Verpackt ist das Mikrofon in einer Pappröhre, nicht unähnlich einer Whiskyverpackung, auch Neumann lieferte das KMS 105 in meinem Gesangskondenser Vergleichstest in einem solchen Behältnis aus.
Zum Transport wird ein Lederbeutel mit gegeben, der das Mikro vor Staub und kleineren Stößen schützt.
Bei der mitgelieferten Mikroklemme weiß ich wirklich nicht, was sich die Company dabei gedacht hat. Es ist eine handelsübliche Klemme von AKG, für die der Schaft des Mikros viel zu kurz ist. Zudem drückt die Klemme nun auf den Entriegelungsclip des XLR-Steckers. Sorry, aber das ist einem 700,- Euro teuren Mikro nicht würdig.
Aber vielleicht sieht Pearl das ja etwas anders, ist das Pearl Microphones Priority doch das Low-Budget Modell der Firma, die anderen Angebote sind deutlich preisintensiver.
Soundcheck
Aber das sind Äußerlichkeiten, wenn das Mikro klingt, sind solche Patzer schnell vergessen. Also wird das Priority fertig gemacht für einen Gesangscheck.
Unterhalb der Kapsel zeigt nun eine grüne LED das Anliegen der Phantomspeisung und damit Betriebsbereitschaft an.
Da die Kapsel nur durch das Drahtgeflecht geschützt ist, ist natürlich zwingend der Einsatz eines Poppfilters von Nöten.
Klingt vielleicht blöd, aber: Ich finds gut, wenn ein Tester mal ein Produkt richtig schlecht findet – einfach deswegen, weil ich ihn dann insgesamt glaubhafter finde. In diesem Sinne: danke schön :-)
@dr noetigenfallz Du bringst es auf den Punkt. Das ist mit Abstand einer der – positiv gemeint – schlechtesten (abgeschnittenen) Tests, die ich hier als User gelesen habe was aber nichts an der Tatsache ändert, dass der Artikel dennoch interessant zu lesen ist. Natürlich ist die Meinung was den Soundcharakter anbelangt immer etwas subjektiv. Ich finde z.B. den Korg ms20 Mini analog-Synthesizer klanglich echt schlecht (habe ich persönlich ausprobiert) und außerdem kann man fehlende Höhen mit dem EQ evtl. ausgleichen. Aber an solchen Tests sieht man mal deutlich, dass man auch 700€ unter Umständen falsch anlegen kann! Das wiederum zeichnet Amazona aus!
Danke euch Beiden.
Ich habe den Test, ehrlich gesagt, mit etwas Bauchgrimmen geschrieben, da ich auf ungewöhnliche Mikros stehe und dem Leser natürlich lieber einen neuen Geheimtipp präsentieren würde, als ein Produkt nieder zu machen.
Tut mir auch leid für den Hersteller, aber das war nix…
Gelegentlich tut man jemandem (oder in diesem Fall einem Produkt) unrecht, wenn man dessen Qualität aufgrund des Aussehens bewertet. Aber, meistens stimmt es dann eben doch.
Ich würde mich nicht getrauen jemandem ein Mikro mit derart fürchterlicher Optik vor die Nase zu stellen. Ausser vielleicht, es hätte den absolut, ultimativ besten Klang. Aber eben…
@AQ Also ich finde die Optik erst einmal schon interessant bis knorke.
Mit den Einschränkungen, dass der Aufkleber in der Tat etwas piefig aussieht, und die nicht passende 08/15-Klemme eine echte Zumutung ist. Aber das Mik an sich hat doch eine nette Form.
Kennst du denn den Hersteller, bzw. hast du Erfahrungen mit seinen Produkten?
Ich hatte vor 25 Jahren mal ein paar Pearl Mikrofone. Das waren übrigens meine ersten Grossmembran Kondensator (Elektret) Mikros. Wenn ich mich richtig erinnere waren das aber Japan-Produkte welche damals von Musik Meyer vertrieben wurden?? Ob das was mit der Firma Pearl aus Schweden zu tun hatte weiss ich nicht. Vielleicht gibt es ja jemanden der uns hier weiter helfen kann?
@AQ Die Japan Pearls ist eine ganz andere Baustelle, die waren von gleichnamigen Drum-Hersteller.
Das sich mehrere ‚Musikfirmen‘ Pearl nennen dürfen finde ich schon irgendwie merkwürdig, aber auch witzig!