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Test: Peerless, Tonemaster Custom Walnut, E-Gitarre

(ID: 855)

Die Haptik, also was das Bedienen und Drehen der Regler betrifft, ist aber wieder sehr gut. Auch die Einstellmöglichkeit der Potis ist durchdacht und mal etwas anders. Man hat zwei Volumeregler, eine Ton-Blende und einen Master-Lautstärkenregler, der sich praktischerweise genau gegenüber des Toggle-Schalters befindet. Somit besteht zumindest in der Mittelstellung die Möglichkeit, die Lautstärken der beiden Humbucker zu einem Wunschsound zusammen zu blenden und über den Master laut und leise zu regulieren. Auch wenn die Peerless stilistisch doch sehr eingeschränkt scheint, kann man sie durch aus auch im verzerrten Bereich fahren. Sie schlägt sich dort auch wacker, aber natürlich nicht zu vergleichen mit einer Solidbody-Klampfe. Und klar, Feedback wird ab einem gewissen Verzerrungs- bzw. Lautstärkengrad zu einem Problem.

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-- Hardcase --

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Fazit

Unvergleichlich, wie es der Name Peerless übersetzt ausdrückt, sind die Gitarren und auch unser Testmodel natürlich nicht. Was aber ausschließlich daran liegt, dass es die meisten Dinge heute nun mal schon gibt. Wenn man es auf die Verarbeitung und das Detail bezieht, schafft es Peerless einen hohen Standard zu bieten, aber das können andere ja auch. Um vom Unvergleichlichen mal abzukommen, was das Gesamtbild irreal etwas trübt, ist die Tonmaster Custom Walnut eine sehr gute Vollresonanz Archtop-Gitarre, die sich in allen Disziplinen mit Bravour geschlagen hat. Ob Verarbeitung, Design, Stil oder Handling – alles liegt bei der Bewertung im oberen Bereich. Einzig bei der Elektronik gibt es einen kleinen Mangel, der aber auch Zufall sein kann. Wie auch immer, die Tonemaster Custom Walnut bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist sicherlich eine gute Alternative zu den Modellen von Gretsch, Gibson und Konsorten.

Die Soundfiles wurden mit einem Bogner Alchemist über ein Sennheiser e609 in ein Pro Tools System aufgenommen.

Plus

  • Verarbeitung
  • Handling
  • Stil
  • Details
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Toggle-Schalter kratzt beim Schalten

Preis

  • Straßenpreis: 1298,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    59lespaul

    Hier ist meine Erfahrung mit Peerless:

    Aufgrund der vielen positiven reviews habe ich mir eine Tonemaster Custom bestellt. Das seltene weiße Modell gab es als Einmalaktion vom Europäischen Peerless-Vertrieb auf ebay.

    Die Gitarre wurde schnell geliefert und machte einen guten ersten Eindruck. Ich habe sie zum Gitarrenbauer mitgenommen, um sie einstellen zu lassen. Dort war der Spaß dann schnell vorbei: das Griffbrett wies eine S-förmige Krümmung auf, die sich auch mit dem Tussrod nicht beheben ließ. Signifikanter Fertigungsfehler.
    Ich habe das auch noch einem zweiten Gitarrenbauer gezeigt und der hat genau das gleiche gesagt: grosse Reperatur notwendig, ca. 300 EUR.

    Nun denkt man ja, es gibt in der EU eine 3-jährige Garantie auf Herstellungsfehler. Also Peerless-Vertrieb kontaktiert und um eine Lösung gebeten. Mehrmals. Es gab aber nur freundliche, hinhaltende Antworten.
    Irgendwann habe ich aufgegeben und die Reperatur selbst bezahlt. Da ich nun keine Freude mehr an der Gitarre hatte, habe ich sie bei ebay (nun in amtlichen Zustand) verkauft. Gesamtverlust: ca. 650 EUR.

    Zwischenzeitlich habe ich mir im lokalen Musikgeschäft über den deutschen Vertrieb eine Tonemaster Standard bestellt. Bei der löste sich das Griffbrett vom Hals. Der deutsche Peerless-Vertrieb versuchte, das als „Transportschaden“ abzuwälzen, was angesichts eines völlig intakten Koffers wohl keiner Kommentierung bedarf.

    Nachdem das also wiederholt an Qualitätsmängeln gescheitert ist, habe ich mir halt eine Gretsch Electromatic gekauft. Die klingt akustisch nicht so gut, ist aber einwandfrei verarbeitet. Die Übernahme durch Fender hat Gretsch offensichlich nicht geschadet.
    Ich bin im internet dann noch auf eine interessante Aussage eines Gretsch-officals gestossen:
    „Gretsch guitars with serial numbers that start with „KP“ were produced at the Peerless factory in Korea. Unfortunately their consistency of quality fell short of our requirements which is why we no longer have them produce guitars for us.“

    Das erklärt also die guten reviews gegenüber den schlechten Erfahrungen: die Qualität schwank einfach. Aufgrund des völlig inakzeptablen Kundenservice sollte man von einem Peerless-Kauf via internet Abstand nehmen. Auch im Geschäft ist die Anwesenheit eines Gitarrenbauers empfohlen. Manche Fehler kann man auf den ersten Blick nicht erkennen.

    • Profilbild
      Michael Fendt AHU

      @59lespaul Hallo 59lespaul,

      das tut mir Leid zu hören. Die Gitarre hier im Test war genau so wie beschrieben. Aber gut zu wissen, das es im Werk wohl Fertigungsschwankungen gibt und der Support anscheinend sehr ungenügend ist.

      Gruß,
      Michael

      • Profilbild
        59lespaul

        @Michael Fendt Yesitis … ;-)

        Inzwischen habe ich auch eine Peerless Tonemaster Standard, mit der ich zufrieden bin (im 4.ten Anlauf … ! )

        Also ganz klare Ansage: NICHT im internet kaufen, sondern da kaufen, wo auch ein Gitarrenbauer oder zumindest richtig guter Servicetechniker erreichbar ist.

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