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Test: Peavey, 6505 Plus, Gitarren-Vollröhrentopteil

(ID: 609)

In der Praxis

Schon beim ersten Einschalten des Amps fällt das starke Grundrauschen auf, welches auch bei unverzerrten Sounds nicht unerheblich ist. Dabei handelt es sich um einen der Nachteile, die die ungezügelte Kraft dieses Verstärkers mit sich bringt – und mit dem man wohl oder übel leben muss.

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Das 6505 + Topteil ist ganz klar für den Bereich Rock und Metal entwickelt worden, denn egal wie es eingestellt wird, es reagiert immer mit akustischen Extremen. Aufgrund der zahlreichen Schaltungsmöglichkeiten ist das klangliche Potenzial zwar recht vielseitig, trotzdem hat der Verstärker einen unverkennbaren Grundsound, der stets modern, sehr differenziert und ein wenig überzüchtet ertönt.

Der Rhythm-Kanal ist bei der Verwendung einer Gitarre mit Humbuckern nur im untersten Pregain-Bereich wirklich unverzerrt. In dieser Einstellung ist der Klang sehr sauber und leicht steril, richtig verblüffend ist allerdings der extreme Attack, der dabei entsteht. Der pure Clean-Sound des 6505 + ist sicherlich Geschmackssache, aber in jedem Fall ist er nicht langweilig, sondern eher extravagant. Mit dem „Clean-Modus“ lassen sich aber vor allen Dingen leichte Verzerrungen erzeugen, die man eigentlich von dem „Crunch-Modus“ erwarten würde. Dieser sorgt allerdings nur in seinem unteren Regelbereich für dezente Übersteuerungen, spätestens ab der Hälfte wird der Klang zunehmend reicher an schreienden Mitten und erinnert ein wenig an einen modernen Marshall Leadsound. Mit dem Bright-Schalter lässt sich nicht nur die Durchsetzungskraft des Tons steigern, sondern auch bei höherer Verzerrung das Sustainverhalten verstärken.

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-- Resonance- und Presence-Regelung pro Kanal --

— Resonance- und Presence-Regelung pro Kanal —

Richtig deftig wird der Klang beim Anwählen des Lead-Kanals, mit dem äußerst extreme Verzerrungen realisiert werden können. Brachiale Metal-Riffs bewahren trotz der radikalen Distortion ein differenziertes Frequenzbild, wodurch der Klang sehr modern wirkt.

Eine der Besonderheiten des 6505 + Topteils ist die separate Resonance- und Presence-Regelung der zwei Kanäle. Mit Presence kann das Sustain des Verstärkers bei Belieben endlos verlängert werden, was gerade beim Spielen von Soli im Lead-Kanal beeindruckend ist. Ähnlich wie bei einem Ebow, fällt der Ton einfach nicht mehr ab und jede Note bindet sich lückenlos an die nächste. Bei zackigen, kurzen Riffs ist das lange Sustain natürlich nicht so sinnvoll, dafür kann an dieser Stelle dem Sound dank des Resonance-Reglers ein äußerst wuchtiger, aber trotzdem präziser Bassanteil hinzugefügt werden.
Gerade diese beiden Regler sind für klangliche Grenzüberschreitungen bestens geeignet, gleichzeitig stellen sie aber auch eines der größten Mankos dieses Verstärkers dar: Bei hoher Lautstärke wird der 6505 + so dermaßen anfällig für Rückkopplungen, dass er ohne Hilfsmittel eigentlich nicht nutzbar ist. Die Verwendung eines Noisegates ist somit unumgänglich, führt aber zu einer Lösung des Problems. Leider müssen die meisten Noisegates natürlich bei wechselnden Spielweisen oder Volume-Einstellung der Gitarre entsprechend nachjustiert werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    KRYPTYK

    Man hätte den Peavey 6505 + mit seinem Zwillingsbruder dem Bugera 6262 vergleichen sollen, dann wäre wohl raus gekommen, das der 6262 ca 800 Euro preiswerter aber wohl in Verarbeitung und Sound nicht schlechter als der Peavey 6505+ ist. Soundmässig ist der 6262 dem 6505+ meiner Meinung nach sogar noch überlegen……

  2. Profilbild
    ufoalien

    Hallo, ich bin seit kurzem in Besitz eines 6505+ und brauche Hilfe. kann mir von euch jemand sagen an welcher Position die Vorstufenröhren für den Leadkanal sitzen wenn man vor dem aufgeschraubten Fach sitzt ( von links nach rechts ). Ich hab schon herausgefunden dass es die V1, V2 und V5 sind, aber bedeutet das auch dass die an erster, zweiter und fünfter Stelle sitzen?
    Gruß Uwe

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