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Test: Physis Piano H1, Physical Modeling Stagepiano

(ID: 62580)
Die Holztastatur ist die Achillesferse des gesamten Gerätes.

Die Holztastatur ist die Achillesferse des gesamten Gerätes.

Die Tastatur

Das Physis Piano H1 besitzt eine graduierte Holztastatur (das H2 verzichtet auf den pflanzlichen Rohstoff) mit Hammermechanik, die für eine Klaviertastatur sehr leichtgängig ist und einen etwas zu kurzen Tastenanschlag besitzt. Aus meiner Sicht ist sie die Achillesferse des gesamten Gerätes. An diese Tastatur musste ich mich am Anfang ganz schön gewöhnen und ich vermute, so wird es einigen potentiellen Kunden auch gehen – gerade Benutzer die ausschließlich aus dem Klavier-Bereich kommen. Anfänglich hatte ich sogar vermutet, die Tastatur sei defekt oder irgendwie beschädigt – irgendwie gefiel mir der Klang nicht, alles war zäh und wenig inspirierend. Erst als ich das Update (Firmware Version 1.2) auf das Gerät gespielt und mit einigen verschiedenen Anschlagsstärke-Einstellungen experimentiert hatte, setzte sich nach und nach ein Gewöhnungseffekt ein. Im Laufe der Zeit habe ich die Tastatur schätzen gelernt, weil der Spielfluss und die Repetition durch die leichtgängige Tastatur sehr gut ist. Sie ist dennoch nicht mit der Holztastatur anderer Hersteller in diesem Preissegment zu vergleichen und erinnert eher an die Tastatur von E-Pianos.

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Kuriosität: Auf der diesjährigen Musikmesse stellte Viscount mit dem Physis Piano V100 eine Variante des Physis Piano im Klaviergehäuse vor, das es bis jetzt noch nicht käuflich zu erwerben gibt. Laut Vertrieb und Hersteller besitzen das Physis Piano H1 und das Physis Piano V100 eine identische Tastatur. Beim Probespielen in der Messehalle hatte ich mit der Tastatur aber nicht die Probleme, so wie ich sie bei dem Testgerät vorfand.

Es fällt mir schwer, ein abschließendes Urteil zur Tastatur zu geben. Ich kann nur sagen: unbedingt ausprobieren und ein eigenes Urteil bilden!

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Die inneren Werte

Das Physis Piano besitzt fünf verschiedene Physical Modeling Modelle: ein Piano-Modell, drei E-Piano-Modelle (Rhodes, Wurlitzer, Clavinet) und ein Xylo-/Metallophon-Modell. Das Herzstück des Instrumentes ist, schon an der Namensgebung des Gerätes zu erkennen, das Piano-Modell, auf das ich mich in diesem Test konzentrieren möchte. Die vier anderen Modelle sind mehr oder minder Ableitungen des Piano-Modells.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ukm

    Der Bericht erinnert mich ein wenig an den GEM Promega 3 (vor ca.10 Jahren). Auch bei dem fand ich einige der physikalischen Modelle damals schon recht beeindruckend, die samplebasierten „Zugaben“ allerdings weniger. Vielleicht sind ja einige der Entwickler mit beteiligt.
    Wenn sich jetzt diesbezüglich eine Weiterentwicklung abzeichnet, wäre das erstmal sehr zu begrüßen. Dass Sensorregler teilweise ungenau zu bedienen sind, kann ich mir gut vorstellen. Da fehlt es genau wie bei dem ganzen „touch screen“-Wahn auch einfach an der taktilen Rückmeldung. Das wäre für mich ebenso wie samplebasierte Hammond-Sounds ein Ausschlusskriterium.

  2. Profilbild
    Saxifraga

    Ich habe meinen Kronos 73 gegen ein H1 im März 2013 getauscht, da die Versprechungen von Korg nicht eingelöst wurden. Korgs Kronos Piano sample ist zwar super, konnte aber von der RH3 Tastatur nicht richtig zur Geltung gebracht werden. Der Velocity Bereich war zu klein (30..110), so daß man immer die Kurve zw. 4,5 und 9 wechseln mußte. Nie konnte ich den Dynamikumfang ausnutzen.
    Ganz anders das H1! Es spielt sich traumhaft, eben wie ein echtes Piano. Und da die Tastatur recht leichtgängig ist, kommt es mir sehr entgegen. Und der Klang und die EInstellungsmöglichkeiten sind auch Spitze. Nur einen Modulations und Pitchbend Controler vermisse ich, aber dafür kommt das K4+5 irgendwann heraus. Volle Empfehlung von mir!

  3. Profilbild
    Saxifraga

    „Um einzelne Parameter zu erreichen, muss ich zu oft auf unterschiedliche Sensortasten drücken, um die entsprechende Menüseite zu erreichen. Da gibt es einfach intuitivere Bedienungskonzepte auf dem Markt, mit dem ich von Anfang an besser zurecht komme.“ Das stimmt schon, aber das Bedienkonzept des Kronos war noch viel schlechter. Es wird Zeit das alle Hersteller hier zu Apple aufholen.

  4. Profilbild
    Saxifraga

    „Die gewöhnungsbedürftige Tastatur und die nicht ausgereifte Dynamikumsetzung des Klavierklanges lassen mich zweifeln, ob ich für das Physis Piano H1 4.000 Euro ausgeben möchte.“

    Man kann die Dynamkkurve des H1 selber festlegen und sogar zeichnen!
    Ein Feature das ich beim Kronos und anderen Keyboards schmerzlich vermisst habe. Die Tastatur ist leichtgäng aber läst sich sehr exakt spielen. Aber bei Tastaturen scheinen die Geschmäcker wirklich sehr unterschiedlich zu sein.

  5. Profilbild
    t.bechholds AHU 2

    Ja die Viscountteile hatten mich auf der Messe auch neugierig gemacht. Ich bin allerdings etwas von der „Men in Black Präsentation“ vor ort eingeschüchtert worden . Überhaupt finde ich eher das Design fragwürdig, als denn „chic“. Erinnert doch etwas an „Start Trek Hohner D6“ Future Keyboard. Der klang hingegen geht wirklich in Ordung.

    • Profilbild
      Saxifraga

      @t.bechholds Zumindest ist es so designt das es was aushält. Wenn ich meinen Kronos fallen gelassen hätte wäre die Tastatur und Seitenteile hin gewesen.
      Beim Physis habe ich eher Angst um mein Parket.
      Und ich finde es schöner als all ediese Plastik oder Retro-Designs.

  6. Profilbild
    bytechop

    Jedem der ein gutes TSagepiano sucht kann ich nur das Korg SV-1 empfehlem. Superteil! Und der Preis ist Spitze.

  7. Profilbild
    Findus

    Gibt es beim Physis Lüftergeräusche (wie beim Kronos)? Neuerungen mit Version 1.1.6?

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