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Test: Olympus LS-P4, Audiorecorder

(ID: 217195)

Wie auch der Vorgänger lässt sich auch der Olympus LS-P4 als Audio-Interface nutzen, wenn auch durch den fest integrierten USB-Stecker etwas eingeschränkt. Eine USB-Verlängerung wäre hilfreich, diese liegt jedoch nur dem DM-770 bei. Im Menü lässt sich festlegen, ob das Gerät als Massenspeicher oder zusätzlich als Audio-Interface genutzt werden soll. 24 Bit bei 96KHz kann als maximale Auflösung verwendet werden, der Rekorder wird dann auch zum externen Mikrofon. ASIO-Treiber gibt es nicht, so dass ein wirklich latenzarmes Arbeiten nicht möglich ist. Der Sound des Computers erklingt dann über den Lautsprecher oder einen angeschlossenen Kopfhörer. Man könnte auch externe Lautsprecher verwenden, ergonomisch ist das aber eher eine Notlösung.

Im Ergebnis handelt es sich beim Olympus LS-P4 um einen sehr kompakten, gut klingenden Audiorekorder, der mit denselben Vorzügen wie sein Vorgänger punkten kann und sogar eine etwas bessere Auflösung mitbringt. Das Mehr an Funktionen, wie FLAC-Dateien aufzeichnen und abspielen, Ein- und Ausblenden und die neue Aufnahmesituation für laute Umgebungen, können den Umstieg vom LS-P2 kaum rechtfertigen. Dass man nicht aus anderen Modellen gelernt hat und endlich mal ein universelles Gerätekonzept entwickelt, kann ich nicht nachvollziehen. Wer auf der Suche nach einem sehr kompakten Rekorder ist, beispielsweise noch den LS-10 oder LS-11 im Einsatz hat, findet einen würdigen Nachfolger in einem sehr kompakten Gerät, das sich in der Aufnahmequalität keineswegs verstecken muss. Als Immer-Dabei-Rekorder in der Hemdentasche eignet er sich hervorragend, auch wenn er als High Res Player aufgrund des schwachen Kopfhörerausgangs nur mäßig überzeugen kann. Bleibt zu hoffen, dass man in künftigen Gerätegenerationen die guten Ideen über die verschiedenen Modelle endlich miteinander vereint. Musiker hätten sich über ein Metronom gerade in Verbindung mit Overdubbing sicher gefreut.

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Fazit

Der Olympus LS-P4 gleicht in fast allen Punkten seinem Vorgänger, wurde jedoch um weitere Funktionen erweitert. Aufnahme und Wiedergabe von FLAC-Dateien, Overdubbing, eine Aufnahmesituation für laute Umgebungen und die Möglichkeit, Dateien ein- und auszublenden, sind die wesentlichen Neuerungen. Darüber hinaus hat man am Klangcharakter etwas gefeilt, so klingt der LS-P4 minimal besser, auch bei der Wiedergabe. Trotz der guten Ausstattung hätte man ihm einige Funktionen des LS-14 mit auf den Weg geben können, dann wäre er für Musiker noch besser geeignet. Unterm Strich ist er ein zu diesem Preis ordentlicher und vor allem extrem kompakter Audiorekorder mit vielen Einstellmöglichkeiten.

Plus

  • hochwertige Aufnahmen im handlichen Format
  • drei Mikrofone mit vielen Einstellmöglichkeiten
  • lange Akkulaufzeit und Lademöglichkeit im Gerät
  • intuitive Menübedienung
  • Aufzeichnung in FLAC möglich
  • Funktionen zur internen Dateibearbeitung

Minus

  • Overdubbing etwas rudimentär
  • keine Tools für Musiker
  • Potential hätte man besser ausreizen können

Preis

  • Ladenpreis: 199,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Coin AHU

    Hatte das Mic bestellt, aber enttäuscht wieder zurück geschickt.
    Es kann Dank des Rauschfilters sehr rauscharme Aufnahmen machen,
    besser als Zoom H4/H5
    Aber, der Aufnahmepegel war stets sehr niedrig.
    Sowohl mit manuellem Pegel (voll), als auch mit den Aufnahme-Profilen
    musste ich die Lautstärke der Samples in der DAW immer locker 30 db anheben.
    (Wir haben direkt in das Mic gesprochen)
    Würde gern mal wissen, wie Olympus das Video vom LS-P4 hinbekommen hat ?
    Der Stativadapter nervt etwas.

