Im Handbuch wird mehrfach darauf hingewiesen, den Amp immer mit Boxenlast zu betreiben, entweder zwei 8 Ohm-Boxen oder eine 4 Ohm-Box sind anzuschließen. Weniger als 4 Ohm Widerstand würden den Amp schrottreif machen. Es wäre wirklich schade um das schmucke Teil. Zum Testen hingen zwei 8 Ohm Gallien Krueger Boxen am Amp.
Die Front wird durch einen Fußschalter, die Power On Lampe sowie den On/Off-Schalter komplettiert. Ersterer kann per passendem Klinkenkabel die Overdrive-Unit ein- oder ausschalten.
Den passenden Fußschalter zum Orange OB1-500 Bass Head gibt’s auch von Orange:
http://www.thomann.de/de/orange_fs.htm?ref=prod_rel_356429_1
Was zeichnet diesen Amp aus?
Orange verfolgt eine klare Linie. Satter Grundsound, die üblichen EQ-Anpassungen. On Top gibt es die Overdrive-Einheit, die dem Signal einen anderen Charakter verleiht. Wenn der Grad der Verzerrung intensiv ausgereizt wird, erinnert das hörbare Sound-Ergebnis stark an Metallicas Low End Saitenmann Cliff Burton zu Zeiten der „Kill ‚em All“ und „Ride the Lightning“ Alben.
Orange verfolgt ebenso eine Art Bi-Amping Idee, die unterm Strich jedoch keine ist. Das Bi-Amping im eigentlichen Sinne versteht man als parallele Signalführung, die unterschiedlich bearbeitet werden können und meist über zwei Endstufen ausgegeben werden. Klassischerweise greift Bi-Amping, wenn man zwei Boxen am Amp angeschlossen hat. Ein Signal geht über eine regelbare Frequenzweiche zur 4×10″ Box, das andere zur 1×15″ Box. So sind Lautstärken und Frequenzbereich getrennt regelbar, eventuell sogar mit unterschiedlichen Effekten belegt.
Im Orange OB1-500 Bass Head ist der Name „Bi-Amping“ der internen parallelen Signalführung zugeordnet. Diese addiert das angezerrte Signal nicht zum vollen Frequenzspektrum, lediglich Mitten- und Höhenfrequenzen bekommen die geliebten Harmonics Obertöne zugeschoben. In der Summe ergibt das ein aufgeräumtes Klangbild, da der Bassbereich puristisch und unverzerrt belassen dargestellt wird.