Zwei Amps - ein Sound - let's go!
Die aktive Palmer River Saar Guitar Splitter Box ist die Lösung für Musiker, die ihr Instrumentensignal gleichzeitig auf zwei Verstärker oder Effektgeräte aufteilen möchten. Diese in Deutschland entwickelte FET-basierte Y-Box verspricht hochwertige Signalverteilung ohne Klangverlust. In unserem ausführlichen Test untersuchen wir, ob der aktive Signalsplitter der Marke Palmer überzeugt!
Inhaltsverzeichnis
Das Konzept der Palmer River Saar
Es ist eine altbekannte Tatsache, dass, wenn man als Gitarrist oder auch als Bassist über zwei Verstärker gleichzeitig spielen möchte, einen die altbekannte Brummschleife empfängt. In der dunklen Zeit der 70er/80er hat man sich damit beholfen, indem man die Erde an einem Verstärker abgeklebt hat, was nicht nur lebensgefährlich ist, sondern auch sehr, sehr dumm. Dennoch muss der Schreiber dieses Artikels euch leider mitteilen, dass auch er dies bei seinen großen Setups in den 80ern praktiziert hat. Schande über ihn. Zu meiner Verteidigung muss ich aber dazu sagen, dass es seinerzeit keinerlei Produkte auf dem Markt gab, die eine entsprechende sichere galvanisch getrennte Signalführung ermöglicht hätte. Lebensgefährlich war es trotzdem!
Nun wird sich der eine oder andere fragen, warum man überhaupt gleichzeitig über zwei Verstärker spielen möchte. Nun, dies hat mehrere Gründe. Zunächst einmal sollte man die Bereiche Live und Studio unterscheiden. Insbesondere im Studiobereich kann es sehr reizvoll sein, über zwei Verstärker gleichzeitig eine Spur aufzunehmen, die individuelle Stärken und Schwächen in bestimmten Frequenzbereichen haben, beziehungsweise anders auf die Spielweise des Gitarristen reagieren.
So werden immer wieder gerne zwei Verstärker gemischt, was allerdings dann das Problem mit sich bringt, dass, wenn man die beiden Spuren hintereinander einspielt, man immer wieder einen leichten Versatz im Timing hat. Dies kann auch seinen Reiz haben, ist manchmal aber überhaupt nicht gewünscht.
Hier kann eine Y-Box, beziehungsweise ein aktiver Splitter, wie er bei der Palmer River Saar vorliegt, sehr hilfreich sein. Auch kann diese Box sehr gut zum Reamping eingesetzt werden, indem man eine Gitarrenspur regulär aufnimmt und eine zweite neutrale Spur parallel dazu, um gegebenenfalls später nochmal einen anderen Verstärker damit anzusteuern.
Im Live-Bereich gibt es noch eine zusätzliche Möglichkeit, wo ein Splitter gute Dienste leisten kann. Neben der Tatsache, dass man auch hier zwei Verstärker zum Beispiel im Rechts-Links-Stereo-Verfahren einsetzen kann, um den Gitarrensound generell etwas breiter erscheinen zu lassen, kann man auch hier das Gitarrensignal abzweigen und für das jeweilige Monitoring separat in die Systeme der Mitmusiker einspeisen.
Allerdings gibt es zwei wichtige Sachen, die es bei dem Einsatz mehrerer Verstärker bzw. das Aufsplitten von Monosignalen in mehrere Kanäle zu berücksichtigen gibt. Hierfür schauen wir uns einmal die Konstruktion der Palmer River Saar an.
Die Konstruktion der Palmer River Saar
Die Gehäuse der Palmer River Serie sind in zwei Größen unterteilt. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der Palmer River Saar Ausführung um eine aktive Box handelt, kommt in diesem Fall die größere der beiden Gehäuseabmessungen zum Einsatz. Die Abmessungen belaufen sich auf 50 x 140 x 98 mm (B x H x T) bei einem Gewicht von 0,57 kg.
Wie auch bei den anderen Produkten aus der River-Serie, besteht das Gehäuse aus einer Mischung von Aluminium und Stahl, wobei das Gehäuse in einem braunen Farbton gehalten ist. Um das Ganze optisch etwas ansprechender zu gestalten, wurde die Front der Box aufgeschnitten und mit einem orangen Streifen hinterlegt. Der Box sind vier Aufklebefüße beigefügt, die von sehr guter Qualität sind und die Box selbst auf einem komplett glatten Glastisch einen sehr guten Halt verleihen. Zusätzlich gibt es noch ein wieder beschreibbares Beschriftungsschild, das man an der Rückseite der Box aufkleben kann. Geliefert wird das Ganz in einer ökologisch hochwertigen Pappverpackung, die die geschmackvolle Gehäuseform aufnimmt und in ihrer Formgebung weiterführt.
Aktiv heißt, dass es entweder eines Netzteils bedarf oder aber einer 9 V Batterie, um das Produkt zu betreiben. In Sachen Netzteil verarbeitet die Box alles zwischen 9 und 18 V. Bei einem Batteriebetrieb gibt es neben der 9 V Batterieklappe einen zusätzlichen Druckschalter an der linken Außenseite, mit dem man den Ladezustand der Batterie überprüfen kann. Links außen auf dem Panel befindet sich der Input für das Instrument.
Auf der rechten Seite kommen wir nun zu dem Bereich, den diese Splitter-Box so speziell macht. Neben einem durchgeschleiften Output und einem isolierten zweiten Output befinden sich zwei Druckschalter auf der linken Seite des Paneels. Das eine ist ein Ground-Lift-Schalter, das andere ist ein Phasenumkehr-Schalter. Beide sind in jeweiligen Situationen äußerst wichtig und sind dafür verantwortlich, dass dieses Produkt einen Ticken höher in der Qualität angesiedelt ist als eine einfache Splitter Box.
Die Signalpolarität von Gitarren- und Bassverstärkern ist nicht standardisiert. Wenn zwei Verstärker gleichzeitig betrieben werden, können sie entweder in Phase oder gegenphasig sein. Ist Letzteres der Fall, wirkt der Klang dünn. Dies lässt sich jedoch durch den Phase-Reverse-Schalter korrigieren.
Die Palmer River Saar in der Praxis
Einmal mehr nur ein ganz kurzer Praxistest. Die Palmer River Saar erledigt alle Aufgaben, die ihr angetragen wurden, zur höchsten Zufriedenheit. Das Produkt ist sehr praxisgerecht, es gab keinerlei Probleme in irgendeiner Form und sämtliche Phasen bzw. Massepotentialausgleichsprobleme wurden im Keim erstickt.
„… Pappverpackung, die die geschmackvolle Gehäuseform aufnimmt und in ihrer Formgebung weiterführt.“
Diese Eloquenz macht keine Gefangenen. Jetzt isst der Axel keine Nudeln mehr, nur noch Pasta 😁