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Test: Palmer River Naab, 2-Kanal Media DI-Box

Praktisches Bühnenhelferlein

16. Januar 2025
Palmer River Naab 2-Kanal Media DI-Box Aufmacher

Test: Palmer River Naab, 2-Kanal Media DI-Box

Bei der Palmer River Naab handelt es sich um eine passive 2-Kanal Media DI-Box für den Anschluss von Media-Geräten (z. B. Laptop) an Beschallungsanlagen. Hier zeige ich euch, warum die Palmer River Naab ein praktisches und handliches Tool für euren Bühneneinsatz ist.

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Palmer River Naab Media DI-Box Konzept

Jeder, der sein Media-Equipment wie den Laptop, das Smartphone oder ein Tablet an ein Beschallungsmischpult anschließen möchte, kennt die Problematik: Zumeist sind diese Geräte bezügliche ihrer Audioanschlüsse nicht darauf ausgelegt, in irgendeiner Form professionell Audiosignale zu übertragen. Allzu oft muss man sich mit einem fummeligen Mini-Stereoklinkenstecker als Ausgang zufriedengeben, an dem dann mächtige Adapterkabel mit jeder Menge Meter Übertragungsweg dranhängen.

Palmer River Naab Front vor weißem Hintergrund

Palmer River Naab, Front

Die Gefahr des Abknickens von Steckern bei einer solchen Konstruktion ist extrem hoch. Zudem hat man in der Regel ein unsymmetrisches Signal, was nach spätestens 6 m anfängt, massiv an Klangqualität zu verlieren. Des Weiteren besteht bei solchen Konstruktionen immer wieder die Gefahr des Einfangens von jeder Menge Störgeräuschen wie zum Beispiel Brummschleifen und elektromagnetischen Einstreuungen. Die Lösung? Ganz klar, eine passende D.I.-Box muss her, die das unsymmetrische Signal in ein symmetrisches umwandelt und damit die Thematiken Kabellänge, Klangverlust und Störsignale aus dem Weg räumt.

Für genau diesen Bereich ist die Palmer River Naab 2-Kanal Media DI-Box konstruiert worden, die sowohl von ihrem kompletten Konzept als auch von den Anschlüssen her sich genau in diesem Media-Bereich ansiedelt.

Palmer River Naab Seitenansicht Links auf einer Steinplatte

Palmer River Naab Seitenansicht, links: Eingänge

Die Konstruktion der Palmer River Naab

Mit den Abmessungen von 140 x 50 x 58 mm (B x H x T) und einem Gewicht von 0,56 kg ist die in Deutschland konstruierte und in Europa gebaute Palmer River Naab DI-Box als handlich zu bezeichnen. Die Gehäuseform ist aufgrund der Anzahl der Anschlüsse die größere der beiden Varianten, die in der River-Serie zur Verfügung stehen.

Dennoch passt sie problemlos in jede Tasche und aufgrund der sehr massiven Stahl-Aluminium-Konstruktion ist das Gehäuse sehr widerstandsfähig. Farblich finden wir einmal mehr das typische „Palmer Braun“ vor, das aus optischen Gründen auf der Vorderseite mit einem orangenen Streifen hinter einer mittig angebrachten Fräsung unterlegt wurde.

Im Lieferumfang enthalten sind ein aufklebbares Beschriftungsschild, mit dem man die DI-Box personalisieren kann und vier aufklebbare Gummifüße, die von sehr guter Qualität sind. Die Füße besitzen genau die richtige Gummimischung, um zum einen genügend Festigkeit zu gewährleisten und auf der anderen Seite genügend Weichheit, um das Produkt selbst auf einer Glasplatte absolut rutschfest zu platzieren.

Palmer River Naab Aufklebschild vor weißem Hintergrund

Palmer River Naab, Aufkleber

Bezüglich der Anschlüsse befinden sich im Input-Bereich alles, was man im Media-Bereich angeliefert bekommen kann. Wir haben TRS rechts/links, wir haben RCA rechts/links und wir haben Mini-Stereo-Klinke. Im Ausgangsbereich finden wir zwei XLR-Stecker rechts/links, die auf Mono geschaltet werden können. Zudem gibt es einen zweifach schaltbaren Ground-Lift, um eventuell auftretende Brummschleifen zu eliminieren. Besteht eine Masseverbindung, kann diese auf zwei Wegen zwischen Eingang und Ausgang erfolgen:

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SOFT: Die Masseverbindung von Ein- und Ausgang läuft zusätzlich über ein RC-Glied. HARD: Direkte Masseverbindung zwischen Ein- und Ausgang.

