Signal Flow
Input
Das Klinkenkabel wird, wie schon oben erwähnt, rechts am Amp eingesteckt. Per Druckknopf kann dieser Input für aktive und passive Bässe angepasst werden. Da kein Vorstufen-Gainregler vorhanden ist, sollte dem aktiv/passiv Druckknopf zum Einpegeln Beachtung geschenkt werden.
Overdrive
Direkt neben der Inputbuchse ist ein Verzerrer eingebaut, der mit zwei Drehknöpfen bedient werden kann. Der Grad der Verzerrung wird per Gainregler stufenlos von Stufe 0 bis Stufe 10 eingestellt. Der Anteil der eingestellten Verzerrung, der dem puren Bass-Signal beigemischt wird, kann am folgenden Drehregler eingestellt werden. Die beiden Schalter funktionieren in Abhängigkeit voneinander. Mischt man keinen Anteil bei, kann der Verzerrer aufgedreht sein, wie er will – es kommt immer noch ein zu 100% clean geführtes Signal.
Wir verlassen die Harmonics-Einheit und gehen nun zum EQ über.
Klassischer EQ + Mastervolume
Orange bietet einen klassischen Dreiband-EQ mit Bass-, Mitten- und Höhenregelung. Die 12-Uhr-Stellung des jeweiligen Bandes markiert die Nullstellung. Nach rechts gedreht erfolgt ein Boost, nach links gedreht eine Absenkung. Leider gibt es keinerlei Frequenzangabe im Handbuch. Ich habe mal die Frequenzanalyse drübergeschickt und komme zu folgendem Ergebnis:
Bassbereich: Das EQ Poti greift bei ca. 200 Hz, +/-15 dB.
Mittenbereich: Das EQ Poti greift bei ca. 1 kHz, +/-15 dB.
Höhenbereich: Das EQ Poti greift bei ca. 4 kHz, +/ 20 dB.
Overdrive Kanal: Die addierten Obertöne generieren bei ca. 1 kHz – 16 kHz eine Art Breitbandanhebung, ohne dabei den tiefen Bassbereich zu beeinflussen. Dieser trägt weiterhin das pure, cleane Signal. Der große Drehregler ganz links regelt das Mastervolume. Im Proberaum wurde dieser Regler als in sehr fein greifenden Intervallen empfunden. Der Orange OB1-500 Bass Head hat satte Reserven und schon bei geringer Betätigung des Mastervolume-Reglers schiebt der Sound mächtig laut aus den Speakern!