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Test: Peavey, 6505+, Gitarren-Röhrencombo

(ID: 1424)

Sound/Praxis

Wer einen Verstärker mit massig Gainreserven sucht, wird beim Peavey 6505+-Combo definitiv fündig! Schon bei nur halb aufgedrehtem PRE-Poti (was einem Gain-Regler entspricht) im Distortion-Kanal, erhält man mehr als genügend Zerr-Reserven für fette, singende Leadlines, die bei zunehmender Lautstärke auch die Endstufe in die Sättigung fahren lassen und dann einen sehr wuchtigen, druckvollen Sound produzieren. Der Dreiband-EQ lässt allerdings keine großen Sprünge zu, allzu viel Soundvielfalt sollte man also hier nicht erwarten. Aber wen stört das schon, wenn der Grundsound stimmt! Und das tut er, zumindest im verzerrten Kanal, der auch bei höchsten Gain-Settings jederzeit dynamisch spielbar und zudem frei von Matsch bleibt.

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Der Clean-Channel macht seinem Namen nicht wirklich Ehre, denn der Grundsound ist auch hier eher als „rau“ einzustufen, Sounds im Stile von Fender-Amps oder gar eines Roland Jazz-Chorus o.ä. sind dem Peavey 6505+ eher fremd, es herrscht nun mal ein Heavy-Grundsound vor, ganz nach dem Geschmack und Schöpfer der Serie Eddie van Halen. Daran ändert auch die Accutronics-Hallspirale nur wenig, deren Sound man einfach mögen muss. In unserem Testamp versprüht sie aber leider keinen nostalgischen Charme, sondern fällt eher durch einen muffigen, dumpfen Reverbsound auf. Also am besten einem Effektgerät den Job überlassen, der integrierte Effektweg bietet sich ja auch dafür an.

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Beachtlich ist auch die enorme Lautstärke, die der Amp an den Tag legt und der den Gedanken an das Anschließen von Zusatzboxen eigentlich erst gar nicht aufkommen lässt. Mit zunehmender Lautstärke entwickelt der Amp einen Schalldruck, der ihm locker im Bandgefüge behaupten kann.

-- Seit über 40 Jahren im Dienste der Musiker: Peavey Mastermind Hartley Peavey --

— Seit über 40 Jahren im Dienste der Musiker: Peavey Mastermind Hartley Peavey —

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Fazit

Der Peavey 6505+ ist ein Verstärker, der perfekt auf die Zielgruppe der Heavy-Fraktion zugeschnitten ist. Eine robuste Konstruktion, ein eigenständiger Equalizer für jeden Kanal, deftigste Gainreserven, ein Effektweg, Recording-Out und ein enormer Schalldruck sind Dinge, mit denen der Amp punkten kann. Dem gegenüber stehen als Minuspunkte der dürftig klingende Federhall und der Clean-Channel, welcher den rauen Grundcharakter des Amps nicht verbergen kann oder auch vielleicht gar nicht will. Aber für Leute, für die es ohnehin nicht auf glasklare und schwebende Cleansounds, sondern vielmehr auf eine breitgefächerte Distortion-Abteilung ankommt, wäre der Peavey 6505+ eine wirkliche Alternative im breitgefächerten und dichten Dschungel der Röhrencombos für Gitarre. Zumal der Preis für ein Vollröhrengerät mehr als fair erscheint, eben auch typisch Peavey.

Plus

  • robuste Konstruktion
  • breite Auswahl an Distortion-Sounds
  • Equalizer für beide Kanäle
  • Recording-Out

Minus

  • Hall
  • Schwächen im Clean-Channel
  • Fußschalter nur optional

Preis

  • UVP: 692,- Euro
  • Straßenpreis: 498,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich besitze den Amp und kann dem Review nur voll und ganz zustimmen.
    Gerade für mich ist der Peavey für dein Preis ein guter „Übergangsamp“ zwischem meinem 30W Roland Cube (Transistor), der im Proberaum leider nicht mehr mithalten konnte und einem Halfstack, den ich mir irgendwann in nicht all zu ferner Zukunft anschaffen werde.
    Das mit dem Clean Kanal ist wirklich schade – wenn ich meinen Pod X3 Live nicht per 4-Kabel-Methode als Cleane Vorstufe an den Peavey anschließen könnte, hätte ich wohl einen anderen Verstärker gewählt. Aber unter diesen Umständen ist er wirklich spitze!

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