Sound und Praxis
Für den Test wurde eine Marshall 2×12″ Box mit Celestion Vintage 30 Speakern an den kleinen Orange angeschlossen. Der Sound ist aus dem Stand weg beeindruckend, anders kann man das nicht sagen! Dabei können nicht nur die High-Gain-Sounds überzeugen, die mit einer derartigen Straffheit aus der Box gedrückt werden, dass es nur so eine Pracht ist. Über seinen gesamten Regelbereich bietet das Gain-Poti zusammen mit dem sehr beherzt in das Frequenzbild eingreifenden Shape-Poti eine breite Palette von Klängen, die von fast cleanen Funksounds, über angedickte Blues- und Rocksounds bis hin zum erwarteten, für Orange typischen „Deathmetal-Getöse“ reichen.
Für das Spielgefühl und die Dynamik, und somit auch für die Interaktion der Gitarre mit dem Micro Dark, vermisst man zu keiner Zeit (und bei keiner Lautstärke) die Anwesenheit einer Röhrenendstufe. Wie selbstverständlich fällt der kleine Orange in ein harmonisches Feedback oder reagiert prompt auf das Zu- bzw. Aufregeln des Volume-Potis der angeschlossenen Gitarre.
Die dabei abgegebene Lautstärke ist ebenso wie der feine Sound verblüffend: Zusammen mit einer 4×12″ Box sollte der Micro Dark seine Position im Bandgefüge souverän behaupten können. Zu diesem Ergebnis muss man zwangsläufig kommen, wenn man den Kleinen auch nur eine Minute unter Volllast und mit entsprechender Box gehört oder noch besser gespielt hat.