Außerdem wurden alle Buchsen und Schalter versenkt angebracht, so dass bei einer flächig auftretenden Einwirkung von außen besagte Schalter und Buchsen nicht beschädigt werden können. Es sind diese Kleinigkeiten, die letztendlich in bestimmten Situationen darüber entscheiden, ob ein Produkt beschädigt wird oder nicht. Wer ist nicht schon mal versehentlich in hektischen Situationen auf am Boden liegende DI-Boxen getreten?

Was mir persönlich auch sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass die Box passiv konstruiert ist. Das heißt, Sachen wie Netzteile oder intern verbaute Batterien beziehungsweise Phantomspeisung sind nicht vonnöten. Ein Punkt mehr, der die problemlose Handhabung unterstreicht.

Palmer River Naab Seitenansicht Rechts auf einer Steinplatte

Palmer River Naab, Seitenansicht rechts

Die Palmer River Naab in der Praxis

Erwartungsgemäß fällt der Praxisteil dieses Testberichts sehr kurz aus. Das Produkt macht einfach alles, was es soll – und das auf höchstem Niveau. Ich habe verschiedene Zuspieler an die Box angeschlossen und sie dann entsprechend symmetrisch weitergeleitet. Ein Notebook, ein iPhone älteren Datums, eben einfach alles, was über fummelige Ausgänge verfügt

Wer möchte, kann über die Mono-Summierung die Palmer River Naab Media DI-Box auch als Line-Splitter verwenden.

Das einzige, was dieser Box noch fehlt, wäre ein Bluetooth-Anschluss. Allerdings wäre dieser nicht mehr in passiver Bauweise umsetzbar. Aber vielleicht gibt es irgendwann noch mal eine „Deluxe“-Version der Palmer River Naab, man weiß ja nie, was die Marketing-Abteilung noch für Ideen hat.

Ich für meinen Teil halte die Palmer River Naab für ein sehr praxisnahes Tool, das in vielen Situationen mit sehr wenigen Handgriffen eine Problemlösung herbeiführt und in jeden Tools-Koffer eines FoH-Technikers gehört.

Palmer River Naab auf einer dunklen Bühne im Fußraum

Palmer River Naab auf der Bühne

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Fazit

Wie auch die anderen Produkte der River Serie von Palmer, überzeugt die Palmer River Naab durch ein ausgefeiltes System, das sowohl durch eine entwaffnende Einfachheit als auch durch eine sehr große Praxisnähe in Sachen Problemlösung überzeugt.

Das Gehäuse ist formschön, massiv und aufgrund der passiven Bauweise nahezu komplett ausfallsicher. Ein sehr hilfreiches Tool, das insbesondere für DJs viele Probleme auf einmal lösen sollte.

Plus

  • Praxistauglichkeit
  • passive Auslegung
  • Verarbeitung
  • Konzept

Preis

  • 179,- Euro
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Palmer River naab
Palmer River naab
Kundenbewertung:
(1)
Forum
  1. Profilbild
    cosmolab

    Schöner Beitrag – zu dem ich vielleicht noch ein paar eigene Erfahrungen ergänzen kann. Ich hatte mich im im letzten Jahr mal mit dem Thema „Di-Boxen“ befasst, bin dann schnell „into the rabbit hole“ gefallen…sozusagen – und mir dann u.a. auch eine NAAB gekauft.

    Auf den ersten Blick scheint das Angebot an DI-Boxen ja unüberschaubar – vorausgesetzt, man weiß, wonach man wirklich sucht! Ich wusste es damals noch nicht wirklich. Denn Geräte wie die NAAB, die hauptsächlich zum Auftrennen von Brummschleifen gedacht sind, sind eher „Line Isolators“. Meine Erkenntnis war jedenfalls, dass die meisten „DI-Box“ genannten Geräte das Signal ausgangsseitig so erheblich dämpfen (üblich sind 10:1), dass sie als Line Isolator fast unbrauchbar sind. Auch die NAAB macht das – allerdings nicht so krass, sondern nur ca. 3:1. Man kann das bei der Anwendung aber durchaus merken und sollte dann darauf hoffen, dass der Aufholfverstärker der nachfolgenden Eingangsstufe hinreichend rauscharm ist.
    Die NAAB ist offenbar der Nachfolger der PLI-04, sieht halt nur bissl cooler aus. Haken an der Sache (abgesehen von der sportlichen Preiserhöhung, die mit der Umbenennung einherging): Wegen des Alu- Strangprofils ist die Box leider empfindlicher für Eintreuungen benachbarter Magnetfelder, als sie es sein könnte (und womöglich früher als PLI-04 sogar war?).

