Praxis
Die PRS McCarty Korina ist ein echtes Sustain-Monster! Man muss es einfach so sagen. Da die gesamte Konstruktion ausschließlich auf Schwingungserhaltung und Resonanzgestaltung getrimmt ist, verwundert dies nicht weiter, aber dass sich die Intensität über das gesamte tonale Spektrum ohne Einbrüche erstreckt, verwundert selbst mich.
Klanglich bietet die PRS großes Kino in nahezu allen Facetten. Warme, cleane Sounds mit der nötigen Humbucker-Tiefe sind genauso möglich wie perlige, zuweilen knackige Einspuler-Klänge. Hierbei ist es interessant zu hören, wie das verwendete Korina Holz auch im Single-Coil Betrieb dem Instrument nicht das von anderen Mahagoni Hölzern bekannte Tiefmitten-Brett oktruiert.
Sehr gut gefällt mir auch das praxisgerechte Shaping, insbesondere die Cutaway Fräsung kann man nicht Wert genug schätzen. Verglichen mit der traditionellen Les Paul „Hau-ruck“ Fräsung geht hier tatsächlich die Sonne auf.
Die Bespielbarkeit des Fat-Neck ist gut, die Abrichtung der mittelstarken Bünde ist sehr sauber und immer wieder Sustain, Sustain, Sustain…..
Fazit
Machen wir es kurz, die PRS McCarty Korina klingt ausgezeichnet! Insbesondere cleane und crunchige Sounds stehen dem hochwertigen Instrument sehr gut zu Gesicht. Schwingungsverhalten und Verarbeitung sind vorbildlich, die verwendeten Komponenten erste Wahl, Schluss, aus, basta!
Gibt es denn gar nichts „Schlechtes“ an der Gitarre, von ihrem (wenn auch gerechtfertigten) Verkaufspreis einmal abgesehen? Nun, es kommt drauf an, zu welchem Lager ihr gehört (siehe Anfang des Artikels)…..;-))) Auch wenn dreckiger Rock’n’Roll mit dieser Gitarre zweifelsohne technisch und klanglich auf hohem Niveau möglich ist, könnt ihr euch eine richtig verkratzte PRS mit abgespieltem Lack und Bierflecken auf der Decke vorstellen……?
Plus:
+ Klang
+ Sustain
+ Verarbeitung
+ Komponenten
UVP: 2.890 Euro