Klein, aber oho?
Im noch gar nicht so alten Markt der mobilen Audio-Recorder ist die Firma Olympus inzwischen eine feste Größe – ein Blick in die Amazona Charts sollte genügen, um jeden von der Richtigkeit dieser Aussage zu überzeugen. Für Musik-Aufnahmen sind gerade die Geräte der LS-Reihe sehr interessant, da sie im Gegensatz zu den anderen Baureihen hochwertige Aufzeichnung im Linear PCM-Format ermöglichen. Daher wollen wir uns natürlich auch den neuesten und kleinsten Spross dieser Familie einmal genauer ansehen: den LS-3, der sowohl preislich (UVP: 199,90 Euro) als auch von der Größe her nun das untere Ende der LS-Familie besetzt.
Auf den ersten Blick
… wirkt der LS-3 ein wenig wie ein LS-5, der zu heiß gewaschen wurde: Mit Maßen von nur 11,4 x 4 x 1,6 cm und einem Gewicht von nur 90g (inkl. Akkus!) ist er somit sogar noch mehr als die anderen Familienmitglieder als ein „Immer-dabei-Recorder“ prädestiniert. Das unten stehende Foto zeigt einen Größenvergleich zum iPhone.
In der kleinen Verpackung befindet sich neben dem Recorder noch etwas Zubehör: 2 Standard AAA-Akkus, eine passende Hülle, eine Trageschlaufe, ein USB-Kabel, Windschutz sowie eine CD-ROM mit der Software „Olympus Sonority“ gehören zum Lieferumfang – nett. Ein gedrucktes mehrsprachiges Kurz-Handbuch ist auch dabei – wer über sämtliche Funktionen etwas nachlesen will, benötigt dazu das vollständige Handbuch, das sich als PDF im internen Speicher des Geräts befindet. Ein Netzteil sucht man vergeblich, der Recorder wird über USB geladen, kann aber auch mittels normaler Batterien betrieben werden.
Trotz des geringen Gewichts und des niedrigen Preises macht das kleine Gerät durchaus einen hochwertigen Eindruck; die Verarbeitung ist gut (so macht z. B. die Klappe für die microSD-Karte den Eindruck, auch nach häufigem Wechseln einer Karte voraussichtlich nicht den Dienst zu versagen), auch die Tasten wirken stabil, und das verhältnismäßig große, blau hintergrundbeleuchtete Display unterstützt ebenfalls den positiven erste Eindruck. Das Gehäuse ist in mattem Schwarz gehalten und wird von einem silbergrauen Streifen eingerahmt – das sah schon beim iPhone 4 gut aus und steht auch dem kleinen Olympus gut.
Vielleicht mache ich etwas falsch, aber meine bisherigen Aufnahmen mit dem LS-3 hören sich alle verrauscht an. Habe ich möglicherweise ein Montagsmodell erwischt?