Als ebenso hilfreich können die beiden nachfolgenden 3,5 mm Klinkeneingänge AUX IN und PHONES gewertet werden. So lassen sich in den AUX IN Eingang wahlweise diverse Audioquellen wie CD- oder MP3-Player anschließen, um direkt über den MAX 115 zu einem Song der Wahl zu jammen oder zu üben. Und wer dem in den heimischen vier Wänden nachgeht und die Nerven der Nachbarn nicht überstrapazieren will, sollte auf jeden Fall den Kopfhörerausgang in Anspruch nehmen.
Den Abschluss des Bedienfeldes bildet der Powerbutton, der gleichermaßen als Indikator für Übersteuerung des Verstärkers dient. In einem solchen Fall macht sich die DDT-Funktion („Distortion Detecting Technique“) bemerkbar, was durch kurzes Aufleuchten des Powerbuttons sichtbar wird.
Neben dieser umfangreichen Ausstattung des Bedienfeldes trüben die fünf weißen Drehregler allerdings etwas den Gesamteindruck. Sie sind zu leichtgängig und weisen keinen all zu hohen Widerstand auf. Somit genügt schon eine kleine zufällige Berührung an den Potis während der Nutzung oder des Transports und die zuvor fixierten Grundeinstellungen sind passé. Ein kleines Manko, das allerdings auf Dauer durchaus an den Nerven zehren kann.
Ebenso würde dem Basscombo die Anschlussmöglichkeit für eine weitere Bassbox sehr gut zu Gesicht stehen. Gerade unter Berücksichtigung der leistungsstarken 300 Watt Endstufe ist es nur schwer nachvollziehbar, wieso das Peavey Entwicklerteam dieses Feature nicht berücksichtigt hat.
Nach der ersten äußerlichen Begutachtung gibt der Peavey MAX 115 folglich ein gemischtes Bild ab. Zwar erscheinen die Ausstattung und die Verarbeitung durchaus solide, jedoch trüben kleinere Schwächen den Gesamteindruck. Eine konsequente und überzeugende Performance im nachfolgenden Praxisteil könnten diese Unstimmigkeiten durchaus wieder ausbügeln.