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Test: Ohm Force Quad Frohmage

Ohm Force Quad Frohm

21. Oktober 2003
Das Anliegen eines jeden Elektronik-Musikers
Wellenformen sollen sich nach Belieben verbiegen lassen. Der Einfluss auf den Klangcharakter von Sounds muss gewährleistet sein, um so die individuelle Klangfarbe zu bestimmen. Um also die Amplitude vorhandener Oberschwingungen anheben bzw. absenken zu können, braucht man einen Filter und wenn man dabei noch Abgefahrenes machen möchte, sollte das Filter-PlugIn Quad Frohmage heißen….
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Filter mit Charakter…
Die grundsätzlichen Filtertypen Tief-, Hoch-, Bandpass, Peak und Notch findet man selbstverständlich auch im Quad Frohmage. Je nach Filtertyp werden Flankensteilheiten von 6-36 (!) dB/Oktave in hoher Qualität erreicht. Zusätzlich lassen sie sich in zwei Modi, Std (Standart) oder SVF (State variable Filter), die sich u.a. durch ihre Klangcharakteristik unterscheiden, einstellen.
Wer einen modulierbaren Tongenerator nutzen möchte, schaltet einfach in den SVF-Modus, denn der erzeugt bei hohen Resonanzwerten eine Selbstoszillation ohne Eingangssignal. Diese Einstellung eignet sich aber nicht für jede Anwendung:
Wendet man das PlugIn beispielsweise in diesem Modus auf einen Audio-Drumloop in einem Song an und stoppt den Song, ist die Selbstoszillation unerwünscht.
Darüber hinaus gibt es noch einen an das legendäre Moog-Filter angelehnten 24-dB-Tiefpass. Ein Comb-Filter mit positiver und negativer Feedback-Umschaltung, der bei geringer Resonanzeinstellung auch als Flanger eine gute Figur macht, sowie bei hoher Resonanz sehr starke Verfremdungen erzeugt, wertet den Quad Frohmage weiter auf. Ebenso wie der zusätzliche Ringmodulator, der das Signal mit einem Sinus moduliert. Clipped die Anzeige bei zu hohen Resonanzwerten, so muss nicht gleich der Volume-Regler zurückgeregelt werden. Der Fatness-Regler übernimmt diese Aufgabe, indem er den Pegel so limitiert das ein Absenken der Lautstärke nicht notwendig ist und somit der Ausgangspegel fett bleibt. Da das Quad Frohmage gleich vier Filterbänder besitzt, ist eine serielle wie auch parallele Verschaltung der einzelnen Bänder möglich. Um den Filtersound noch eine gewisse Würze zu verpassen spendierte man jedem Filterband eine Distortion Sektion, die durch Gain, Shape und Fatness von leicht bis hart eingestellt werden kann. Das jedes der vier Filterbänder noch zusätzlich mit einem verlinkbaren Delay ausgestattet wurde, wertet das Quad Frohmage ein weiteres mal auf.
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Wer moduliert hier wen?
Mit LFO, Envelope-Follower und einer ADSR-Hüllkurve kann jeder Filterbandregler individuell moduliert werden. Selbstverständlich synchron zur Sequenzer-Clock. Es ist aber auch möglich, die Modulationswerte mittels Umschaltknopf in der Temposektion von BPM auf Sekunden umzuschalten. Zur visuellen Kontrolle reichen die abschaltbaren Grafikdisplays völlig aus. Zusätzliche LED-Anzeigen, neben den Reglern pro Filterband, geben guten Aufschluss darüber ob eine Modulation vorhanden ist oder nicht. Auch die hohe Menge an LFO-Wellenformen, lädt förmlich zu mehr Inspiration der Filterregelung ein.
Die Regler Sample&Hold und Smooth komplettieren den LFO-Sektor mit separaten Einstellmöglichkeiten, wobei der Smooth-Regler für weichere Übergänge sorgt.
Der Envelope-Follower erzeugt ein Modulationssignal aus dem zugeführten Audiosignal. Die Werte des Regelbereichs können positiv wie auch negativ sein.
Die Hüllkurve funktioniert in üblicher ADSR Form. Sustain wurde hier noch mal in Level und Time aufgeteilt, was eine höhere und flexiblere Regeleigenschaft zur Folge hat. Mit Copy und Paste läßt sich eine Modulationseinstellung schnell auf andere Filterregler kopieren.
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Controlled by Midi and Maus
Eine Tatsache ist, dass fast alle Regler sich über Midi steuern lassen und zwar als CC, NRPN oder RPN. Festzustellen war nur, dass sich bei Audiospuren u.a. die Filterresonanz der einzelnen Bänder nicht im Write-Modus des benutzten Sequenzers automatisieren ließ. Es wurde lediglich die Automation, Insert 2 Not Found *, angezeigt. Macht aber ja wohl keinen Sinn, einen weiteren Quad als Insert einzubinden nur um einen fehlenden Reglerverlauf zu automatisieren (funktionierte aber selbst dann noch nicht). Bei anderen Reglern kamen diese Probleme ebenfalls zum Vorschein. Ein baldiges Update wird hier sicherlich für Entspannung sorgen!
Durch die Maus werden einige Funktionen, auch in Verbindung mit gedrückter Strg-Taste im wesentlichen vereinfacht und bringen dabei den Spaßfaktor mit ins Spiel.
Hält man den Mauszeiger z.b. auf den Volume-Regler des ersten Filterbandes und klickt ihn mit der linken Taste an, wird er durch einen farbigen Kranz als Ausgewählt markiert. Wenn man nun mit der rechten Maustaste draufklickt werden automatisch alle Volume-Regler der anderen Filterbänder auf den gleichen Wert eingestellt. Nun kann man bei gedrückter, rechter Maus-Taste alle Volume-Regler gleichzeitig bewegen. Die gleiche Aktion mit gedrückter Strg-Taste bewirkt eine Umkehrung der Verhältnismäßigkeit der Regler zueinander. Ein anderes Maushighlight ist das langsame Regeln über die LED-Anzeige der Regler. Selbstverständlich werden auch diese Regelstufen per Midi im Sequenzer aufgezeichnet.

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Save and Morph

Durch den Preset-Manager, der sechs verschiedene Presets verwaltet, können die individuellen Einstellungen als PBK oder FXP abspeichert werden. Das sich die Presets morphen lassen deutet auf eine Klasse für sich, aber dass das mit einer zeitlich einstellbaren Verzögerung geschehen kann ist schon als edel zu betrachten. Die mitgelieferte Preset-Library ist sehr üppig und lädt zu weiteren Inspirationen ein.

Cool ist auch…

Der Expert Mode öffnet ein Probe & Routing Verfahren, in dem der Envelope-Follower und die ADSR-Hüllkurve zusätzlich beeinflusst werden können. Die Einstellungen fixiert man über die Probes, die dann wiederum in den Sektionen Envelope-Follower und/oder ADSR-Hüllkurve abgerufen (geroutet) werden.

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horizontal-spacing: 2px; -khtml-border-vertical-spacing: 2px“ class=“Apple-style-span“>Belastungsprobe

Rechner: PC PIII-S Tualatin 1,4GHz, 512MB Ram

Sequenzer: Cubase SX 1.06

Audiospur: Drumloop

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