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Test: Pigtronix Bass Station, Effektgerät für Bass

(ID: 74537)

Booster

Ein Booster hebt die Lautstärke des Signals an – praktisch für Solospots oder sonstige Stellen im Programm, die eine höhere Lautstärke erfordern. Die Boost-Funktion der Pigtronix Bass Station hebt das Signal völlig verfärbungsfrei um den Wert an, den man mit dem zugehörigen Regler eingestellt hat, so soll es sein! 12 Dezibel beträgt die maximal mögliche Lautstärkeanhebung, das sollte für jegliche Erfordernisse ausreichend sein! Der Schaltvorgang ist hier frei von Nebengeräuschen.

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— Und Action!! —

Kompressor

Die Kompressor-Sektion ist sicherlich das klanglich Spektakulärste, was die Pigtronix Bass Station zu bieten hat. Der Sustain-Regler erlaubt Einstellungen von dezenter, quasi unhörbarer Dynamikbegrenzung bis zu dem typischen „Pumpen“ und Sustainverlängerungen von effektmäßigen Komprimierungen. Das Ganze klingt sehr „amerikanisch“, also „fett und groß“. Sehr gut ist die Möglichkeit, das komprimierte Signal mit dem unbearbeiteten stufenlos mittels „Compression“-Regler zu mischen, hier ergeben sich viele weitere Variationen. Das Ganze passt man dann mit dem Volumeregler lautstärkemäßig an. Durch diesen Lautstärkeregler hat man alternativ auch die Möglichkeit, zusätzlich zur Ausgangslautstärke und dem geboosteten Signal ein weiteres, drittes Lautstärkelevel einzustellen und per Fußschalter abzurufen. Damit hätte man dann quasi einen zweistufigen Booster, was auch nützlich sein kann.

Ein laut deutschem Vertrieb von Jack Bruce inspirierter Verzerrer lässt sich mittels „Grit“- Schalter innerhalb der Kompressorsektion zuschalten. Wie immer ist Verzerrung Geschmackssache, objektiv betrachtet klingt diese Zerre sehr gut, warm, punchy und mit gutem Tiefenfundament. Leider erzeugt das Ein- und Ausschalten des Kompressors ebenfalls ein vernehmliches Knacksen.

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Wer sich nur für den ansonsten wirklich exzellenten Kompressor interessiert, dem sei der Pigtronix Philosopher Bass Compressor wärmstens empfohlen. Er entspricht genau der Kompressor-Sektion der Pigtronix Bass Station und ist einzeln erhältlich.

DI Out

Der Direct-Out der Pigtronix Bass Station bietet ein weiteres Highlight dieses Gerätes: Er klingt wirklich sehr gut! Sehr dynamisch, plastisch und transparent, das ist so nicht selbstverständlich! Am DI-Out liegt das gleiche Signal wie am Output des Gerätes, also inklusive Kompressor, Booster und Effektschleife an.

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Fazit

Wie des Öfteren schon, so hat der New Yorker Hersteller mit der Pigtronix Bass Station ein Gerät am Start, das einzigartig ist. Die Kombination von schaltbarer Effektschleife, Booster, Kompressor und DI-Out ist sonst meines Wissens so nicht auf dem Markt erhältlich. Die Bezeichnung „analoge Soundzentrale für Bass“ kann man daher durchaus so stehen lassen!

Für den modernen Bassisten, der bereits weitere Bodeneffekte besitzt und nutzt, ist die schaltbare Effektschleife ein willkommenes Feature und DI-Out, Booster und die Kompressor-Sektion sind klanglich sehr gut bis herausragend. Schade, dass der Hersteller die knacksenden Schaltgeräusche bei Booster und Kompressor nicht in den Griff bekommen hat und beim DI-Out auf eine Ground-Lift-Funktion verzichtet. Gerade Letzteres ist in hektischen Live-Situationen oft hilfreich. So erscheint das Gerät dann doch nicht bis ins letzte Detail durchdacht.

Dennoch kann man die Pigtronix Bass Station zum Antesten empfehlen, speziell für Bassisten, die viel mit Effekten agieren und Verwendung für die exzellente, dem Pigtronix Bass Philosopher entstammende Kompressor-Sektion haben. Der Preis geht für das Gebotene noch in Ordnung.

Plus

  • sehr transparenter und dynamischer DI-Out
  • Klangverhalten Booster und Kompressor
  • vielseitige Kompressor-Sektion

Minus

  • Schaltgeräusche
  • zu eng beieinander liegende Klinkenbuchsen (siehe Text)
  • DI-Out ohne Ground-Lift

Preis

  • UVP: 399,- Euro
  • Straßenpreis: 339,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nur zum genauen Verständnis:
    DI-Out bedeutet: Symmetrisch via XLR, oder gibt es weitere Funktionalitäten (neben Ground Lift)?

  2. Profilbild
    Christian Spohn RED

    DI-Out bedeutet zunächst schlichtweg: Direct Out, ein Ausgang direkt nach der Vorstufe. In der Regel wird ein solcher Ausgang als XLR-Out ausgeführt, es gibt Ihn aber auch seltener als symmetrische oder auch unsymmetrische Klinke.

    Normalerweise dient der DI-Out dem Anschluss an die PA (Public Adress System = Beschallungsanlage) oder dem Recording.
    Oft hat der DI-Out bei Instrumentalverstärkern diverse schaltbare Funktionen wie der erwähnte Ground Lift, schaltbare Pegel-Anhebungen oder-Absenkungen ect. Ich hoffe, Deine Frage ist damit beantwortet?

    Gruß Christian

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Christian Spohn Besten Dank für die flotte Antwort.
      Mir war der Begriff DI-Out nur nicht geläufig……

  3. Profilbild
    Christian Spohn RED

    Kurz nach Redaktionsschluss erreichte mich noch folgendes Statement vom deutschen Pigtronix-Vertrieb bezüglich der knacksenden Schaltgeräusche:

    „Pigtronix sagt dazu, dass dies für ein echtes True Bypass Gerät im Rahmen ist. Mehrmaliges Treten auf den Fußschalter reduziert laut Pigtronix das Schaltgeräusch.“

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