PAA3 Audio Analyzer
Wer mit Beschallung zu tun hat weiß, dass er die klanglichen Gegebenheiten unterschiedlicher Räume akzeptieren muss. Die vorhandene Akustik ist schlicht und ergreifend nicht zu verändern. Davon kann so mancher Soundtechniker, der hinter dem Mischpult für das Ergebnis verantwortlich ist, ein trauriges Lied singen. Ob große oder kleine Bühne, verrauchter Jazz-Club, das Foyer eines Theaters, einer Schule oder die geradezu unendlichen Weiten großer Kirchen mit langem, natürlichen Nachhall, der Raum hat seine ganz spezifischen Eigenarten und nimmt großen Einfluss auf den Gesamtsound. Dabei ist der Höreindruck, den der einzelne Besucher eines Events mitnimmt, vollkommen subjektiv. Das hängt nicht zuletzt von seiner individuellen Position im Raum ab. Was für den einen präsent und transparent ist, empfindet ein anderer möglicherweise schrill und aufdringlich. Bei reinen Sprachübertragungen kommt es zudem noch auf die klare Verständlichkeit der vorgetragenen Texte an.
Die ideale Einstellung einer Beschallungsanlage unter Berücksichtigung sämtlicher Faktoren ist praktisch nicht möglich. So liegt es im Ermessen des Tontechnikers am Pult, den Gesamtsound der Anlage nach ganz persönlichem Empfinden einzustellen. Dabei verlässt er sich in erster Linie auf seine Ohren. Eine objektive Beurteilung des Soundereignisses ist damit nicht möglich. Erschwerend hinzu kommt noch die Tatsache, dass Ohren bei permanenter Beschallung ermüden und der klangliche Gesamteindruck immer schlechter zu beurteilen ist.
Verschiedene auf dem Markt erhältliche Audiotools sollen anhand von objektiven Messergebnissen helfen, die Einstellungen von Beschallungsanlagen zu optimieren. Ein Vertreter dieser Gattung ist der PAA3. Nehmen wir uns diesen Testkandidaten einmal näher unter die Lupe und prüfen, inwieweit dieses Hilfsmittel bei der Verbesserung des Sounds nützlich sein kann.
Persönlicher Assistent
Der PAA3 (Personal Audio Assistant) aus dem Hause Phonic ist ein mobiler Audio Spektrum Analyzer zur Einmessung von Audio-Anlagen. Er misst das Frequenzspektrum von Schallereignissen und stellt es grafisch in Form von 31 Bändern auf dem Display dar. Aber der kleine Computer hat noch wesentlich mehr drauf. Er dient auch als Schallpegelmesser, dBu/dBV/Line Voltmeter, Phasenmesser und besitzt sogar einen eingebauten Rauschgenerator. Damit wird der PAA3 zum wichtigen Begleiter jedes Tontechnikers. Mit seiner Hilfe können Schwachstellen im Gesamtsound oder in der Beschallungsanlage aufgespürt und beseitigt werden.
Ich kenne das Modell eine Nummer drunter, habe schon oft damit gearbeitet. Diese Phonic Geräte sind zwar kein branchenüblicher Standard, erfüllen aber ihre Aufgabe gut genug um jederzeit ordentliche Ergebnisse zu erzielen, und das zu einem in diesem Anwendungsgebiet konkurrenzlosen Preis. Die richtige Handhabung ist natürlich wichtig, aber es handelt sich hier ja auch um fachmännisches Werkzeug und hat als solches eine extrem fokussierte Zielgruppe, nicht den Durchschnittssoundtüftler von nebenan der hier wohl üblicherweise mitliest.
Schöner Artikel, freut mich immer wieder hier auch echtes Fachmaterial zu lesen.