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Test: Phantom Stratus

(ID: 3306)

Auch das Problem der nicht zentrierten Polepieces wurde von Häussel gelöst, in dem er sich eigene Pickupkappen anfertigen lässt. Somit schwebt fast jede Saite mittig über dem dazugehörigen Polepiece.
Insgesamt ist die Stratus absolut professionell gefertigt. Die Wahl und Verarbeitung der Hölzer ist erstklassig, was sich vor allen Dingen an der Form und wunderschönen Maserung des Halses erkennen lässt. Die weiße Vintagelackierung ist frei von jeglichen Schmierern und Unebenheiten und die komplette Hardware wurde sauber angebracht.

-- Häussel Pickups mit exklusiver Elektronik --

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In der Praxis
Die Bespielbarkeit der Phantom Stratus ist einfach großartig. Der Hals schmiegt sich äußerst angenehm an die Hand und auch die schmalen, hohen Bundstäbchen machen trotz kurzer Umgewöhnungsphase Sinn. Durch sie lassen sich nicht nur deutlich extremere Bendings spielen, sondern auch die Saitenlage kann bequem niedrig eingestellt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Vintagetremolos ist das verwendete System von Diego tatsächlich stimmsicherer, wofür aber auch die hochwertigen Schaller Klemm-Mechaniken verantwortlich sind. Allerdings entspricht das noch lange nicht der Stimmsicherheit eines Floyd-Rose-Systems. Nun aber endlich zum Klang der Stratus: Grundsätzlich wird der Vintagecharakter gewahrt, allerdings gekleidet in einem moderneren, hochwertigeren Gewand. Sprich der Sound ist druckvoller, präsenter und transparenter. Natürlich bietet die Stratus durch die stufenlos regelbare Kompensatiosspule viele feineinteilbare Klangmöglichkeiten. Der Halstonabnehmer erklingt gewohnt bassig mit drahtigen Mitten – ein Pickup für schöne Rhythmus-Sounds. Regelt man die Kompensationsspule hinzu, werden die Höhen reduziert und die Mitten dadurch deutlicher, wodurch der Gesamtsound knackiger und präsenter wirkt. Das ist generell der Effekt, der bei allen Tonabnehmereinstellungen in denen die K-Spule aktiv ist eintritt.
Gewohnt percussiv, mittig und leicht belegt erklingt die Stratus, wenn der mittlere Singlecoil entweder mit dem am Hals oder Steg kombiniert wird. Wohl kein Gitarrensound hat sich in vollgepackten Popsongs so durchgesetzt und klingt so unglaublich funky, wie der dieser beiden Einstellungen.
Durch die Kombination aus Hals und Steg Tonabnehmer entsteht ein recht Tele ähnlicher Sound, der an den guten alten Twang erinnert.
Besonders gute Ergebnisse erzeugt die Kompensationsspule, wenn der Stegtonabnehmer aktiviert ist. Das zeigt sich gerade bei Highgain-Solo-Sounds, wo fast der Eindruck entsteht man benutze einen Humbucker.

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-- Schaller Klemm-Mechaniken --

— Schaller Klemm-Mechaniken —

Die Konkurrenz
An dieser Stelle ist es schwierig einen angemessenen Vergleich aufzustellen, da man schwer eine Strat finden wird, die über diese sehr eigenen technischen Merkmale der Phantom Stratus verfügt. Beim Kauf einer Fender– Gitarre muss immer klar sein, dass man gehörig für den Namen mitbezahlt und ein Custom-Modell gibt es sowieso erst ab knapp 2900 Euro aufwärts. Von daher bietet Eduard Tüske in jedem Fall ein deutlich besseres Preisleistungsverhältnis, gepaart mit vorbildlichem und individuellem Service, den man bei Fender lange vergebens suchen darf.

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Fazit

Die Phantom Stratus ist eine mehr als gelungene, moderne Edelversion der Fender Stratocaster. Wieder einmal muss vor der blendenden Macht des Fender- Logos gewarnt werden, da man eindeutig mehr Qualität für entschieden weniger Geld bekommen kann. Natürlich ist der Preis der Stratus auch kein Zuckerschlecken, aber für eine Highend-Gitarre schon wieder günstig. Wem die modernen Ausstattungsmerkmale nicht gefallen, kann sich aber auch auf Wunsch sein ganz persönliches Modell bauen lassen, denn jede Phantom Gitarre ist eine Einzelanfertigung.

Plus

  • Moderne Version eines Klassikers
  • Verarbeitung (Handarbeit!!!)
  • Edel-Hardware, Edel-Hölzer
  • Bespielbarkeit
  • Pickups und Rauschverhalten

Minus

  • -

Preis

  • 1890,- Euro inkl. Case.
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo liebes Amazona-Team,

    ich mag eure Seite gerne! Bei diesem Test bleibt für manche jedoch eine Frage offen.

    Wie verhält es sich mit der Elektrik? Ist das nun eine Klangregelung oder ein brumm-unterdrückende Dummyspule? Normalerweise würde man sagen, die Spule ist entweder gegenphasig oder nicht. Also Brumm, oder kein Brumm. Wenn ich die Spule zuregeln kann, so wäre das mehr in Richtung einer passiven Tonregelung. Der Klang würde durch die höhere Impedanz mittiger werden. Allerdings müsste es dann doch auch wieder brummen? Sehe ich das richtig, oder habe ich was falsch verstanden?

    Gruß

    MArcel

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Der Begriff passive Tonregelung ist nicht zutreffend. Die K-spule ist gegenphasig und unterdrückt daher das Brummen.
    Jeder Humbucker besteht aus einer PLUS und einer MINUS Spule – somit wird durch das hinzu regeln der K-Spule der gewählte Singlecoil zum Humbucker. Hier bei werden die Höhen beschnitten und die Mitten
    (richtig, durch die Impedanzverdopplung) komprimiert.
    Auf der Internetseite von Phantom (s.o.) kann man sich auch Bilder dieser exklusiven
    Elektronik ansehen.

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