    @ Stephan – hast Du auch Probleme mit der Lautstärke gehabt ?

  2. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Nein, diesbezüglich hatte ich mit keinem der Rekorder je Probleme. Einzig der LS-14 hatte mal in einem früheren Test etwas angeeckt, das lag am zentralen Mikrofon. Gerade vorletzte Woche hatte ich für eine Produktion auf einer Messe H2n und LS-P4 mit, den H2n hatte ich aufgrund des viel zu unruhigen Klangbildes am zweiten Tag zuhause gelassen, das liegt aber an der Kapselanordnung. Ich habe bei Interviews selbst in ruhiger umgebung schon fast zu viel Pegel gehabt als zu wenig. Mit dem LS-P2, im Wesentlichen baugleich, habe ich vor zwei Jahren auf dem Schützenfest Hannover in Verbindung mit dem Ohrwurm 3 Onride-Aufnahmen für einen Test gemacht, auch da immer mit vollem Pegel. Kann ich also überhaupt nicht bestätigen, zumal die Range ja auch ziemlich groß ist.

    • Profilbild
      Coin AHU

      @Stephan Merk Hi Stephan, ok, hätte mich auch gewundert, wenn das normal wäre.
      Vielleicht hatte ich ein Montagsgerät.

      Danke für den Test.

  3. Profilbild
    Stephan Merk RED

    In der Tat sehr seltsam, zumal Du ja auch nichts wirklich falsch machen kannst. Absenken lässt sich der Pegel nur durch die automatischen Aussteuerungs-Modi, der Limiter begrenzt ja nur Clipping. Oder hast Du bei „manuell“ nicht mit Pfeil rechts den Pegel erhöht? Pfeil rauf/runter regelt die Lautstärke, seitlich den Aufnahmepegel. Aber Du wirst ja auch das Display beobachtet haben. Ich weiß zumindest von einem nahe gelegenen Händler, dass die Rücklaufraten extrem niedrig sind.

    • Profilbild
      Coin AHU

      @Stephan Merk Hey Stephan, ich habe alle Funktionen getestet, die das Gerät hatte.
      Leider weiss ich jetzt nicht mehr wie die verschiedenen Modi hiessen,
      es ist zu lange her.
      Wenn ich mir die aufgenommenen Files jetzt anhöre,
      sind diese entweder zu leise,
      oder verrauscht. (Ohne Rauschfilter)

      • Profilbild
        Stephan Merk RED

        @Coin Irgendwas hat dann da wirklich nicht gestimmt, verrauscht ist definitiv unüblich. Schau mal hier: https://www.amazona.de/test-marantz-pmd661-mkiii/ Ich hatte in einem Klangbeispiel auch den Olympus LS-P2 mit einbezogen, der mich vom Eigenrauschen her sogar überrascht hat. Wenn man die Aufnahmesituation ausschaltet und Aussteuerung manuell wählt, kann man ihn deutlich hörbar überfahren. So können wir nun leider nicht mehr nachvollziehen, wo das Problem gelegen haben kann.

  4. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Der Recorder wird es in seiner Preisklasse sehr schwer haben.
    Was mich dann aber doch sehr erstaunt hat, ist die Zielgruppe »Menschen mit körperlichen Problemem«.
    Mir ist kein Hersteller bekannt, der sich überhaupt Gedanken dazu macht.
    Ich fand es sehr gut darüber etwas zu erfahren. Andere Hersteller sollten sich das mal abschauen.
    So gesehen ein Alleinstellungsmerkmal, womit der Recorder dann doch noch Extrapunkte gut machen kann.

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