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @cosmolab Hi,
      vielen Dank, dass du deine Erfahrungen hier schilderst. Das wird potentiellen Käufern in jedem Fall helfen, eine Entscheidung zu treffen. Ja, der Markt an DI-Boxen ist unüberschaubar groß und die qualitativen Unterschiede sind es leider auch. Palmer gibt das Übertragungsverhältnis mit 3,16:1 an. Man sollte vielleicht noch beachten, dass der Zweck dieser DI-Box hier tatsächlich in erster Linie das Anschließen von Consumer-Geräten an ein professionelles Mischpult ist. Andere DI-Boxen aus der RIVER-Serie von Palmer haben das Verhältnis 10:1, weil hier eben auch ein erheblich höherer LINE-Ausgangspegel als bei einem Laptop oder so zu erwarten ist.

      • Profilbild
        cosmolab

        @Markus Galla „Andere DI-Boxen aus der RIVER-Serie von Palmer haben das Verhältnis 10:1, weil hier eben auch ein erheblich höherer LINE-Ausgangspegel als bei einem Laptop oder so zu erwarten ist.“

        Lieber Markus, es tut mir leid, aber ich muss hier etwas schmunzeln. Diese Antwort könnte FAST vermuten lassen, dass Du in dem Thema „auch nicht so drin bist“. ;-)

        Aber um es klar zu sagen: Ich habe bisher leider noch NIRGENDS einen Artikel in den einschlägigen Medien gelesen (auch bei AMAZONA nicht), der sich fachlich bzw. technisch mal wirklich so ernsthaft mit DI-Boxen befasst hat, dass er geeignet gewesen wäre, ein paar meiner eigenen Fehlkäufe zu verhindern.

        Kaum je wird z.B. überhaupt nur erwähnt, dass es da sowas wie ein Übertragungsverhältnis gibt. Das Verständnis dafür halte ich aber für essentiell, um solche Boxen richtig einsetzen zu können.

        Im Übrigen: Wenn man sich mal anschaut, wieviele Varianten von DI-Boxen allein Palmer im Angebot hat – die alle ihre Berechtigung haben und nahezu NICHT untereinander austauschbar wären! – dann sollte eigentlich klar werden, dass Das Thema „unter der Haube“ eigentlich komplexer ist, als man zunächst vermutet.

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @cosmolab Hi,
          die Aussage bezog sich auf den von dir gezogenen Vergleich des Übertragerverhältnisses zu eben anderen DI-Boxen, das halt sehr häufig, wie von dir erwähnt, bei 10:1 liegt. Diese DI-Boxen erwarten aber fast immer Line-Pegel. Manche können auch Instrumentenpegel und sind hier umschaltbar, andere manchmal Speaker-Pegel. Es gibt viele verschiedene Arten und in der Regel verrät schon die Bezeichnung, wofür die DI-Box gedacht ist. Passive DI-Boxen arbeiten mit einem Übertrager, dessen Wicklung entscheidend für das Übertragungsverhältnis ist. Aktive DI-Boxen hingegen arbeiten mit einem Verstärker. Nun kann man sich vorstellen, dass so ein Übertrager nicht die eierlegende Wollmilchsau ist, wenn es um Pegelverhältnisse geht. Wenn ich mit der Strat und passiven Pickups direkt in die passive DI-Box gehe, die eher zur Symmetrierung und Anpassung eines Line-Signals an den Mikrofoneingang eines Mischpults gedacht ist, kommt meistens ein bescheidenes Signal am Ende raus. Das ist schlicht nicht der Aufgabenbereich der Box. Mit einer aktiven DI-Box funktioniert das hingegen einwandfrei. Zugegeben ein konstruierter Fall, kommt im Studio aber durchaus vor, auf der Bühne weniger. Axel hat nicht über DI-Boxen allgemein geschrieben, sondern über eine sehr spezielle DI-Box für einen sehr speziellen und doch oft anzutreffenden Anwendungsfall. Es ist kein Fachartikel zu DI-Boxen allgemein. Niemand hat behauptet, dass DI-Boxen austauschbar wäre. Oder habe ich das überlesen?

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