Klang und Leistung
Die Leistung der Endstufe ist gut. Mit der Peavey Escort 6000 kann also schon ordentlich gerockt werden. Die Lautsprecherboxen aus leichtgewichtigem Kunststoffmaterial hören sich nicht schlecht an, allerdings darf man hier jetzt keine super konturierten Tiefbässe erwarten. Dafür ist ja schließlich auch ein separater Ausgang für den Subwoofer vorgesehen. Hier sollte dann aber ein abgewinkelter Klinkenstecker Verwendung finden. Bedingt durch die Bauweise ist es an der entsprechenden Ausgangsbuchse durch das Gewebeband zum Festzurren der Ständer und Stative etwas eng geworden.
Die Hochtonwiedergabe der Anlage ist so, wie man sie von einem Piezohorn erwarten würde und kann bei hoher Lautstärke durchaus etwas schrill werden. In gemäßigten bis mittleren Lautstärkebereichen ist der Gesamtklang vollkommen in Ordnung und kann mit der effektiven Klangregelung oder mit dem grafischen Equalizer in verschiedene Richtungen geformt werden. Bei leisen Musikpassagen stört mich ein wenig das unüberhörbare Lüfter Geräusch des Powermixers.
Wer für seine Performance einen Monitor benötigt, wird hier auch bedient. Peavey hat den Monitorausgang nicht vergessen. Und welche Signale auf den Monitor gelegt werden, wird per Tastendruck in jedem Kanalzug entschieden. Es gilt hier aber nur entweder an oder aus, eine gezielte Monitormischung ist nicht möglich. Dafür lässt sich aber die Gesamtlautstärke des Monitorweges mit dem Regler Monitor Level anpassen.
Im Leerlauf, also wenn keine Signale anliegen, sind bei weit aufgedrehten Lautstärkereglern leise pulsierende Geräusche zu hören.
Bei Verwendung des Mikrofons drehe ich die Effektstärke im Kanalzug meist auf etwa 80 Prozent bis hin zu Maximum. Ansonsten kommt an Effekten nicht viel an. Der Mid-Morph Regler erweist sich als tolle Sache. Besonders das Ausfiltern der „Mulm-Frequenz“ von 250 Hz bei Linksdrehung des Reglers peppt das Mikrofonsignal ordentlich auf ohne Feedback-Probleme zu verursachen.
Als nützlich erweisen sich die beiden geräumigen Zubehörfächer. Sie sind mit Schaumstoffeinsätzen ausstaffiert. Das linke Fach verfügt über einen Einsatz für Mikrofone, im rechten Fach lässt sich der Kunststoff durch herausnehmbare Segmente auch für den Transport von Kleinteilen anpassen.
Für die „Abreise“ zusammengepackt hat das gesamte Ensemble Abmessungen von 36,8 x 93,3 x 39,4 cm (H x B x T). Das Gewicht beträgt (komplett, inklusive Ständer) 22,67 kg.
Etwas puzzeln muss ich beim ersten Zusammenpacken mit den vielen Stangen schon, damit die Lautsprecherboxen, sozusagen als schützender Deckel, befestigt werden können. Sie werden wie bei einem Hartschalenkoffer mit einer Art von „Schnappklemmen“ befestigt. Das geht sehr schnell und hält bombenfest.
Stabile Griffe lassen die längliche Escort 6000 gut tragen. Das ist natürlich alleine möglich, geht zu zweit aber dann doch leichter. Zum noch bequemeren Transport, vor allem, wenn man nun doch einmal allein unterwegs ist, gibt es zwei Rollen, die auf glatten Untergründen das Transportieren zu einem Kinderspiel machen.