Die Pads selber spielen sich sehr angenehm und weich, haben dennoch einen natürlichen Rebound und absorbieren Schlaggeräusche sehr gut. Die weißen Schlagflächen scheinen nicht schmutzempfindlich zu sein. Das Testset sieht noch tadellos aus. Die erhöhten Ränder, die den Sensor für den Rim Trigger, also den Randsound ansteuern, könnten für meinen Geschmack noch etwas mehr über den eigentlichen Spannring der Trommel hinausragen. Spielt man einen kräftigen Rimshot, knallt der Stick hörbar doch auf den Metallrim, was bei dem ansonsten so leisen Set doch etwas stört.
Optisch erfüllt das E-Pro Live Set seinen Zweck, sieht aus wie ein Schlagzeug und klingt auch so. Wieso aber können die Beckenpads bei E-Drumsets nicht annähernd wie echte Becken aussehen? Ok, sie sind rund, das ist schon mal was. Auch Pearl hat hier schon mal angesetzt. Bei den ersten E-Pro Sets mit Hardwarerack waren noch Beckenpads aus Messing oder Bronze dabei, was zu einer wesentlich besseren Bühnenwirkung führte. Das Set sieht wirklich gut aus, die Beckenpads sind wie gesagt leider nur einfache, schwarze Gummiteller.
Der Sound des knallroten Redbox-Soundmoduls, dessen 1000 eingespeicherte Sounds keine Wünsche offen lassen, ist erfrischend knackig. Es spricht angenehm direkt an und man fühlt sich beim Spielen eng mit dem Instrument verbunden. Ewiger Kritikpunkt bei E-Drums ist der künstliche Klang bei schnell gespielten Wirbeln. Auch beim Pearl E-Pro Live taucht dieses unschöne Phänomen auf. Round-Robin-Technik würde hier Abhilfe schaffen, wie es andere Hersteller schon unter Beweis gestellt haben. Bei „normalen“ Grooves fällt das Phänomen beim Redbox-Modul nicht auf, eben nur bei sehr schnellen Figuren. Die Dynamik ist jedoch dank genügender Velocity-Stufen gut und gibt ausreichend Spielraum für filigrane Ghostnotes und gefühlvolles Spiel.
Die Menge an Sounds ist mehr als umfangreich. Alle gängigen Drumsets wurden gesampelt. Bei den Bassdrums finden sich Kesselgrößen von 16″ bis 26″ zum Beispiel in Maple und Birke. Snares aus Stahl, Bronze, Alu, Messing in unterschiedlichsten Maßen wurden aufgenommen. Den Namen der eingespeicherten Beckensounds nach zu urteilen, sind ebenso alle bekannten Beckenfirmen in die rote Box gesteckt. Crashes von 16″ bis 20″, Rides von 18″ bis 22″, Hihats von 12″ bis 15″ und natürlich Chinas und Splashes in üblichen Größen.
Wichtige Parametereinstellungen lassen sich im sinnvoll strukturierten Menu schnell und leicht finden.
Die Mixersektion gibt direkten Zugriff auf alle Einzellautstärken. Das Display ist groß genug und nicht mit zu vielen Informationen vollgestopft. Die Ansicht lässt sich per Knopfdruck zwischen Einzelkanälen der Drums, Einzelkanälen der Playbacks und Clicktrack oder den Set-Einstellungen und sonstigen Utilities anwählen. Auch das ist sehr übersichtlich gehalten.
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Das Ding gibt es doch schon lange, und ja vor allem die Sounds gefallen mir garnicht, ich finde überhaupt dass alle Schlagzeuge besser klingen als ein edrum, selbst das billigste Anfänger Kit macht einen besseren Sound und vermittelt vor allem das echte Spielvergnügen im Gegensatz zu diesen fellamputierten Schlagkrücken. Also besser den Keller ein Raum ausbauen oder ein Proberaum suchen und was echtes reinste lenker, alles andere ist ein Krampf, und das für Tausende von Euros?
Ich stimme dir bis auf zwei Dinge zu. 1. Thema Mietwohnung: Bevor jemand ein Drumset kauft und das mit dicken Teppichen auslegt, nimmt er doch lieber ein E-Drumset mit Kopfhörer. Natürlich: Wenn man einigermaßen zu bestimmen Uhrzeiten spielen kann, dann kommt IMO auch nur ein Akustik-DS in Frage. 2. Man braucht aus welchen Gründen auch immer, verschiedene Trommel-Sounds bzw. Soundeffekte und hat keine Percussionisten zur Hand. Ich denke da an Musical im kleineren Format, Schultheater, Hobbyaufführungen, Schlagerpop-Bands usw.
@Filterpad Selbst mit einem E-Drum gibt es bei einer Mietwohnung mit jemand darunter wohnendem Probleme mit Trittschall, vor allem über die Bassdrum.
Kurz noch die Info, dass das Redbox-Modul komplett baugleich mit dem Alesis DM10-Modul ist (deswegen auch die guten Sounds;-). Allerdings lassen sich beim Redbox und über dessen Soundshop weitaus mehr Soundkits zusätzlich laden wie beim DM10, das ja von Alesis nur ganze *ein* ladbares Soundset spendiert bekam. Austauschbar sind die Soundsets leider nicht, weil beim Bestellen die Alesis- oder Pearl-Seriennummer abgefragt und beim Sysex-Upload verglichen wird.
Ähm, „zusätzlich laden“ ist beim DM10/Redbox natürlich Quatsch. Jedes zusätzliche Soundset ersetzt das komplette SoundROM des Moduls.