie er bedient wird und schlussendlich wie das im Mix umgesetzt wird. Weil Musikalität und Kreativität und Technisches Verständnis sind menschliche Alleinstellungsmerkmale. Und haben nichts mit der Maschine zu tun. Was du meinst ist du Umsetzung am Gerät, da müssen aber die zuvor genannten Punkte erstmal vorhanden sein und dann muss eine Idee zu einem Werk werden.

                • Profilbild
                  a.jungkunst AHU

                  @TobyB Ääähh….meine Bemerkung bezog auf die Freud’sche Fehlleistung von Marko, dass kein Mensch behauptet habe, dass man mit günstigen Instrumenten gute Musik machen könne.
                  Ist halt ein bißchen unübersichtlich hier.
                  Ich bin ganz bei Deiner Antwort.

                  • Profilbild
                    TobyB RED

                    @a.jungkunst Hallo Axel,

                    Okay :) Dann ein dickes Sorry. Wenigstens hat Marko mit seiner FF was erreicht ;-)

  10. Profilbild
    NicGrey

    Ist halt ein Teil für Sammler und Hardcore-Oberheim-Fans mit sehr viel Geduld (extrem lange Lieferzeiten). Der fummelige Sequenzer passt dann aber so gar nicht zum Manufaktur-Konzept. Trotzdem schön, das Tom Oberheim solche Teile auf den Markt bringt. Ein echter Klassiker.

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Mich würde der Unterschied zu dem Oberheim-Inspirieretn OBX von Dave Smith bzw. dem Pro/2 interessieren.
    Abgesehen vom Preis: das ein Oberliga-Synthesizer keine Speicherplätze hat, finde ich heutzutage ein No-Go. Gerade bei so einem eher komplizierten Synthesizer. Komplett Live-untauglich. Tom Oberheim – nur noch ein großer Name, aber nur noch kalter Kaffee für viel Geld?

  12. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Ich gebe lieber 4.000 Euro für einen ladenneuen Two Voice mit Garantie und umfangreichen Sequenzer aus als mittlerweile bis zu 5.000 Euro für einen 40 Jahre alten Two Voice mit primitivstem Acht-Schritt-Sequenzer — von allen Neuauflagen klassischer Geräte aus den 70ern ist der Two Voice der einzige Apparat, der bei mir einen leichten GAS-Anfall auslöst.
    Der Preis ist allerdings heiß für das, was mit einem SEM klanglich möglich ist… gut, daß der Geldbeutel „nein!“ sagt.

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